Baustelle Baby (German Edition)

hat, habe ich darauf hingewiesen, dass Sorgerecht von »Sorgen« kommt, und meine Einwilligung gegen das Versprechen gedealt, dass auch er in Zukunft die Kacke vom Baby-Popo kratzt und weitere Dienste übernimmt. Tja, was soll ich sagen: Er hat sich drauf eingelassen, und nun trägt unser Baby den klangvollen Namen seines Clans. Das wiederum war übrigens ein Tipp von meiner schlauen Löwenmama. Marlene sprach die weisen Worte: »Sonya, überleg doch mal: Unsere Kraus-Familie ist klein, die von deinem Schatz eine Riesensippe. Wenn er deren Namen hat und uns was passiert, dann gehört er ganz automatisch zu denen.« Sorry, Babe, jetzt kennst du meine wahren Beweggründe.
• Versicherungen
    Nicht gerade ein Rock'n'Roll-Thema? Stimmt. Umso wichtiger, dass wir wissen, worauf es ankommt. Dann können wir die Sache so schnell es geht abhaken und lassen uns von findigen Versicherungsvertretern und anderen verdächtigen Subjekten, die pünktlich zur Geburt anschwirren werden wie hungrige Blutsauger, keinen Unsinn aufschwatzen. Merke: Wirklich wichtig sind erst mal nur zwei Versicherungen.
Sind beide Eltern gesetzlich krankenversichert, ist das Kind in einer gesetzlichen Krankenversicherung automatisch beitragsfrei mitversichert – die Versicherung muss allerdings von der Geburt in Kenntnis gesetzt werden. Sind beide Eltern privat versichert, muss das Baby ebenfalls privat versichert werden.
Sobald aber ein Elternteil privat versichert ist, der andere nicht, wird's kompliziert. Dann sind die Möglichkeiten je nach Einkommenshöhe sehr unterschiedlich. Was tun? Ganz einfach rechtzeitig bei beiden Versicherungen nachfragen. Und falls das Kind gesetzlich versichert wird, ist eine private Krankenhauszusatzversicherung eventuell ratsam.
Die Haftpflichtversicherung halten Experten für die Versicherung überhaupt. Sie ist nicht nur überaus wichtig, sondern auch unschlagbar günstig (ab etwa 50 Euro im Jahr zu haben). Es wird dann für den Fall gehaftet, dass jemand anderes durch das eigene Verschulden zu Schaden kommt. Denn das kann ohne Versicherung den finanziellen Ruin bedeuten. Kinder und Lebenspartner sind im Familienhaftpflichttarif automatisch mitversichert. Wichtig ist jetzt nur: Kontrollieren, ob man nicht noch im Singletarif versichert ist – und in diesem Fall schnell auf Familie umsatteln. Sollte man bei der Gelegenheit allerdings feststellen, gar keine Haftpflicht zu haben, wird's höchste Zeit – husch, husch.
    Das war's auch schon – mehr Extraversicherungen sind erst mal nicht zwingend nötig. Eine weitere finde ich als pragmatisches Sparfüchslein aber trotzdem ganz interessant. Wenn wir eine Geldanlage mit zusätzlichem Schutz paaren möchten (zum Beispiel, wenn eine gewisse Neigung zu Katastrophen in der Familie vorliegt), wäre eine Unfallversicherung mit garantierter Beitragsrückzahlung für unser Würmchen eine Überlegung wert. Die kostet nur ein paar Euro monatlich, und zu einem vereinbarten Zeitpunkt – beispielsweise zum 18. Geburtstag unseres Sprösslings – gibt's alle Beiträge plus Überschussbeteiligung zurück. Jippieh! Ein paar tausend Euro rechtzeitig zum Führerschein. Finanzprofis raten übrigens sowohl vom piefigen alten Sparbuch ab als auch von Ausbildungsversicherungen – viel zu schlechte Konditionen.
• Schaffe, schaffe, Häusle baue …
    Wenn mein Sohnemann auch nur zu einem Bruchteil nach mir kommt, wird er irgendwann ein Eigenheim haben wollen. Aber so ein guter alter Bausparvertrag, wie er mir noch mein Häusle anfinanziert hat, ist nach meinen Recherchen leider auch nicht mehr das Gelbe vom Ei: miese Zinsen – und vom Staat gibt's auch erst mal nix dazu. Besser angelegt sind Kindergeld und Geldgeschenke der lieben Verwandtschaft, wenn wir einen individuellen Sparplan erstellen (lassen), bei dem das Geld alle paar Jahre zu frischen Konditionen festgelegt wird. Klingt zwar nicht so schick und erfordert mehr Einsatz, bringt aber mehr. Wo wir gerade bei der Kohle sind, fällt mir ein:
• Kindergeld, Elterngeld und andere Monetengeschichten
    Muss man zwar erst nach der Geburt beantragen, aber man kann sich ja jetzt schon mal informieren und die Sache vorbereiten – zum Beispiel rausfinden, wo und wie man das Elterngeld beantragen muss, das ist nämlich je nach Bundesland verschieden. Infos gibt's unter www.elterngeld.com . Kindergeld wird bei der Familienkasse der Arbeitsämter beantragt ( www.arbeitsagentur.de ). Je nach Einkommenssituation und Familienkonstellation sind