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Beautiful Americans 03 - Leben á la carte

Beautiful Americans 03 - Leben á la carte

Titel: Beautiful Americans 03 - Leben á la carte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Silag
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Binde.
    »Ach, Zack, komm schon.« Sie spielt mit dem leeren Whiskeyglas auf der Bartheke herum. »Wir waren keine Seelenverwandten.« Olivia fixiert eine unbestimmte Stelle am anderen Ende des Raums. »Ganz und gar nicht.«
    »Aber ich habe gesehen, wie er dich anschaut!«
    »In letzter Zeit nicht mehr«, seufzt sie. Sie verdreht die stark geschminkten Augen und gibt schließlich nach. »Er hat mit mir Schluss gemacht. Einfach so, aus heiterem Himmel. Ich hab keine Ahnung, wie das kam! Ganz plötzlich hat sich alles irgendwie anders angefühlt. Mir kommt es so vor, als würde ich ihn lieben, aber es hat sich nicht immer richtig angefühlt.«
    »Bist du jetzt total traurig und unglücklich?«
    Nachdenklich lässt Olivia ihren Kopf kreisen, so als müsste sie einen verkrampften Muskel entspannen. »Die Wahrheit?«
    »Klar!«
    »Ich bin mir nicht sicher«, sagt sie mit zitterndem Kinn. Ich kann es fast nicht ertragen, sie so traurig zu sehen - die süße, reine Olivia mit ihrer Zuversicht und ihrem unerschütterlichen Glauben an das Gute im Menschen. Ich schlinge meine Arme um sie und streichle ihr über die kurzen dunklen Haare. Nach einer Weile seufzt sie wieder, dann löst sie sich aus der Umarmung und wendet sich nach hinten, damit der Barkeeper auf uns aufmerksam wird und zu uns rüberkommt.
    »André ist fantastisch, oder?«, ruft Olivia nach ein paar Minuten des Schweigens über die Musik hinweg. Endlich kommt der Barkeeper zu uns. Ich bezahle jeweils noch einen Whiskey für uns, anschließend ordere ich Cocktails - einen Wodka-Soda für Olivia, für mich einen Tequila Sunrise - und setze mich ans Ende der dicht gedrängten Bar, um zu warten, dass sie gemixt werden. »Er hat einen wahnsinnigen Körper«, beteuert sie mir, so als wäre mir das noch gar nicht aufgefallen. »Er trainiert andauernd. Außerdem ist er ganz einzigartig, weißt du? Er hat zu allem eine Meinung. Er ist so charmant und so ... lebendig.«
    Ich lächle nur und versuche, mich nicht zu sehr hinreißen zu lassen. Olivias nachdenkliche Miene hellt sich auf, aber sie setzt nichts hinzu, schaut mich nur an. Ich lächle wieder, und nach einer Weile hüpfen wir beide aufgeregt auf und ab und fassen uns an den Händen.
    »Oh mein Gott!«, rufe ich ihr ins Ohr.
    »Ihr beide wärt das perfekte Paar!«, sagt sie begeistert. »Das wäre das Allersüßeste von allem!« Ihre Euphorie ist so ungefähr das Süßeste, was ich je erlebt habe, aber gleichzeitig sieht sie auch traurig aus.
    Ich presse meine Lippen zusammen und schwöre mir im Stillen, mich nicht zu schnell oder zu sehr darauf zu versteifen, um nicht enttäuscht zu werden. »Ich sage jetzt kein weiteres Wort mehr. Sehen wir, was passiert - ich werde alles auf mich zukommen lassen.« Ich wippe lässig mit dem Kopf zur Musik, kann dabei aber nicht verhindern, so selig zu lächeln wie irgendein armer Irrer. »Ich werde alles auf mich zukommen lassen«, wiederhole ich für mich.
    »Oh ja, es ist eine gute Idee, den Ball flach zu halten«, stimmt mir Olivia schnell zu und reißt sich zusammen, aber ihre Augen strahlen noch immer.
    »Denkst du, wir wären ein gutes Paar?«, frage ich sie schließlich so aufgeregt, dass ich das Gefühl habe, gleich zu platzen.
    »Tja ... finden wir's raus!«, sagt Olivia und legt plötzlich den Kopf schief. Als ich mich umdrehe, sehe ich André auf uns zukommen.
    »Hallöchen allerseits! Bonsoir et bonjour!«, begrüßt uns André und küsst uns beide auf die Wangen. »Ihr seht heute Abend beide wie wahre Herzensbrecher aus. Amüsiert ihr euch, Schmusekätzchen?«
    »Es rockt«, sagen wir beide wie aus einem Mund, mir ist noch immer ein bisschen schwindelig von unserer kleinmädchenhaften Kicherei vor wenigen Minuten.
    »Soll ich uns mal was holen?«, bietet André an. »Ihr habt ja kaum noch was im Glas.« Mir entgeht nicht, dass der Barkeeper sofort auf André reagiert und ihn anlächelt, wohingegen wir mehrere Minuten warten mussten, bis er uns zur Kenntnis nahm. Als wir neue Getränke in den Händen halten, wollen wir einen Toast aussprechen. Das ist etwas, das mir generell in Europa aufgefallen ist, in Paris wie in Amsterdam: Die Nacht wird einfach viel stilvoller, wenn man zu Beginn gemeinsam auf etwas anstößt.
    »Ich hab nichts«, sagt Olivia in einem für sie untypisch sarkastischen Ton. »Mein Leben ist ein einziges Durcheinander. Denkt ihr euch was aus.«
    »Hey, Mädchen, sag das nicht. Du hast doch uns.« Ich lege ihr einen Arm um die Schulter. »Dann auf

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