Beachrats
denn aus?«
Ich bewegte mich, um Rick verstehen zu geben, dass ich aufstehen wollte, um das Problem zu regeln. Er legte jedoch einen Finger auf meine Lippen.
»Mal sehen, wie sie damit umgehen«, flüsterte er.
Er sagte es so leise, dass selbst ich es kaum hören konnte.
»Gott, Justin!« Das war wieder Alex. »Nimm deine scheiß Pfoten von mir.«
Er war kurz davor, Justin anzuschreien.
»Hübschen Ständer hast du da«, sagte Justin.
Er versuchte leise zu reden, aber es war eindeutig mehr als ein Flüstern. Als nächstes hörten wir etwas, das wie ein Handgemenge klang.
»Wenn du mich dort nochmal anfasst, breche ich dir deinen verdammten Hals.«
»Aber wenn David das tut, ist das in Ordnung?«
Wir hörten, wie etwas hart gegen die Wand schlug. Justin lachte.
»Das geht dich einen Scheiß an«, sagte Alex.
Ich hatte ihn noch nie wütend gesehen, aber in diesem Moment war er es offensichtlich. Einen Moment lang herrschte Ruhe.
»Oh, Scheiße! Justin, mach das sauber«, sagte Alex.
»Fick dich«, bekam er als Antwort.
Dann hörten wir Schritte, die sich von unserer Tür entfernten.
»Ich hole etwas zum Saubermachen«, flüsterte David.
Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis er zurück war.
»Ich kann nicht glauben, dass er einfach nur gelacht hat, als du ihn gegen die Wand geknallt hast.«
Wir hörten ein Kratzen am Teppich, also beseitigte er wohl die Sauerei.
»Als ob es ihn nicht interessieren würde, ob ich ihn verletze. Ich weiß, dass sie das gehört haben, wenn nicht sogar alles andere auch. Dieser Wichser muss noch viel lernen, wenn er ein Teil dieser Familie werden möchte. Und wir werden es ihm beibringen. Hast du alles weg bekommen?«
»Ja, ich denke schon«, sagte David.
»Alex?«, sagte Rick in normaler Lautstärke. »Kein Blut, keine gebrochenen Knochen und keine fehlenden Zähne, okay?«
Vor der Tür herrschte einen Augenblick Totenstille.
»Es tut uns leid, Rick«, sagte Alex schließlich.
»Es ist okay«, meldete ich mich zu Wort.
»Okay«, sagte Alex.
Dann hörten wir sie beide weg gehen.
»Ich möchte gerade nicht in Justins Haut stecken«, sagte Rick zu mir.
»Was meinst du, was wir tun sollten?«
»Wir sollten einfach so tun, als wäre es nie passiert. Lassen wir doch David und Alex das Problem regeln.«
»Ich habe Alex noch nie so wütend erlebt. Du etwa?«
»Nein, ich war selbst überrascht. Ich war mir nicht einmal sicher, ob er überhaupt wütend werden kann.«
»Denkst du, sie verprügeln ihn? Ich glaube, das können wir nicht zulassen.«
»Nein, das glaube ich nicht. Es sei denn, Justin schlägt zuerst zu. Sie werden mit ihm aber in einer Sprache sprechen, die er versteht.«
Einen Augenblick später hörten wir laute Stimmen vom anderen Ende des Hauses. Es war zwar nicht zu verstehen, was gesagt wurde, aber es war offensichtlich, dass jemand deutlich etwas zu hören bekam.
»Wollen wir aufstehen?«, fragte ich Rick.
»Okay. Was denkst du, wieviel sollten wir für unsere kleine Show verlangen?«
Ich begann zu kichern, dann laut zu lachen.
»Beweg deinen Hintern«, sagte ich.
Wir standen auf, machten uns einen Kaffee und setzten uns auf die Couch im Wohnzimmer. Wir konnten Stimmen aus dem Zimmer hören, in dem Justin geschlafen hatte. Wir konnten nicht hören, wer was sagte, aber es machte den Anschein, dass hauptsächlich Alex sprach.
Rick ging kurz nach draußen, um die Zeitung zu holen. Nach einiger Zeit wurden die Stimmen nebenan kontinuierlich leiser. Dann hörten wir, wie jemand weinte. Da wir nichts gehört hatten, das auf einen Kampf hinwies, gingen wir nicht nachsehen. Rick sah von seiner Zeitung auf, lächelte und nickte. Ich grinste zurück. Ein paar Minuten später hörten wir Lachen von nebenan kommen.
»Es klingt so, als hätte jemand deine Gabe«, sagte ich zu Rick.
»Wovon zum Teufel sprichst du?«
»Von deiner Gabe, Tränen in ein Lachen zu verwandeln.«
Es dauerte eine Viertelstunde, bis wir hörten, wie sich die Tür öffnete. Alle drei Jungs kamen ins Wohnzimmer und stellten sich in einer Reihe vor uns auf. Justin stand in der Mitte, Alex und David hielten jeweils eine Hand, so wie sie es im Hotel getan hatten.
»Justin möchte etwas sagen«, begann Alex in einer sehr ernsten Stimme.
Rick und ich sahen auf und schenkten ihnen unsere Aufmerksamkeit.
»Ich habe heute Morgen etwas schlimmes getan«, begann Justin. »Wenn ihr mich nicht weg schickt, werde ich so etwas nie wieder tun. Es tut mir wirklich leid.«
Justin wirkte
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