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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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Captain, legte die Hände mit der Innenseite nach unten und beugte sich vor. »ha Kämmerer, erzählen Sie mir von Qu’u.«
    Ein Treffer, dachte Maartens. Ein Volltreffer. Ein Lob an die Waffensektion.
    »Qu’u war ein legendärer Held des Volks«, antwortete der Kämmerer einen Moment später. »Haben Sie sich mit unserer Kultur umfassend beschäftigt?«
    »Nein, Sir, eigentlich kaum. Aber mir kommt es so vor, als hätte ich in letzter Zeit eine Menge über diese Legende gehört. Und ich mache keinen Hehl daraus – weder Ihnen, ha Kämmerer, noch dem Hohen Lord gegenüber –, dass es mir gar nicht gefällt mitzuerleben, wie eine gute Freundin gegen ihren Willen in diese Legende verstrickt wird.«
    »Ich verstehe nicht ganz, was Sie damit meinen.«
    »Ich denke, Sie verstehen das sogar gut, ha Kämmerer«, konterte Maartens. »Ich bin mir sicher, der Hohe Lord möchte mit mir genau über dieses Thema reden. Machen Sie mir nichts vor: Ich kenne jetzt zu viele Fakten. Erstens: Jackie Laperriere, eine gute Freundin und meine Vorgesetzte, erlebt einen Erstkontakt mit unserem Feind – ›den Dienern des Täuschers‹, wie Sie es formulieren würden.« Er streckte dabei einen Finger aus, der auf den Tisch gerichtet war, und fügte mit jedem weiteren Punkt einen weiteren Finger hinzu. »Zweitens: Ehe die Imperiale Navy sie vor ein Kriegsgericht stellen kann, um sie für die falsche, aber kluge Entscheidung zur Rechenschaft zu ziehen, ihren Posten verlassen zu haben, wird sie in Ihre Autorität überstellt. Drittens: Als Nächstes landet sie auf einem Handelsschiffnamens Fair Damsel das zufälligerweise inzwischen meinem Kommando unterstellt ist. Auf dem Schiff schafft sie es bis zu einem Freihafen namens Crossover, danach hat niemand sie je wieder zu Gesicht bekommen. Nach allem, was ich gehört habe, folgt sie irgendeiner uralten Legende, die etwas mit Qu’u und einem Schwert namens gyaryu zu tun hat. Da es vor einigen Wochen auf Cicero geraubt wurde, nehme ich an, Sie haben sie losgeschickt und ihr irgendwie weisgemacht, sie sei Qu’u. Und viertens und abschließend, Sir …« Maartens atmete tief durch, ehe er fortfuhr.
    Der Hohe Kämmerer bewegte leicht seine Flügel, als wisse er, worauf Maartens hinauswollte.
    »Jackie Laperriere ist viel zu besonnen, als dass sie dieser Legende folgen würde, vor allem mit Blick auf das Ende – das ich, Sir, bis zum letzten Absatz gelesen habe. Ich nehme an, sie hat es auch gelesen. Sie hegt keine Todessehnsucht, ha Kämmerer. Und inzwischen weiß sie längst, wie die Legende ausgeht.«
    T’te’e brachte seine Flügel in die Pose der Höflichen Resignation. Schon wieder, dachte er. Schon wieder hast du einen naZora’e unterschätzt. Zuerst se Jackie, und jetzt bist du unzureichend vorbereitet, um dich mit diesem Captain Maartens auseinanderzusetzen. Du hast zu lange mit Gesandten und Diplomaten zu tun gehabt. Die naZora’i verstehen so wenig, was uns angeht, und wir wissen nur so wenig über sie. Darauf zählen die esGa’uYal. Wenn wir uns nicht für denselben Flug entscheiden können, werden wir alle vernichtet werden.
    »In der Legende«, erklärte er schließlich, »bezwingt der Held Qu’u die Gefahrvolle Stiege und begibt sich zur Feste der Schmach. Dort sieht er, dass das gyaryu ihn erwartet, unbewacht und dem Anschein nach ungeschützt. Ohne seinen Lenkenden Geist und Getreuen Hyos, der ihm einen Rat geben könnte, nimmt er das Schwert und erreicht damit esHu’e’Sa, das Dunkle Verstehen.«
    »Und esGa’u zeigt mit der Kralle auf ihn und schickt ihn über den Jordan.«
    »… ja«, antwortete T’te’e, der sich sicher war, die ungewöhnliche Redewendung des Captains richtig verstanden zu haben. Seine diplomatische Ausbildung hatte ihn nicht auf diese Fülle umgangssprachlicher Formulierungen vorbereitet, mit der er konfrontiert worden war. »Durch den Angriff des Täuschers überwindet der große Held den Äußeren Frieden. Doch seine Bereitschaft, die Reise allein zu unternehmen und sich der Herausforderung des esHu’e’Sa zu stellen, die Tatsache, dass er den Mut hatte, auf der Ebene der Schmach und innerhalb der Feste selbst den Äußeren Frieden zu überwinden – das alles veranlasst Lord esLi, Seine mächtige Klaue auszustrecken und ihn aus der Schmach zu holen, damit er mit ihm in Seinen Goldenen Kreis kommt.«
    »esLi rettet ihn.«
    »Das habe ich damit gesagt«, erwiderte T’te’e, der sich bemühen musste, seine Stimme nicht gereizt klingen zu

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