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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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Lächeln. »Würdest du mit mir auf diese blöde Date-Party der Sig Tau gehen?«
    Finch nahm mich von der Seite her in den Arm. »Ja, aber nur weil du sie blöd genannt hast.«
    Der Rest des Tages verlief, abgesehen von einer Schneeballschlacht unter den Studenten und einem kurzen, verklemmten Gespräch mit Parker über ein neues Burgerlokal in der Stadt, ereignislos. Am Abend kam America zu mir ins Zimmer und erzählte munter von ihrem Tag und den Plänen mit Shepley für das bevorstehende Wochenende. Dann suchten wir im Internet nach witzigen Videos und lachten so viel, dass wir uns die Tränen abwischen mussten. Kara schnaubte ein paarmal über die Störung, aber wir ignorierten sie einfach.
    Irgendwann sah America gähnend auf ihre Uhr. »Ich gehe schlaf- oh Mist!« Sie schnippte mit den Fingern. »Jetzt habe ich meine Kosmetiktasche bei Shep vergessen.«
    »Das ist doch keine Tragödie, Mare«, meinte ich, immer noch kichernd über das letzte Video, das wir uns angeschaut hatten.
    »Nein, wenn meine Pille da nicht auch drin wäre. Komm, die muss ich mir noch holen.«
    »Kannst du nicht einfach Shepley bitten, dass er sie vorbeibringt?«
    »Travis hat seinen Wagen. Er ist mit Trent im Red.«
    Ich fühlte mich mit einem Mal elend. »Schon wieder? Warum hängt er überhaupt so viel mit Trent rum?«
    America zuckte mit den Schultern. »Kümmert uns das? Komm schon!«
    »Ich will Travis nicht über den Weg laufen. Das wäre eigenartig.«
    »Hörst du mir eigentlich jemals zu? Er ist im Red. Also komm!«, jammerte sie und zog an meinem Arm.
    Widerstrebend stand ich auf und ließ mich von ihr aus dem Zimmer ziehen.
    »Na endlich«, sagte Kara.
    Als wir vor Travis’ Apartment hielten, bemerkte ich, dass die Harley unter der Treppe geparkt war, Shepleys Dodge Charger aber verschwunden war. Erleichtert folgte ich America die vereisten Stufen hinauf.
    »Sei vorsichtig«, warnte sie mich.
    Hätte ich geahnt, wie beunruhigend es sich anfühlen würde, wieder einen Fuß in die Wohnung zu setzen, hätte ich mich von America nicht dazu überreden lassen. Toto kam in vollem Tempo um die Ecke geschossen und schlitterte auf seinen Welpenpfoten auf mich zu. Ich hob ihn hoch und ließ mir von ihm zur Begrüßung das Gesicht lecken. Wenigstens er schien mich nicht vergessen zu haben.
    Ich behielt ihn auf dem Arm, während America nach ihrem Kulturbeutel suchte.
    »Ich weiß, dass ich ihn hiergelassen habe!«, hörte ich sie aus dem Bad, von wo aus sie anschließend in Shepleys Zimmer stapfte.
    »Hast du in dem Schränkchen unter dem Waschbecken nachgesehen?«, fragte Shepley.
    Ich schaute auf meine Armbanduhr. »Beeil dich, Mare. Wir müssen los.«
    Frustriert hörte ich America aus Sheps Zimmer seufzen.
    Ich schaute gerade erneut auf die Uhr, als ich zusammenschrak, weil hinter mir die Wohnungstür aufgestoßen wurde. Travis kam hereingestolpert, die Arme um die kichernde Megan geschlungen. Mir fiel ein Päckchen ins Auge, das sie in der Hand hielt, und mir wurde ganz schlecht, als ich erkannte, was es war: Kondome.
    Travis erstarrte, wie ich da so allein mitten im Wohnzimmer stand. Auch Megan schaute auf, immer noch ein Lächeln im Gesicht.
    »Täubchen«, rief Travis erschrocken.
    »Hab sie!«, rief America und kam aus Shepleys Zimmer.
    »Was machst du hier?«, fragte er. Die Whiskeyfahne wehte mich gleichzeitig mit ein paar Schneeflocken an, und meine unkontrollierbare Wut war stärker als das Bedürfnis, Gleichgültigkeit vorzutäuschen.
    »Wie schön zu sehen, dass du wieder ganz der Alte bist, Trav«, sagte ich. Und die Hitze, die von meinem Gesicht ausstrahlte, ließ meinen Blick verschwimmen.
    »Wir sind schon wieder weg«, schnaubte America. Sie nahm mich bei der Hand, und so rauschten wir an Travis vorbei.
    Wir rannten die Stufen zu ihrem Wagen runter, und ich war froh, dass es nur ein paar Schritte waren, denn ich spürte bereits, dass mir die Tränen kamen. Als meine Jacke irgendwo hängen blieb, wäre ich fast hingefallen. America ließ mich los und fuhr gleichzeitig mit mir herum.
    Travis hatte meine Jacke gepackt, und meine Ohren glühten so, dass es sich in der kalten Abendluft wie Nadelstiche anfühlte. Sein Mund und Hals waren von einem geradezu grotesken Dunkelrot.
    »Wo willst du hin?«, wiederholte er halb betrunken, halb erstaunt.
    »Nach Hause«, giftete ich ihn an.
    »Was hast du hier gewollt?«
    Ich hörte den Schnee unter Americas Sohlen knirschen, als sie hinter mich trat. Gleichzeitig flog Shepley die

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