Beastly (German Edition)

erneut und zog sie zu sich heran. »Gib es mir.«
    »Ich habe es nicht mehr.«
    »Schlampe!« Er schlug ihr hart ins Gesicht. Sie schwankte und fiel hin. »Ich brauche es. Du denkst wohl, du bist etwas Besseres und kannst mich bestehlen? Gib es her!«
    Er ging auf sie zu, als wollte er sie erneut packen, aber sie hatte sich aufgerappelt und rannte um den Tisch. Sie ergriff ihr Buch und hielt es vor sich, als könnte es sie beschützen. »Lass mich in Ruhe. Oder ich rufe die Cops.«
    »Du würdest deinem eigenen Dad nicht die Cops auf den Hals hetzen.«
    Ich erschrak bei dem Wort Dad. Dieser Widerling war ihr Vater? Derselbe, den sie die Woche zuvor in eine Decke eingepackt hatte?
    »Ich hab es nicht«, wiederholte sie. Ihr Gesicht zuckte, als kostete es sie große Mühe, nicht zu weinen. »Ich habe es weggeworfen, in der Toilette runtergespült.«
    »Runtergespült? Stoff im Wert von hundert Kröten? Du …«
    »Du solltest es gar nicht haben. Du hast versprochen …«
    Er stürzte sich auf sie, aber er war sehr unsicher auf den Beinen, sodass sie entkam und zur Tür rannte. Sie hielt noch immer ihr Buch fest, als sie aus der schäbigen Wohnung floh und die rissige, mit Spinnweben bedeckte Treppe hinunter in Richtung Straße lief.
    »Lauf nur!« brüllte er ihr hinterher. »Hau einfach ab wie deine Schwester, das elende Luder!«
    Sie rannte auf die Straße und zur U-Bahn-Station. Ich beobachtete, wie sie die Treppe hinuntereilte und in die U-Bahn einstieg. Erst dann brach sie in Tränen aus.
    Ich wünschte, ich hätte zu ihr gehen können.

Teil 3: Prolog
     
     
     
    MR. ANDERSON: Danke, dass ihr gekommen seid. Heute werden wir über die Lebensbedingungen nach der Verwandlung sprechen.
    FROGGIE: ich mchte Tümpl nch nie & und jtzt mg ich si erst rcht ncht mehr
 SILENTMAID: Warum nicht, Froggie?
    FROGGIE: Wrum ncht??? Sie snd nasss!!!!!
    SILENTMAID: Aber du bist eine Amphibie.
    FROGGIE: Na und???
    SILENTMAID: Du denkst also, trockenes Land sei dem Wasser vorzuziehen, obwohl du unter Wasser atmen kannst? Warum? Das möchte ich wirklich wissen.
    FROGGIE: also erstns schwmmen mir immr mne Sachn weg!
     
    Beast NYC kommt in den Chat.
     
    BEASTNYC: Ihr könnt jetzt anfangen. Ich bin da.
    SILENTMAID: Wir haben schon angefangen.
    BEASTNYC: Hab nur Spaß gemacht.
    MR. ANDERSON: Bei dir kann man nie ganz sicher sein, Beast. Aber willkommen.
    BEASTNYC: Ich ziehe diese Woche um. Bin nicht sicher, wohin.
    SILENTMAID: Ich habe heute etwas anzukündigen.
    MR. ANDERSON: Was gibt es, Silent.
    SILENTMAID: Ich habe beschlossen, es durchzuziehen.
    FROGGIE: die Vrwandlng drchzuziehn?
    SILENTMAID: Ja.
    BEASTNYC: Warum willst du so etwas Bescheuertes tun?
    MR. ANDERSON: Beast, das ist nicht gerade höflich.
    BEASTNYC: Aber es ist bescheuert! Warum sollte sie einen Fluch riskieren, wenn es nicht unbedingt nötig ist?
    SILENTMAID: Ich habe lange und gründlich darüber nachgedacht, Beast.
     
    Grizzlyguy kommt in den Chat.
     
    SILENTMAID: Ich weiß, dass damit ein Risiko verbunden ist, ein großes Risiko. Wenn ich den Typen nicht kriege, zerfalle ich zu Meerschaum. Aber ich glaube, das ist ein Risiko, das ich für wahre Liebe in Kauf nehmen muss.
    GRIZZLYGUY: Meerschaum?
    FROGGIE: Fr whre Liebe lohnt es sich.
    BEASTNYC: Darf ich etwas sagen?
    FROGGIE: Seit wnn lsst du dir denn den Mund verbietn?
    BEASTNYC: Alle Typen sind Schweine. Vielleicht gibst du dein Glück für irgendeinen Typen auf, der es nicht verdient hat. Niemand ist es wert, dass man seinetwegen zu Meerschaum wird.
    SILENTMAID: Du kennst ihn doch gar nicht!
    BEASTNYC: Du doch auch nicht. Du bist unter Wasser & er ist an Land!
    SILENTMAID: Ich weiß alles, was ich wissen muss. Er ist perfekt.
    FROGGIE: Bstimmt ist er ds.
    BEASTNYC: Ich bin einfach nur realistisch…vielleicht bemerkt er dich gar nicht. Sagtest du nicht, du müsstest dafür deine Stimme hergeben?
    SILENTMAID: Ich habe ihn vor dem Ertrinken gerettet! Oh, vergesst es einfach.
    FROGGIE: en Biest blbt ein Biest, Slnt. Lss dch ncht von ihm rnterziehen.
     
    SilentMaid verlässt den Chat.
     
    BEASTNYC: Sorry, aber man hat es echt schwer als Monster in NY .
     

Teil 3
     
     
     
     
     
     

     
    Das Schloss
     

1
     
     
    Im folgenden Monat zog ich um. Mein Vater kaufte ein Sandsteinhaus in Brooklyn und teilte mir mit, dass wir dorthin ziehen würden. Magda packte ohne meine Hilfe meine Sachen.
    Das Erste, was mir auffiel, waren die Fenster. Das Haus hatte altmodische, vorstehende Fenster mit kunstvollen