Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baustelle Baby (German Edition)

Baustelle Baby (German Edition)

Titel: Baustelle Baby (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonya Kraus
Vom Netzwerk:
kann. Dazu gehört zum Beispiel Leukämie, aber da die Stammzellen eine Art Formwandler sind und neben Blutzellen zu allen möglichen Zellen werden können – etwa Leberzellen, Nervenzellen, Muskelzellen oder auch zu insulinbildenden Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse –, haben sie noch ein riesengroßes weiteres Heilpotenzial. Zumindest theoretisch, denn es ist leider noch nicht ganz sicher, ob die Zellen nach langjähriger Lagerung noch »funktionieren«. Außerdem gibt es noch keine Technik, um alle verschiedenen Gewebe aus den Stammzellen zu züchten. Aber wer weiß, was in zehn Jahren ist. Und wie heißt es so schön? Versuch macht kluch! Die Lagerung kostet bei den meisten Anbietern um die 2.500 Euro für 20 Jahre, abgerechnet wird in monatlichen Miniraten, danach muss der Vertrag verlängert werden, sonst wird das Blut vernichtet. Alternativ kann man sein Nabelschnurblut auch spenden – das kostet selbstverständlich nix.
----
• Kriegerin oder Kaiserin: Die Wahl der »Waffe« bei der Geburt!
    Es ist einfach gemein, bei so einer Schwangerschaft muss man sich ständig zwischen großen und kleinen Übeln entscheiden. Auch wie wir unser Kind bekommen wollen, gehört zu diesen blöden Entscheidungen, bei denen auf jeder Seite gravierende Vorteile mit gravierenden Nachteilen bezahlt werden müssen. In meiner Branche ist der geplante Kaiserschnitt ziemlich en vogue, da man ganz wunderbar disponieren kann, wann der Sprössling endlich »Hallo Mami!« sagt. Auch die »Save your love channel«-Bewegung plädiert geschlossen für die Schnipp-Schnapp-Methode – zugunsten eines unverändert eng-elastischen Intimbereichs. Klingt natürlich erst mal verlockend! Gar nicht zu reden von der Schmerzfreiheit während der Geburt! Davon, dass dafüraber die an etwa 90 Prozent aller Bewegungen beteiligte Bauchmuskulatur mal eben glatt zerteilt wird und die vorn eingesparten Schmerzen quasi wochenlang hinterher abbezahlt werden müssen, ist natürlich nicht die Rede. Und da man als stillende Milchkuh sowieso in den meisten Fällen erst mal null Bock auf Poppen hat, kann man sich untenrum eigentlich auch ganz in Ruhe mit den im Drogerie-Markt frei verkäuflichen Intimhanteln – Verzeihung: Beckenbodentrainern – wieder in Form bringen.
    Und auch wenn ein Kaiserschnitt unseren Liebeskanal erst einmal »rettet« – irgendwie scheint sich Mütterchen Natur, die alte Sadistin, schon was bei der Sache der natürlichen Geburt gedacht zu haben. Meine Nachbarin beispielsweise bekam ihr Baby per Kaiserschnitt und hatte anfangs einfach keinen Bezug zu ihrem Kind. Blöderweise war das Baby ein Schrei-Kind, und so ein bisschen mehr emotionale Bindung wäre bei der ganzen Anstrengung und Überforderung doch eine große Erleichterung gewesen.
    Neuere Forschungen haben außerdem gezeigt, dass Kinder, die als Kaiserschnittbabys auf die Welt gekommen sind, rund 20 Prozent häufiger Asthma, Lebensmittelallergien und den gefährlicheren Diabetes des Typs I bekommen. Warum das so ist, weiß man noch nicht. Forscher vermuten, dass diese Kinder möglicherweise zu »clean« geboren werden und nicht, wie Kriegerinnen-Babys, die ganze Sauerei, inklusive mütterlicher Darmbakterien, abbekommen, die direkt das kindliche Immunsystem in die Startlöcher zwingen. Wofür ich mich entschieden habe? Geduld – da komme ich noch drauf. Doch bevor wir zur Randale kommen, machen wir im nächsten Kapitel erst mal einen Ausflug zu einem Menschen, der bisher in diesem Buch eher am Rande vorgekommen ist: keinem Geringeren nämlich als dem Co-Architekten auf unserer Baustelle ...
    ----

    UNTERBODEN-STRETCHING FÜR EINE LEICHTE GEBURT
    Vorab: Den folgenden Tipp habe ich nicht selbst ausprobiert! Leider bin ich erst nach der Geburt darauf gestoßen (schöne Scheiße!) – wer weiß, vielleicht hätte ich mir damit einiges erspart … In seinem Buch Hebammenyoga (Systemed Verlag) gibt das Autorenpaar den Tipp, ab spätestens dem siebten Monat täglich die Scheide zu dehnen. Ja, richtig gelesen! Klingt ungewöhnlich, aber nach einer Sekunde Nachdenken auch irgendwie plausibel, immerhin haben wir es mit einem Muskelschlauch zu tun, und Muskeln sind nun mal dehnbar. Und so funktioniert's: Täglich von jeder Hand je einen Finger einführen und die Vagina zunächst in Längsrichtung – nach vorn und nach hinten – auseinanderziehen. So lange, bis man die Dehnung gut merkt. Diese Position wird gehalten, bis die Spannung nachlässt, dann wird noch ein bisschen weiter

Weitere Kostenlose Bücher