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Baustelle Baby (German Edition)

Baustelle Baby (German Edition)

Titel: Baustelle Baby (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonya Kraus
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entstanden ist – für die Mama muss er allerdings nur löhnen, bis der oder die Kleine drei Jahre alt und damit kindergartenreif ist. Argument der Gerichte: Jetzt kann Muddi ja wieder voll arbeiten. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Mutter und der Vater nicht verheiratet sind. Diese Regelung gilt übrigens auch nach einer ganz normalen Trennung für Nichtpromis. Wie eine alleinerziehende Mutter die Sache mit dem Vollzeitjob, dem Haushalt und dem Kind allerdings wuppen soll, wenn Vati komplett untertaucht, ist mir schleierhaft – aber das erklären die Richter leider auch nicht.
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Do it yourself – Sonyas kleiner Werkzeugkasten für die Selbstbefruchtung
    Ja, Leute, so sieht's aus. Wundert sich irgendwer noch, wieso Deutschland der Nachwuchs fehlt? Aber bevor die Betroffenen ihr Konto mit den hart erarbeiteten Kröten plündern, rate ich als Sparfüchsin und begeisterte Heimwerkerin selbstverständlich erst mal zur Do-It-Yourself-Methode. Denn dank meiner zahlreichen Freunde in rosaroten Sphären weiß ich: Mit ein paar hilfreichen Werkzeuglein und cleveren Tricks sind schon viele Singles und/oder »Queerschläger« zu Eltern geworden …
    Unser Werkzeug: Zunächst besorge sich die zukünftige Mama in der Apotheke oder im Internet das James-Bond-Kit für dieHeimbefruchtung: ein Home Insemination Set mit Käppchen für den Muttermund, Spritze, spermafreundlichem Gleitgel und allem Pipapo. Genauso funktional: eine Spritze ohne Nadel oder ein Diaphragma . Ein Diaphragma kann nämlich zweckentfremdet mit frischem Samen befüllt und vor dem Muttermund eingesetzt werden. Alternative: Sobald sich Sperma nach etwa einer halben Stunde an der Luft von selbst verflüssigt, kann es mit einer Spritze ohne Nadel so tief wie möglich in die Vagina gespritzt werden.
    Die Erfolgschancen der »Heimbesamung« hängen (wie beim gewöhnlichen Schnackseln) allerdings vom Timing ab. Ein Fertilitätsmonitor (Kinderwunschcomputer, Kosten: ca. 120 Euro), der den Eisprung schon Tage vorher anhand der Hormone im Urin errechnet, hilft dabei, die fruchtbaren Tage ganz exakt zu bestimmen. Auch ein Vibrator ist kein überflüssiges Utensil: Wer, reden wir ruhig Tacheles, feucht im Schritt ist, schmeißt die Wasserrutsche für die Spermien an. Beim Orgasmus wird außerdem Unterdruck erzeugt, der das Sperma in die Gebärmutter saugen kann. Diese Upsuck-Theorie (heißt wirklich so!) ist zwar umstritten, aber Diaphragma-Verwenderinnen wissen: Danach zu urteilen, wie sich das Ding manchmal festsaugt, muss da was dran sein! (Übrigens: Diese Tools können selbstverständlich auch heterosexuelle Mädels mit Mann anwenden, um die Chancen auf ein Baby zu pimpen!)
    Unser Handwerker: So, jetzt benötigen wir selbstverständlich noch das Wichtigste: einen Samenspender . Viele Single-Mädels mit Babywunsch landen nun auf Internet-Seiten »privater Samenspender« oder »privater Samenbanken«. Dort bieten Möchtegern-Papis ihr glitschiges Nass an – zum Teil gratis, zum Teil gegen Bezahlung. Ärzte warnen davor, dass hier fiese Krankheiten wie HIV oder Hepatitis lauern . User-Profile sind geduldig, und Sperma nebst Spender werden nicht wie bei offiziellen Samenbanken auf Herz und Nieren überprüft. Und über die Beweggründe derSpender kann man nur spekulieren. Risiko! Das Gleiche gilt logischerweise für One-Night-Stands mit Unbekannten. Also Finger weg, wenn uns unsere Gesundheit lieb ist.
    Viel besser ist da der folgende Weg:
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    DER SPERMINATOR
    Bräsig aalte ich mich in der Sonne Ibizas und ärgerte mich, dass ich mein verdammtes BlackBerry mit an den Pool geschleppt hatte. Die wunderbare Stille der gemieteten Finca, fernab von all dem berühmten Halligalli, wurde nämlich nur durch das Zirpen der Grillen und das Brummen des Smartphones unterbrochen. Es war Juli, ich hatte mich beim Sender und meinem Management brav ausgecheckt, und trotzdem hagelte es massenhaft Mails. Allerdings nur Mist: Amazon-Werbung, Infopost vom Steuerberater, Interviewanfragen der Klatschpresse – und eine Mail von Daniel mit dem Betreff: »We proudly present ...« Ähhh, bestimmt wieder so eine wahnsinnig exklusive Vernissage, mit Kunst für Tausende von Euros, die ich mir noch nicht mal in den Vorratskeller hängen würde.
    Daniel, ein erfolgreicher Frankfurter Galerist mit Faible für sündhaft teure zeitgenössische Kunst und Assistenten mit Sixpacks, hatte doch eigentlich schon aufgegeben, mich für Damien Hirst & Co. zu begeistern. Er nannte mich neckend nur

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