Beachrats
skeptisch.
»Ja, das tue ich«, bestätigte Rick. »Denkst du, dass es etwas Schlechtes ist, die passive Rolle zu übernehmen?«
»Es ist nichts Schlechtes. Es ist nur die Frauenrolle.«
»Du denkst, Kevin ist eine Frau?«, fragte Alex.
Es lag etwas in seiner Stimme, dass wir vielleicht ein oder zwei Mal gehört hatten, bevor Justin in unser Leben gekommen war. Nach der kleinen Episode am Sonntag Morgen hörten wir diese Stimmlage einige Male, wenn er mit seinem neuen Bruder kommunizierte.
»Er verhält sich nicht mädchenhaft oder so etwas«, stellte Justin klar. »Ich dachte nur, er ist der Passive von den beiden. Das ist alles, Alex. Sei nicht sauer auf mich, Mann. Ich wusste es nicht.«
»Ich bin nicht sauer auf dich«, sagte Alex irritiert.
»Alex«, sagte ich vorsichtig.
»Sorry.«
»Justin, ist Analsex die einzige Art Sex, die du hattest?«, fragte ich.
»Ich habe den Typen auch oft einen geblasen, aber ich weiß nicht, ob du das Sex nennen würdest. Meistens bin ich dabei nicht einmal gekommen, es sei denn, ich habe es mir selbst gemacht. Aber ich wurde immer gefickt, ja.«
»Jus, würdest du es glauben, wenn ich behaupte, dass viele schwule Paare nie Analsex haben?«, fragte ich. »Rick und ich haben nicht einmal die Hälfte der Zeit Analverkehr.«
Der Ausdruck auf Justins Gesicht verriet, dass das, was ich gesagt hatte, eine unglaubliche Enthüllung für ihn war.
»Was macht ihr denn dann?«, fragte er.
»Oh, da gibt es viele Dinge«, sagte David begeistert.
»Jop«, stimmte Alex nicht weniger begeistert zu.
»Ihr zwei tut es auch nicht jedes Mal?«, fragte Justin ungläubig.
»Wir haben es vor ungefähr zwei Monaten zum ersten Mal getan. Wir sind sind seit Januar zusammen und seitdem machen wir auch Liebe mit Sex.«
Ich mochte seinen Ausdruck: Liebe machen mit Sex . Ich mochte es sogar sehr. Alex erstaunte mich oft mit seinen Einsichten.
»Was macht ihr dann, wenn ihr nicht fickt?«
»Wir küssen uns viel«, erklärte Alex. »Das macht uns hart und wir reiben unsere Körper aneinander.«
»Ich wusste nicht, dass du nur vom Küssen einen Ständer bekommen kannst«, sagte Justin. »Ich habe noch nie jemanden geküsst.«
»Wir wussten das auch nicht«, gab David zu. »Aber es ist wahr. Ich bin sogar ein paar Mal nur durchs Küssen gekommen.«
»Was noch?«, wollte Justin wissen.
»Alex mag es, wenn ich mit seinen Brustwarzen spiele und sie lecke. Ich kann ihn damit zum Höhepunkt bringen.«
»Schuldig«, warf Rick ein.
»Was?«, wollte David wissen.
»Ich mache das gleiche bei ihm«, sagte ich. »Und auch ihn bringt es manchmal zum Höhepunkt.«
Justin sah verwirrt aus, aber Alex schien diese Unterhaltung zu genießen.
»Machen die Ringe deine Brustwarzen empfindlicher?«, fragte Rick. »Ich habe mal gelesen, dass sie das tun sollen.«
David und Alex spitzten die Ohren, als sie das hörten.
»Keine Ahnung. Damit hat bisher noch nie jemand gespielt.«
»Hat es weh getan, die Dinger rein zu machen?«, fragte Alex. »Ich kenne einen Laden, wo man das machen lassen kann.«
»Sie waren ein paar Tage ein bisschen wund, aber nicht sehr schlimm. Überlegt ihr, euch so etwas machen zu lassen?«
Alex und David sahen Rick und mich erwartungsvoll an.
»Das müsst ihr wissen, Jungs. Das ist absolut eure Entscheidung.«
Ihre Augen verrieten mir, dass sie vermutlich am nächsten Nachmittag welche haben würden.
»Was macht ihr noch?«, kam Justin auf das Thema zurück.
Wir redeten eine lange Zeit über die unterschiedlichen Dinge, die man außer Oral- und Analverkehr im Bett miteinander anstellen kann. Ich glaube, die Informationen, die Justin an diesem Abend bekam, hauten ihn ein wenig um. Diesen Eindruck bestätigte er auch, nachdem uns nichts mehr einfiel.
»Ich dachte, ich weiß alles, was man über schwulen Sex wissen kann«, sagte er. »Und dann stellt sich heraus, ich weiß einen Scheiß im Vergleich zu euch. Ich wünschte, ich hätte jemanden, mit dem ich das ganze Zeug ausprobieren könnte.«
»Wir müssen einen Freund für dich finden«, sagte Alex.
»Wie wäre es mit meinem Kumpel, Jim?«, fragte David. »Seitdem wir zusammen sind, will er auch unbedingt einen Freund. Philip und Ryan könnten auch jemanden kennen.«
»Genau, Jim!«, stimmte Alex zu.
»Wer ist Jim?«, fragte ich. »Kennen wir ihn?«
»Er wohnt hier in der Straße, zwei Häuser weiter als ich.«
»Dieser Typ ist aber keine Drama Queen, oder?«, fragte Justin. »Ich habe kein Interesse an Drama
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