Bd. 3 - Der dunkle Stern
sollte sich das Büro des Gesandten dafür interessieren?«
»Vieles Denken M’m’e’e hatte gehabt. Keine Antwort findet auf Frage er. Wissen er es nicht tut.«
»War er die einzige … bekannte Persönlichkeit an Bord?«
»Shuttle nur besetzt war zur Hälfte. Touristen, Bürokraten, Höflinge – und Sir Johannes Xavier Sharpe. Warum abgestürzt, Büro des Gesandten wissen möchte. Warum von Interesse, neugierig M’m’e’e macht.«
Die Frage beschäftigte sie noch, nachdem der Rashk längst gegangen war. Ein Shuttleabsturz, der sich Hunderte von Lichtjahren entfernt zugetragen hatte, war normalerweise nichts, wofür sich das Hohe Nest interessierte, selbst wenn der Absturzort in der Nähe der imperialen Residenz auf Hawaii lag. Da ihr auf den offiziellen Kanälen nichts zu Ohren gekommen war, musste sich die Untersuchung auf höchster Ebene abspielen.
»Ich hätte es bevorzugt, diesen Flug allein zu unternehmen«, sagte der Hohe Lord Sa’a und schaute von der Sitzstange aus durch das Fenster des Aircars. »Aber se T’te’e und der Rest des Hohen Nests wollen nicht, dass ich um den halben Globus fliege. Sicherheitsrisiken, sagen sie. Wer soll denn schon den Hohen Lord angreifen wollen?«
»Ein esGa’uYe«, antwortete Jackie, die ihr in einem Sitz gegenübersaß, der seine Form an ihr gyaryu angepasst hatte. »Es wäre schwieriger, Sie zu beschützen, würden Sie allein fliegen.«
»Ich bin nicht daran gewöhnt, Sie in meiner Nähe zu haben, um mich zu beschützen.«
»Ich hoffe, das wiedergutzumachen.« Jackie wusste, Sa’a wollte sie nicht verletzen, doch die Bemerkung hatte sie getroffen.
»Hinzu kommt, dass si Sergei es nicht als seine Verantwortlichkeit ansah, meinen geehrten Vater hi'i Ke’erl persönlich zu beschützen. Er wäre ohnehin nicht dazu in der Lage gewesen.«
»Unser Flug ist jetzt ein anderer.«
»Wirklich?« Sa’a brachte ihre Flügel in eine Stellung, die Jackie nicht vertraut war. »Der letzte Lebensabschnitt meines geehrten Vaters war ein Flug, den er allein unternahm. Er litt nicht an naGa'sse, der Blindheit der Fühlenden, wie es bei seinem geehrten Vater der Fall gewesen war. Ganz im Gegenteil: Er sah viel zu viele Dinge viel zu deutlich. Dies ist nun mein Flug. Glauben Sie mir, se Jackie, Sie würden nicht das sehen wollen, was ich sehe.«
»Stellen Sie damit meinen Mut oder meine Loyalität infrage?«
»Ich bitte achttausendmal um Entschuldigung, sollte ich Ihre Ehre angetastet haben. Das war nicht meine Absicht. Es gibt einfach einige Dinge, vor denen ich Sie abschirmen möchte.«
»So wie beispielsweise die Ebene des Schlafs.«
»Und jetzt zweifeln Sie mein Urteilsvermögen an?«
»Hinsichtlich dieses Fluges, ja. Bei allem Respekt«, fügte sie an, während Sa’a ihre Flügel in eine leicht beleidigte Pose brachte. »Mir ist die Dringlichkeit der Situation bewusst, und auch ist mir klar, dass Sie warten konnten, bis ich wieder zugegen war. Die Acht Winde trugen uns in verschiedene Richtungen, und es war mir nicht möglich, an Ihrer Seite zu sein … obwohl ich mich in jedem Fall dagegen ausgesprochen hätte.«
»Wir mussten wissen, was si S’reth uns zu sagen hatte.«
»Und der esGa’uYe ebenfalls.«
»se Byar hatte wenig Mühe, ihn außer Gefecht zu setzen.«
»Ich habe den größten Respekt vor Meister Byar, hi Sa’a«, erwiderte Jackie. »Doch allmählich glaube ich, dass ein esGa’uYe so leicht nur dann geschlagen werden kann, wenn er selbst es möchte. Das gyaryu könnte in der Lage sein, einen Diener des Täuschers zu töten, aber selbst da bin ich mir nicht sicher. Indem Sie Ihr Leben auf der Ebene des Schlafs riskierten, brachten Sie se Byar und mich in Gefahr, idju zu werden, falls Ihnen etwas zugestoßen wäre.«
»Ich werde nicht in meinem esTle’e bleiben und den SYean’u mit Beeren füttern, se Jackie. Ich bin eine Kriegerin, und ich werde diese Rolle auch spielen.«
Darauf wusste Jackie nichts zu erwidern. Stattdessen sah sie aus dem Fenster zu den Wolken, die in das orangefarbene Licht von Antares getaucht waren.
»se Jackie, warum haben Sie sich entschieden, Sharia’a zu besuchen?«
»Ich glaube, ich suche nach der gleichen Sache wie Sie auch -nämlich nach einem Hinweis auf das, was kommen wird. Hesya brachte mich nach Shr’e’a, weil er mich dazu bewegen wollte, ihm das gyaryu zu geben. Ich möchte die Stadt einmal wirklich sehen. Zweimal habe ich sie bislang als Shr’e’a erlebt – bei Owen Garretts Dsen’yen’eh’a
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