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Beachrats

Beachrats

Titel: Beachrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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zu ihm gehen und mich dafür entschuldigen, dass ich mich heute wie ein Arschloch aufgeführt habe.«
    Wir küssten uns, dann schliefen wir ein.
    Am Morgen erzählte Alex den anderen von Justins Job. Als Alex seinen Dad noch einmal deswegen anrief, wurde Justin sauer, weil Alex erzählt hatte, dass er schwul ist. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Alex hatte sich Mühe gegeben, um für ihn etwas Nettes zu tun und Jus schätzte es kein bisschen. Ich verstand nicht, warum er so war. Als er heraus fand, dass Alex und ich ein Paar sind, wurde er noch komischer.
    Wir gingen zur Arbeit und dann tauchten Rick und Kevin mit diesem großen, schwarzen Kerl vom Jugendamt oder so auf. Er sprach eine Weile mit Justin und sagte uns dann, dass Justin aufgeregt war, weil Rick und Kevin seine Pflegeeltern sein würden und dass er sich darauf freute, uns als Brüder zu haben. Danach fühlte ich mich viel besser.
    Das alles änderte sich aber am Sonntag Morgen, als wir ihn dabei erwischten, wie er Kevin und Rick belauschte. Das war etwas, das Alex und ich nie getan hatten und auch niemals tun würden. Alex wurde richtig sauer und ich dachte, dass er ihn verprügeln würde, als Justin seinen Penis anfasste.
    Justin war gerade dabei, zu onanieren. Alex und ich bekamen natürlich auch eine Erektion. Wer würde das auch nicht? Das war eine völlig natürliche Reaktion und bedeutete nicht, dass wir mit Justin irgend etwas machen wollten. Alex warf ihn fast gegen die Wand, aber Justin lachte nur.
    Ich machte dann die Sauerei weg, die Justin auf dem Teppich hinterlassen hatte. Das machte ich nicht gerne, aber wir konnten es auch nicht einfach da lassen. Nachdem ich fertig war, gingen wir in Justins Zimmer. Alex öffnete die Tür, ohne vorher zu klopfen.
    »Du dummer Hurensohn«, brüllte er Justin an. »Hast du vor gar nichts Respekt, Mann? Bist du so verdammt notgeil, dass du dich nicht unter Kontrolle hast?«
    »Was zum Teufel ist dein Problem?«, fragte Justin.
    »Was mein Problem ist? Du hast dich den zwei besten Männern auf diesen Planeten gegenüber respektlos verhalten. Und du hast dich mir und meinem Freund gegenüber respektlos verhalten. Das ist mein Problem, du Wichser.«
    Alex war richtig rot im Gesicht. Ich hoffte, dass Kevin und Rick ihn nicht hören konnten.
    »Lass mich in Ruhe«, sagte Justin.
    Das machte Alex erst richtig sauer. Er packte Justin am Arm und riss ihn auf die Füße. Dann hob er seine Faust. Justin versuchte nicht einmal, sich zu wehren oder zu schützen. Alex schlug nicht zu, sondern warf ihn zurück aufs Bett.
    »Du bist es nicht mal wert, dass mir die Hand weh tut«, sagte Alex. »Komm, David, wir gehen.«
    Wir drehten uns um und wollten das Zimmer verlassen, aber Justin hielt uns auf.
    »Geht nicht«, sagte er leise.
    »Was hast du gesagt?«, brüllte Alex, während er sich zu Justin umdrehte.
    »Ich sagte geht nicht. Ich möchte mit euch reden.«
    »Dann rede«, sagte Alex.
    Ich konnte sehen, dass er immer noch wütend war, aber er beruhigte sich jetzt ein bisschen.
    »Was ich getan habe, war falsch, Mann. Aber mir war nicht klar, dass es falsch war, als ich es getan habe.«
    »Du hast nicht gewusst, dass es falsch ist, jemanden bei so etwas Intimem zu belauschen? Du hast nicht gewusst, dass es falsch ist, den ganzen Teppich vollzuwichsen?«
    Alex‘ Stimme wurde wieder lauter, als könnte er nicht glauben, was Justin sagte.
    »Ich dachte, du und David tut es bei jeder Gelegenheit. Als ich die Laute gehört habe, die Kevin da gemacht hatte, hab ich sofort einen Ständer bekommen. Ich habe nicht nachgedacht.«
    »Wir haben so etwas noch nie gemacht, Jus«, sagte Alex.
    Er war jetzt viel ruhiger als noch ein paar Sekunden zuvor. Er nannte ihn sogar Jus.
    »Es tut mir leid und ich werde es nie wieder tun. Weder bei Kevin und Rick noch bei euch beiden«, sagte Justin und fing an zu heulen.
    Alex setzte sich zu ihm aufs Bett und umarmte ihn. Ich wusste, dass Alex Mitleid mit ihm hatte. Mir ging es nicht anders, aber ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also hielt ich die Klappe. Alex sah mich immer wieder an. Ich war unglaublich stolz auf ihn. Zum einen, weil er Justin nicht geschlagen hatte und zum anderen, weil er ihm vergeben hatte.
    Justin hatte Angst davor, mit Kevin und Rick zu reden.
    »Sie werden mich raus werfen«, sagte er immer wieder. »Das weiß ich.«
    »Nein, das werden sie nicht«, sagte Alex und begann, Justin zu kitzeln.
    Als dieser anfing zu lachen, mussten Alex und ich

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