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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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und danach während der Schlacht bei Josephson. Vielleicht können wir unsere Erkenntnisse zusammentragen und eine Vorstellung vom Plan des Feindes bekommen – entweder vom Plan der Aliens, mit denen wir uns im Krieg befinden … oder vom Plan unseres wahren Feindes, Stone und seinen Leuten. Er sagte mir, die Vuhl fürchteten die Ankunft des sogenannten Zerstörers. Er war eigentlich nur ein Mythos, aber inzwischen ist er real geworden.«
    »So wie bei uns vor vielen Zyklen der esHu’ur, als er seine Verkörperung in si Marais fand.«
    »Richtig. Die bisherige Große Königin wurde gepfählt, weil sie nicht an den Zerstörer glaubte – ganz im Gegensatz zur neuen Großen Königin.«
    »Das sahen Sie in der Vision, die der esGa’uYe Ihnen gab.« Sa’a hob ihre Flügel in eine Abwehrhaltung. »Woher wissen Sie, dass es wahr ist?«
    »Soweit ich das beurteilen kann, hat er mich noch nie belogen.« Jackie dachte nach und legte die Fingerspitzen aneinander. »Nein, ich glaube wirklich, dass er mir bei jeder unserer Begegnungen die Wahrheit gesagt hat – nie die ganze Wahrheit, und auch nie so ganz das, was ich für wahr hielt, aber er hat nie gelogen. Es scheint fast so, als hätte er einen Einsatzbefehl. Seit einem Jahrhundert versucht er, die Menschen und die Zor in eine bestimmte Richtung zu dirigieren. esLi allein weiß, wie lange er das auch schon bei den Vuhl versucht.«
    »Sie lassen Ihren Inneren Frieden und Ihre Ehre auf dieser Annahme basieren. Ihr Handeln wird von dem Glauben bestimmt, dass ein Diener von esGa’u, dass Hesya HeGa’u – Der der Webt – Ihnen die Wahrheit sagt.«
    »So sieht es aus«, stimmte Jackie ihr zu.
    »Das ist verrückt, aber ich kann Ihnen keine Alternative anbieten.«
    Beide schwiegen sie einen Moment lang und hingen ihren Gedanken nach.
    »M’m’e’e Sha’kan hat mich besucht«, sagte Jackie schließlich.
    »Der Rashk-Spionagemeister.« Sa’a sagte zunächst weiter nichts, doch ihre Flügel verrieten Abneigung, vielleicht sogar Abscheu. »Was wollte er von Ihnen?«
    »Er wollte etwas über Hesya erfahren.« Sie berichtete von ihrer Unterhaltung, von den Fragen, die M’m’e’e zur Legende von Shr’e’a gestellt hatte, von der Angst der Vuhl vor dem Zerstörer, und schließlich kam sie auf den Absturz des SeaTac-Shuttles und den Tod von Hansie Sharpe zu sprechen.
    »Warum interessiert sich das Hohe Nest für den Absturz?«
    Sa’a stellte ihre Flügel in eine leicht amüsierte Haltung. »Vielleicht schulde ich Ihnen achttausend Entschuldigungen, se Jackie«, fuhr der Hohe Lord fort. »Ich kritisiere Ihre Entscheidung, auf Ihren Instinkt zu vertrauen – und als Nächstes erfahren Sie von mir, dass das Hohe Nest auf Mya’ars Instinkt hört. Er fühlte das gyu’u eines esGa’uYe auf Oahu, und als der Shuttle später an jenem Tag im Anflug war, spürte er die Hand von esGa’u.«
    »Als es abstürzte?«
    »Ja.«
    »Und was ist mit Hansie Sharpe? Für M’m’e’e Sha’kan schien dessen Anwesenheit im Shuttle das Wichtigste zu sein. Ich bin dem Mann ein paar Mal begegnet … auf Cle’eru, dann auf einem Empfang, kurz bevor ich nach Dieron abreiste …«
    »Seien Sie auf der Hut. Einige Personen in diesem Raum sind Diener des Täuschers.«
    Es war Sergeis Stimme, die sie hörte – oder besser: die Erinnerung an seine Stimme. »Das erste Mal ereignete sich, bevor die Fair Damsel nach Crossover abreiste, wo jemand auf mich wartete. Das zweite Mal, bevor ich nach Dieron abreiste …«
    »Wo Sie Shrnu’u HeGa’u begegneten. Könnte dieser Sharpe ein Diener von esGa’u gewesen sein?«
    »Hansie?« Sie dachte über den kleinen Mann nach, diesen prahlerischen und voreingenommenen Mann. Der arme alte Hansie. Sie hatte ein Video der Absturzstelle gesehen.
    Das gyu’u eines esGa’uYe; eine Kralle des Lords der Schmach. Vielleicht war Hansie tatsächlich ein Diener esGa’us gewesen -doch er hätte mehr als eine Gelegenheit gehabt, sie zu töten, bevor sie an das Schwert gelangt war.
    Andererseits war es Stones Absicht gewesen, dass sie das Schwert zu der Zeit erhielt. Vielleicht hatte er die Anweisung gehabt, sie in Ruhe zu lassen … aber warum musste Hansie sterben?
    »Nein«, sagte sie schließlich. »Dieses Puzzlestück passt an keine Stelle. Ich habe keine Antwort darauf.«
    Das Aircar des Hohen Lords wurde zu einer Landeplattform auf einem achtzig Stockwerke hohen Gebäude am Stadtrand von Sharia’a geleitet. Jackie wusste nicht so recht, was sie erwarten sollte.

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