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Beastly (German Edition)

Beastly (German Edition)

Titel: Beastly (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Flinn
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Rahmen. Die meisten Gebäude in diesem Häuserblock hatten Fenster mit durchsichtigen Gardinen oder Rollläden, die sich zu der von Bäumen gesäumten Straße hin öffneten. Dad wollte offenbar nicht, dass ich eine Aussicht auf die Bäume hatte – oder genauer gesagt, dass irgendjemand mich zu Gesicht bekam. Unser Haus hatte dichte, dunkle Holzläden, die, selbst wenn sie offen waren, den Großteil des Lichts absorbierten und die Sicht nach vorne auf die Straße versperrten. Ich konnte das frische Holz und die Farbe riechen, deshalb wusste ich, dass sie neu waren. Jedes Fenster war mit Alarmsensoren ausgestattet, und an jeder Tür befand sich eine Überwachungskamera.
    Das Haus hatte vier Stockwerke, jedes davon fast so groß wie unser Apartment in Manhattan. Das Erdgeschoss bestand aus einer vollständigen Privatwohnung mit eigenem Wohnzimmer und einer Küche. Hier würde ich wohnen. Ein riesiger Plasmabildschirm nahm eine der Wohnzimmerwände fast komplett ein. Ich hatte einen DVD -Player und die gesamte Palette an Blockbustern. Alles, was man als Invalider so braucht.
    Hinter dem Schlafzimmer befand sich ein Gartenbereich, der so kahl und braun war, dass ich fast damit rechnete, diese vertrockneten Grasbüschel vorbeiwehen zu sehen, wie in einem alten Wildweststreifen. An der Hinterseite zog sich ein neu aussehender Holzzaun entlang. Eine Gartentür gab es nicht, aber eine Überwachungskamera war auf den Zaun gerichtet für den Fall, dass jemand einbrechen wollte. Dad hatte nichts dem Zufall überlassen, wenn es darum ging, dass mich jemand sehen könnte. Ich selbst hatte keine Pläne auszugehen.
    Passend zur übrigen Invalidenausstattung gab es angrenzend an das Schlafzimmer ein Arbeitszimmer mit einem weiteren Plasmabildschirm eigens für die PlayStation. In den Bücherregalen reihten sich Games, aber keine Bücher.
    Das Badezimmer auf meiner Etage hatte keinen Spiegel. Die Wände waren frisch gestrichen, aber ich konnte noch einen Umriss sehen, wo ein Spiegel gehangen hatte. Er war abgeschraubt und die Löcher zugespachtelt worden.
    Magda hatte meine Sachen schon ausgepackt – alles außer zwei Dingen, die ich sie nicht hatte sehen lassen. Ich holte die beiden Rosenblätter und Kendras Spiegel heraus und verstaute sie unter einigen Pullis in der untersten Schublade meiner Kommode. Dann ging ich die Treppe hinauf zum ersten Stock, wo sich ein weiteres Wohnzimmer, ein Esszimmer und eine zweite Küche befanden. Das Haus war zu groß für uns beide allein. Und warum sollte Dad nach Brooklyn ziehen wollen?
    Das Badezimmer auf dieser Etage hatte einen Spiegel. Ich schaute nicht hinein.
    Im zweiten Stockwerk gab es ein weiteres großes Schlafzimmer, das wie ein Wohnzimmer gestaltet war, aber leer stand, sowie ein Arbeitszimmer ohne Bücher. Und einen weiteren Plasmabildschirm.
    In der dritten Etage gab es noch drei Schlafzimmer. Im kleinsten davon standen einige Koffer, die ich nicht kannte. Im vierten Stock stand nur ein Haufen Krempel herum – alte Möbel und Kisten mit Büchern und Schallplatten, die alle von einer dicken Staubschicht bedeckt waren. Ich musste niesen – Staub setzte sich in meinem Tierfell stärker fest als bei normalen Menschen – und ging wieder hinunter in meine Wohnung. Dort starrte ich durch die Glastür den Gartenzaun an. Während ich mich umschaute, kam Magda herein.
    »Wie wär’s mit Klopfen?«, fuhr ich sie an.
    »Ah, es tut mir leid.« Und dann fing sie an zu zwitschern wie ein spanischer Singvogel. »Sie mögen Zimmer, Mr. Kyle? Ich habe für sie gemacht – gutes, fröhliches Zimmer.«
    »Wo ist mein Dad?«
    Sie schaute auf ihre Uhr. »Er bei der Arbeit. Bald Nachrichten.«
    »Nein«, sagte ich. »Ich meine, wo er wohnt? Welches ist sein Zimmer? Ist er oben?«
    »Nein.« Magda hörte auf zu zwitschern. »Nein, Mr. Kyle. Er nicht oben. Ich bleiben.«
    »Ich meine, wann er zurückkommt.«
    Magda schaute zu Boden. »Ich bleibe bei Ihnen, Mr. Kyle. Es tut mir leid.«
    »Nein, ich meine…«
    Und dann verstand ich. Ich bleibe. Dad hatte kein Zimmer, weil er nicht hier wohnte. Er zog gar nicht nach Brooklyn, nur ich. Und Magda, meine Aufpasserin. Meine Wärterin. Nur wir beide, für immer, während Dad ein glückliches, Kyle-freies Leben lebte. Ich schaute mich um, betrachtete die spiegellosen, fensterlosen, endlosen Wände (alle waren sie in fröhlichen Farben gestrichen – die im Wohnzimmer waren rot, die in meinem Zimmer smaragdgrün). Würden sie mich verschlucken, sodass nichts

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