Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
Vom Netzwerk:
beugte sich weit genug vor, um seine Flügel ein Stück anzuheben. Es wirkte wie eine Verhöhnung jener Eleganz, mit der sich Zor normalerweise ausdrückten. »Ich bin hier, um Ihnen Wissen zu vermitteln, se Captain. Meister S’reth hat mich dahin gehend instruiert: dass der eine, der sich zur Welt von Sharia’a begibt, den Weg ins Cle’eru-System finden wird, und dass mir die Ehre zuteil werden würde, ihm auf dem weiteren Weg zu helfen. Dies hier ist mein Ort«, fügte er nach kurzem Zögern hinzu. »Wenn sich dieser Ort auf der Ebene der Schmach befindet, dann soll es so sein. Lord esLi weiß, wo ich bin. Aber Sie sollten nicht länger bleiben, als unbedingt nötig.«
    Nichts davon ergab für Owen einen Sinn. »Ich hatte gehofft, mit dem imperialen Konsul sprechen zu können«, sagte er.
    »Tatsächlich.« K’ke’en ließ die Schultern sinken, als sei das Gewicht der Flügel unerträglich. »Ich bedauere sagen zu müssen, se Captain, dass auch die Konsulin die Schwinge von esGa’u sah. Sie schloss ihr Büro und reiste bereits vor mehreren Sonnen ab. Ich vermute, dass auch sie nicht zurückkommen wird.«
    Das Masseradar registrierte im Thon’s Well-System drei Feindschiffe von beträchtlicher Größe, dazu eine größere Anzahl kleinerer Fahrzeuge. Für diejenigen, die den Kontakt bei Adrianople überlebt hatten, besaßen die Daten der Scans etwas erschreckend Vertrautes: riesige, in sich unterteilte Schiffe mit gewaltigem Energieausstoß und umfassender Bewaffnung. Kurs und Flugrichtung deuteten darauf hin, dass sie von Adrianople gekommen waren.
    Maartens kam mit T’te’e HeYen auf die Brücke. Die diensthabende Crew schien überrascht zu sein, den Hohen Kämmerer und dessen Eskorte zu sehen, aber niemand äußerte sich dazu. Maartens übernahm den Pilotensitz und warf einen Blick auf das Display. Die HaKale’e, die Samos, die Decatur und die Kenyatta – vier Schiffe von beträchtlicher Größe, die am Sprungpunkt Position bezogen hatten, nachdem die Pappenheim wenige Stunden zuvor in den Normalraum zurückgekehrt war -konnte er nirgends entdecken.
    Admiral Stark hatte bereits Befehle an die Schiffe auf der Station ausgegeben. Die Xian Chuan war auf Abfangkurs, die Mandela und Nasser hatten das gleiche Ziel, ihnen folgten mit wenigen Sekunden Abstand die vier Broadmoor-Schiffe. Sie befanden sich am tiefsten im Schwerkraftfeld und beschleunigten auf volle Leistung mit Ziel Adrianople-Sprungpunkt. Glücklicherweise befand sich der Gasriese im dritten Orbit gegenwärtig in Opposition. Die Schiffe rund um die Emperor lan unter der Führung von Erich Andersons Schiff verließen soeben den Orbit. Sie waren einen Viertel Orbit entfernt und mussten damit fast so weit fliegen wie der Transporter mit seiner Eskorte.
    Die Schiffe der Hang-Klasse begannen sich bei der fünften Umlaufbahn zu formieren, hatten aber den längsten Weg vor sich, weil sich der Planet in Konjunktion zum Sprungpunkt befand und sie das Thon’s Well-System durchqueren mussten, ehe sie eingreifen konnten.
    Die Schiffe am sechsten Orbit befanden sich direkt vor den Invasoren, da dieser Gasriese in direkter Opposition zum Adrianople-Sprungpunkt war. In der Nähe hielten sich sieben andere Zor-Schiffe auf, außerdem die Pappenheim und die übrigen ihr unterstellten Schiffe.
    Die Nest HeYen näherte sich bereits allein dem Sprungpunkt.
    Maartens hatte keinen Einsatzbefehl erhalten, lediglich die Aufforderung, die Abwehrfelder hochzufahren. Er war auch nicht bereit, die Pappenheim oder eines der anderen Schiffe unter seinem Kommando ins Gefecht zu schicken. Ein Schiff der Wallenstein-Klasse konnte sich die kleineren Vuhl-Schiffe vornehmen, er dagegen hatte es nicht eilig.
    Sein Blick ging zum Hohen Kämmerer, dann zurück zu Suzanne. Auf der Brücke der Pappenheim herrschte Stille.
    Die Nest HeYen näherte sich langsam den einfliegenden Schiffen der Vuhl.
    »Haben Sie eine Erklärung dafür, ha T’te’e?«, fragte Maartens, ohne ihn anzusehen.
    »Ich weiß nicht, se Captain. Es überrascht mich nicht, dass die esGa’uYal eingetroffen sind, aber …«
    »Aber Sie hätten nicht damit gerechnet, dass die Nest HeYen sich ihnen allein in den Weg stellen würde.« Maartens deutete auf das Display. »Der Transporter ist noch über eine Stunde entfernt. Die Emperor Ian und ihre Kameraden dürften mit zehn oder fünfzehn Minuten Abstand folgen. Navigator, wie lange noch, bis das Zor-Flaggschiff in Feuerreichweite ist?«
    »Zwei Minuten.«
    »Zwei

Weitere Kostenlose Bücher