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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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Ihr war jedoch klar, dass es nicht die niedrigen, mit Knochen geschmückten Türme aus ihrer Vision sein würden. Die hatte es in Shr’e’a während der Zeit vor dem Zusammenschluss gegeben, vor über achttausend Jahren. Das war uralte Geschichte, wie ein Video oder eine Simulation, für sie geschaffen … vielleicht um ihr Angst zu machen.
    Sie zweifelte nicht daran, dass es eine präzise Darstellung von Shr’e’a gewesen war, auch wenn selbst die besten Gelehrten das nicht mit Sicherheit hätten sagen können.
    Das moderne Sharia’a war die Heimat von mehr als zehn Millionen Einwohnern. Fast jeder Zwanzigste von ihnen war ein Mensch, doch die moderne Architektur nahm keine Rücksicht auf jene, die nicht fliegen konnten. An den Rändern der Plattformen gab es keine Geländer, Aufzüge ohne schützende Kabine verliefen an den Außenseiten der Gebäude, Eingangstüren waren oft viele Etagen über dem Erdgeschoss gelegen. Auch wenn der Luftraum dort frei war, wo das Aircar des Hohen Lords geflogen war, konnte Jackie an anderen Stellen der Stadt Zor (und Menschen mit Fluggürteln oder auf Airbikes) sehen, die sich ebenjenen Raum mit fliegenden Fahrzeugen aller Art teilten.
    Als sie nun das reale Sharia’a vor sich sah, erschien ihr das Bild der antiken Stadt wie ein ferner Traum.
    Warum bin ich hier?, überlegte sie, während sie auf die Landeplattform hinabschwebten. Sergei, fragte sie das gyaryu. Warum sind wir hier?
    Wir gehen, wohin Sie gehen, antwortete Sergei aus dem Inneren des Schwerts. Sie sagten, Sie suchen nach einem Hinweis auf Ihren nächsten Flug.
    Das hier ist nicht Shr’e’a. Ich werde hier nichts finden.
    Wären Sie davon überzeugt, antwortete Sergei, dann wären Sie nicht hergekommen. Hier könnte ein sSurch’a auf Sie warten.
    Waren Sie jemals hier?
    si S’reth und ich kamen zu Besuch her, als er Sprecher der Jungen war. Sie verspürte eine minimale Gefühlsregung, als er das sagte – ein Geist, der über einen Geist sprach.
    »Der Hohe Lord ehrt uns«, erklärte der Bürgermeister von Sharia’a, der seine Flügel zu einem ehrenden Gruß ausbreitete. Nach einer angemessenen Pause verbeugte er sich vor Jackie und brachte seine Flügel in eine Pose der Ehre gegenüber esLi.
    »Es freut mich, in der Stadt der Krieger sein zu können«, erwiderte hi Sa’a. Die Delegation aus der Stadt reagierte auf das Kompliment gleichzeitig mit einer dankenden Flügelbewegung. »Meine Begleiter und ich würden uns geehrt fühlen, Ihnen die Wunder Ihrer Stadt zu zeigen.«
    Weitere höfliche Floskeln wurden ausgetauscht. Die Sharia’a’i hatten für Jackie und die beiden anderen Menschen der Gruppe Airbikes bereitgestellt, sodass sie alle gemeinsam reisen konnten.
    Als sie alle in die Luft aufgestiegen waren und vom Bürgermeister angeführt wurden, bemerkte Jackie, dass sie von elf Wachen umgeben waren, die alle die Klaue am Heft ihres chya hielten.
    se Jackie, kam plötzlich Sergeis Stimme aus dem gyaryu. Passen Sie auf.
    Was ist los?
    Ein esGa’uYe. Ganz in Ihrer Nähe.
    Sie konnte ihn ebenfalls wahrnehmen, auch wenn er vom hsi der Zor und der Menschen um sie herum überlagert wurde.
    Jackie brachte ihr Airbike neben den Hohen Lord.
    »hi Sa’a …«
    »Ich weiß«, entgegnete die, ohne ihre Stimme zu heben oder ihre Flügelhaltung zu verändern. »Dann fühlen Sie ihn also auch.«
    »Es ist weder Hesya noch Sharnu.« Dessen war sich Jackie sehr sicher, da sie davon ausging, dass sie die Aura von deren hsi inzwischen längst hätte erkennen müssen.
    »Ich kenne ihn«, meinte Sa’a. »Ich bin ihm schon einmal begegnet.«
    Jackie legte eine Hand auf das Heft ihres Schwerts. Sofort rückten einige ihrer Begleiter näher, als würden sie die Gefahr spüren. Sa’a veränderte leicht die Flügelhaltung, worauf sie wieder ein Stück auf Abstand gingen, aber immer noch näher waren als zu Beginn des Fluges.
    »Wo?«, fragte Jackie sie.
    »Auf der Ebene des Schlafs.« Irgendwie erschien es logisch. »Er war derjenige am Stein des Gedenkens. Er wartete dort auf uns, als wir mit S’reth Verbindung aufnahmen. Nun sind wir am Ort von seLi’e’Yan, und er taucht wieder auf.«
    »Vielleicht sollten wir uns von hier zurückziehen. Mir ist klar, dass das seltsam wirken könnte …«
    »Ich werde die Rolle des Kriegers übernehmen, se Jackie, wie ich es Ihnen gesagt hatte. Ein Rückzug hat nichts Ehrbares. Wenn die Acht Winde mich in esLis Goldenen Kreis wehen, dann soll es eben so sein.«
    Als Jackie sie zu

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