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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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lassen.
    »Sie glauben, esLi passt auf Jackie auf. Haben Sie Jackie auch davon überzeugt? Glaubt sie ebenfalls, dass Er sie im entscheidenden Moment retten wird?«
    Der Hohe Kämmerer nahm die Pose der Ehre gegenüber esLi ein. »Ich weiß es nicht, se Captain. Ich weiß nicht, was se Jackie glaubt. Sie ist eine Kriegerin, und sie wird die Rolle der Kriegerin übernehmen.« Einen Moment später fügte er dann noch an: »Ich bitte achttausendmal um Verzeihung. Ich befolge in dieser Angelegenheit nur die Befehle von hi Ke’erl. Ich glaube, er berücksichtigt dabei nicht, dass Sie und andere an diesem Drama Beteiligte nicht vom Volk sind. Sie können unmöglich diese Dinge so akzeptieren, wie es jemand vom Volk tut, nur weil das Hohe Nest das anordnet.«
    »Ich wollte von Ihnen keine Entschuldigung hören, se Kämmerer«, sagte der Captain. »Nur eine Erklärung.«
    »Sie verdienen beides.«
    Maartens nickte.
    T’te’e nahm die Haltung der Nachdenklichen Betrachtung ein und fügte an: »Ihre Freundin … unser Kämpfer, denn das ist sie … wurde uns vor vielen Jahren prophezeit. Sie ist losgeschickt worden, um das gyaryu zu holen.«
    »se Sergeis Schwert.«
    »Ja, das Schwert, das er bei sich trug. Es ist ein mächtiger Talisman, und in den Klauen der esGa’uYal stellt es eine Gefahr dar. Sie ist jetzt allein. Ihr Gefährte starb bei ihrer Reise.«
    »Ihr ›Gefährte‹ … Ch’k’te?«
    »si Ch’k’te m’Sath’s ehn HeYen.« Die Flügel des Hohen Kämmerers sanken in eine Pose des Kummers. »Er hat den Äußeren Frieden überwunden.«
    »Verdammt.« Der Hohe Kämmerer nahm eine große Unruhe in dem menschlichen Captain wahr. »Wo ist Jackie jetzt?«
    »Auf der Gefahrvollen Stiege«, antwortete T’te’e, erkannte aber sofort, dass diese Antwort nicht genügen würde. »Sie ist … sie ist dem gyaryu sehr nahe, vielleicht sogar auf der gleichen Welt.«
    »Welche Welt ist das?«
    »Das weiß ich nicht, se Captain. Es liegt nicht innerhalb der Spannweite meiner Flügel.«
    »ha T’te’e«, sagte Maartens und ließ sich auf seinem Stuhl nach hinten sinken. »Ich habe noch eine letzte Frage, bevor ich mich zum Hohen Lord begebe. Wie entscheidend ist es, ob Jackie Erfolg hat? Ist das Gefecht überhaupt noch wichtig, wenn sie versagt? Wenn sie gefangen genommen oder getötet wird?«
    »Sie darf nicht versagen.«
    »Das ist keine Antwort, verdammt noch mal! Sagen Sie mir, ha T’te’e, ist diese Falle hier mehr als nur ein Ablenkungsmanöver? Wenn sie versagt und wenn wir hier wie durch ein Wunder siegen sollten, ist dieser Sieg dann bedeutungslos?«
    »Sie darf nicht versagen, se Captain. Mehr kann ich nicht sagen.«
    »Dann muss ich annehmen, dass diese Unterhaltung beendet ist. Ich …«
    Maartens wurde von einem Alarm unterbrochen. »Alle Mann auf Gefechtsstation«, sagte eine Stimme über Interkom – es war der wachhabende Offizier. »Captain auf die Brücke. Bitte bestätigen.«
    »Maartens hier«, meldete er sich und sah zu Suzanne Okome. »Berichten Sie.«
    »Feindliche Schiffe nahe dem Adrianople-Sprungpunkt, Captain. Admiral Stark schickt seine Befehle.«
    »Bin auf dem Weg. Maartens Ende.« Er stand auf und schaute den Hohen Kämmerer an. »Sieht so aus, als wären Sie noch etwas länger unser Gast. Möchten Sie mitkommen auf die Brücke?«
    T’te’e HeYen wandte sich in einer fließenden Bewegung um. »Es wäre mir eine Ehre.«

7. Kapitel

Im Krieg … gibt es Wege, denen man nicht folgen darf, Armeen, die nicht angegriffen werden dürfen, Städte, die nicht belagert werden dürfen, Positionen, die nicht umstritten sein dürfen, Befehle des Souveräns, die nicht befolgt werden dürfen.
    Sun Tzu Die Kunst des Krieges, VIII :3
     
    Auf dem Weg von Port Saud nach Cle’eru – wo die Offiziere der Negri in das imperiale Gebiet zurückkehren wollten – gab es eine Diskussion über die Identität der Negri Sembilan und über die Frage, ob es klug war, den Namen zu behalten, wenn das Schiff erst einmal wieder ins Imperium zurückgekehrt war.
    Diejenigen, die für eine Namensänderung waren – eine Straftat, die ein Kriegsgerichtsverfahren nach sich ziehen würde –, glaubten, dass es den Käfern gelungen war, das Imperium zu infiltrieren, und dass sie nur auf ein Wiederauftauchen des Schiffs warten würden. Rafe Rodriguez gehörte zu dieser Gruppe. Die Erfahrung auf der Station Port Saud hatte dem großen Mann Angst gemacht, und er war der Ansicht, dass sie keinesfalls bei ihrer Rückkehr ins

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