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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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im Gegensatz zu mir haben Sie eine Waffe in der Hand.«
    »Ich bin momentan nicht für Spaße aufgelegt, Damien. Woher wussten Sie, dass Sie mich hier antreffen würden?«
    »Ich bin Ihnen nach Hause gefolgt, Ma’am. Ich sah Sie auf der Straße …« Er wollte sich mit dem Sessel zu ihr umdrehen, doch sie zielte mit dem Laser, woraufhin Abbas mitten in seiner Bewegung verharrte.
    »Sie bleiben, wo Sie sind.« Jackie gestikulierte mit der Waffe. »Erst will ich Antworten auf ein paar Fragen bekommen. Was machen Sie hier?«
    »Ich sagte, Commodore, ich sah Sie auf der …«
    »Auf diesem Planeten! Warum sind Sie hier auf diesem Planeten?«
    »Das ist eine komplizierte Frage.«
    »Nein, das ist eine ganz einfache Frage. Wollen Sie mir darauf eine komplizierte Antwort geben, Captain?«
    »Ja, Ma’am, das muss ich wohl.« Er legte die Hände aneinander, woraufhin sie unruhig wurde. Dann aber ließ er nur die Knöchel knacken, und sie entspannte sich wieder ein wenig.
    »Einige Dinge verstehe ich sehr gut, andere dagegen kann ich einfach nicht begreifen.«
    »Fangen wir ganz von vorn an. Was ist mit Ihrem Schiff geschehen?«
    Abbas sagte nichts, sondern ließ wieder die Knöchel knacken.
    »Antworten Sie mir. Bei Sargasso – was ist da geschehen?«
    »Käfer«, sagte er. »Sie übernahmen die Negri, es geschah mithilfe der Fühlenden. Sie übernahmen das Schiff, und sie nahmen meinen Platz ein. Ich weiß, das klingt unglaublich …«
    »Sie können sich gar nicht vorstellen, was ich alles glauben werde, Captain. Erzählen Sie weiter.«
    »Die Käfer übernahmen die Negri, Ma’am. Ich nehme an, Sie wissen von den Käfern.«
    »Mehr als mir lieb ist.«
    Abbas betrachtete Jackie Laperrieres Spiegelbild im Fenster. »Diejenigen, die die ranghöchsten Offiziere übernommen hatten … mich eingeschlossen, stellten sich gegen die Gustav Adolf II, als sie die Geschehnisse untersuchen wollte.«
    Jackie hatte einen Kloß im Hals, und ihr war übel. »Reden Sie weiter. Was geschah als Nächstes?«
    »Sie setzten uns hier ab. Zwanzig, dreißig von uns – von der Negri , der Johore und ein paar anderen Schiffen. Ich weiß nicht, warum. Niemand hat uns irgendetwas erklärt. Soweit ich herausgefunden habe, wurden die anderen Schiffe gekapert, als irgendein Admiral nach uns suchte.«
    »Admiral Horace Tolliver. Die meisten seiner Schiffe sind nicht heimgekehrt.«
    »Ja, etwas in der Art hatte ich schon gehört.« Abbas wandte sich abermals zu ihr um, doch sie hielt die Waffe auf ihn gerichtet. Sein Blick hatte fast etwas Flehendes, aber auf eine flüchtige Geste von ihr hin drehte er sich zurück in Richtung Fenster. »Wir sind uns hier auf Center alle über den Weg gelaufen. Sie gaben uns Arbeit. Ich beispielsweise fahre ein Aircar am Raumhafen.«
    »Und inzwischen sind Sie der Anführer einer Untergrundbewegung, richtig?«
    »Nicht mal annähernd.« Abbas betrachtete seine Hände, als überlege er, ob es noch einen Knöchel gab, den er nicht hatte knacken lassen. »Mit nur einem Mann kann man keine Untergrundbewegung leiten, Ma’am.«
    »Aber Sie sagten …«
    »Unsere Untergrundbewegung … verschwand von hier. Auf der Negri Sembilan.«
    »Wie? Wie haben Sie die Käfer bekämpft?«
    »Wir hatten unsere Geheimwaffe.«
    »Und zwar …?«
    »Garrett.«
    Sie überlegte einen Moment lang, da sie den Namen erst zuordnen musste. »Garrett? Sie meinen Lieutenant Garrett? Der Pilot der Duc d’Enghien?«
    »Genau der. Auf einem Schiff der Käfer hat er die große Führung mitgemacht, wie er sagte. Dann tauchte er hier auf. Angeblich war er auf einer Art Regenbogenbrücke von da nach hier spaziert.«
    »Das geschah zehn Sprungtage entfernt. Wollen Sie mir etwa erzählen, dass er durch den Sprung ›spaziert‹ ist?«
    Abbas antwortete nicht, stattdessen stand er auf und ging auf Jackie zu. Sie hielt die Waffe auf seinen Oberkörper gerichtet, aber er ließ sich davon nicht aufhalten. Er machte keine hastigen Bewegungen, doch er zögerte auch nicht.
    »Sie werden mich nicht erschießen«, sagte Abbas. »Ich bin kein Käfer, und ich bin nicht Ihr Feind. Außerdem bin ich es leid, aus dem verdammten Fenster zu sehen.«
    Jackie ließ die Hand sinken, legte die Waffe jedoch nicht weg.
    »Ich versuche, Ihnen zu sagen, was Garrett mir erzählte. Er … erinnerte sich daran, dass ein Haufen farbiger Lichtstreifen ihm half, das Käferschiff zu verlassen, weil sie wollten, dass er … lehrt.«
    »Wen lehrt?«
    »Da bin ich mir nicht sicher,

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