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Baustelle Baby (German Edition)

Baustelle Baby (German Edition)

Titel: Baustelle Baby (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonya Kraus
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jüngsten Kinder per Leihmama austragen lassen und konnten nach neun Monaten völlig schmerzfrei ein eigenes Babyin die Arme schließen – selbstverständlich mit unveränderter Top-Figur und undemoliertem »Love Channel«. Wobei das wohl eher selten die Gründe sind, eine Leihmutter zu engagieren. Für Frauen, die aus medizinischen Gründen kein Kind austragen können oder bei denen Komplikationen wahrscheinlich sind (wie bei Mrs. Kidman) wird ein sonst unlösbares Problem gelöst. Der Haken: In Deutschland und in vielen anderen Ländern ist die Sache strengstens verboten. Wer nun jedoch auf die glorreiche Idee kommt, das Kind im Ausland austragen zu lassen, sollte lieber gleich mit auswandern: Ein bayrisches Paar strandete mit seinen von einer Leihmama in Indien ausgetragenen Zwillingen vor den deutschen Grenzen. Das Problem: In Indien galten die Kinder als deutsch, nach deutscher Rechtsprechung ist hingegen immer die Frau die Mutter, die die Babys geboren hat – also die Inderin. Bei Anwendung deutschen Rechts waren die Eltern also nicht die Eltern, sondern mit gekidnappten Kindern unterwegs, auch wenn es sich bei den Kleinen genetisch um ihre eigenen handelte …
    Eine weitere mögliche Komplikation, die auftreten kann: Die Leihmutter überlegt es sich anders, rückt das Kind nicht raus, kommt nach Deutschland und klagt hier auf Unterhalt. Mein Tipp deshalb, solange die Sache bei uns nicht zu 100 Prozent legal ist: Unbedingt Pfötchen weg vom Experiment »Leihmami«.
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SELBST IST DIE FRAU: DER WEG ZUM EIGENEN BABY FÜR SINGLES, LESBISCHE PAARE UND ANDERE »OUTCASTS«
    Die als Mama in deutschen Landen unerwünschten Mädels haben nun mehrere Möglichkeiten. Sie können etwa mühsam nach den paar Robin-Hood-Ärzten fahnden, die sie trotz strittiger Lage »besamen«. Sobald aber eine In-vitro-Fertilisation gemacht werden müsste oder ein Spender-Ei vonnöten ist, bleibt nur die »Flucht« ins Ausland: Die Preise schwanken hier von Klinik zu Klinik und von Behandlung zu Behandlung zwischen 3.000 und 20.000Euro. Also sich unbedingt vorher detailliert informieren und Angebote vergleichen. Kosten für Reise und Unterkunft kommen noch hinzu. Kleiner Trost: Zum Glück muss niemand gleich bis in die USA jetten. Als unkompliziert in Sachen Sperma-Shopping gelten zum Beispiel Belgien und Frankreich, Spanien ist für Eizellentransfers bekannt. Die toleranten Niederlande sind bei lesbischen Paaren beliebt, Singles zieht es nach Dänemark. Letzteres ist auch das einzige Land der Welt, in dem man eine vollkommen anonyme Samenspende bekommen kann. Überall sonst hat das Kind, sobald es volljährig wird, die Möglichkeit, seinen leiblichen Vater ausfindig zu machen. An dieser Stelle eine kleine Warnung an meine männlichen Leser: Falls Ihr Euch (außerhalb von Dänemark) mit dem beliebten Hobby »einhändiges Palmwedeln« die Uni finanziert – Samenbanken locken mit bis zu angenehm verdienten 1.000 Euro monatlich – kann es in 18 Jährchen dicke kommen. Dann nämlich, wenn es an der Haustür klingelt und mehrere Fußballmannschaften unisono »Hallo Papa!« rufen. Denn es ist noch nicht abschließend geklärt, ob nicht auch Kinder von Samenspendern Unterhaltsansprüche gegenüber Letzteren haben.
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    REICH MIT DEM RICHTIGEN SAMENSPENDER?
    Als eine süße rotgelockte Mini-Ausgabe eines bekannten Tennisstars auf internationalen Titelseiten auftauchte, im Buggy geschoben von ihrer dunkelhäutigen Mama Angela Ermakova, war klar: Leugnen zwecklos, Bum-Bum hat seinem Spitznamen alle Ehre gemacht! Seitdem weiß jeder, dass es angeblich den Tatbestand des »Samenraubs« gibt. Damals aber fragte nicht nur ich mich: Das geht? Und wenn ja – wie? Oder haben die doch gepoppt? Gerüchten zufolge schärfen die Trainer unserer Bundesliga-Vereine ihren hochbezahlten Jungs heutzutage ein, benutzte Kondome nach One-Night-Stands unbedingt an sichzu nehmen und den brisanten Sondermüll »groupiesicher« zu entsorgen – man weiß ja nie.
    Ein anderer Promi, der sich mit dem Thema »War doch nur Blasen« bestens auskennt, ist ebenfalls kürzlich ungewollt Vater einer Tochter geworden: Hugh Grant. Das wirft die politisch höchst unkorrekte Frage auf: Hat man als Frau tatsächlich ausgesorgt, wenn man nur den richtigen Spender im Lendenbereich anzapft? Die Antwort wird die Goldgräberinnen unter meinen Leserinnen enttäuschen: Nicht mehr, zumindest nicht in Deutschland. Zwar ist jeder Kerl für sein Kind zahlungspflichtig, egal, wie es

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