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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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knallvoll.«
    »Nun … das Restaurant gehört uns zur Hälfte.«
    »Ich mag Italienisch.«
    Parker fuhr umsichtig, vorsichtig und exakt im Rahmen der Geschwindigkeitsbegrenzung. Als wir beim Lokal angekommen waren, kicherte ich.
    »Was ist?«, fragte er.
    »Du bist … ein sehr vorsichtiger Fahrer. Das ist gut.«
    »Anders als auf dem Rücksitz von Travis’ Motorrad?«
    Ich hätte lachen sollen, aber der Vergleich fühlte sich nicht gut an. »Lass uns heute Abend nicht über Travis sprechen, okay?«
    »Sehr gern.« Er stieg aus, um mir die Tür zu öffnen.
    Wir bekamen einen Tisch an einem großen Erkerfenster. Obwohl ich auch ein Kleid trug, sah ich im Vergleich zu den anderen weiblichen Gästen geradezu ärmlich aus. Sie waren mit Diamanten behängt und trugen Cocktailkleider. Ich hatte noch niemals in einem so protzigen Lokal gegessen.
    Wir bestellten, und Parker klappte lächelnd seine Speisekarte zu. »Und bitte bringen Sie uns noch eine Flasche von dem Allegrini Amarone.«
    »In Ordnung, Sir«, entgegnete der Ober.
    »Das ist ja unglaublich hier«, flüsterte ich und beugte mich dabei ein Stück über den Tisch.
    Der Blick seiner grünen Augen wurde weich. »Danke, ich werde deinen Eindruck an meinen Vater weitergeben.«
    Eine Frau trat an unseren Tisch. Ihr blondes Haar war zu einem strengen französischen Knoten frisiert. Aus ihrem Pony stach eine graue Strähne hervor. Ich versuchte, nicht auf die funkelnden Juwelen um ihren Hals oder an ihren Ohrläppchen zu starren, doch die waren als Hingucker gedacht. Sie musterte mich aus leicht zusammengekniffenen blauen Augen.
    Dann wandte sie sich rasch an meinen Begleiter. »Wer ist deine Freundin, Parker?«
    »Mutter, das ist Abby Abernathy. Abby, das ist meine Mutter, Vivienne Hayes.«
    Ich streckte ihr meine Hand hin, und sie schüttelte sie genau einmal. Wie ein Reflex leuchtete Interesse in ihren strengen Zügen auf, und sie sah wieder Parker an. »Abernathy?«
    Ich schluckte und fürchtete, sie habe den Namen erkannt.
    Parkers Gesicht wurde ungeduldig. »Sie stammt aus Wichita, Mom. Du kennst ihre Familie nicht. Sie geht auf die Eastern.«
    »Oh?« Vivienne beäugte mich erneut. »Parker geht nächstes Jahr nach Harvard.«
    »Das hat er erzählt. Sie müssen sehr stolz auf ihn sein.«
    Die Spannung um ihre Augen ließ ein wenig nach, und ihre Mundwinkel hoben sich zu einem blasierten Lächeln. »Das sind wir. Danke sehr.«
    Ich konnte nur darüber staunen, wie ihre an sich höflichen Worte derart verletzend und arrogant klingen konnten.
    »Es war schön, dich zu sehen, Mom. Gute Nacht.« Sie küsste ihn auf die Wange und wischte den Lippenstift mit dem Daumen weg. Danach begab sie sich wieder an ihren Tisch. »Tut mir leid, ich wusste nicht, dass sie hier sein würde.«
    »Kein Problem. Sie wirkt … nett.«
    Parker lachte. »Ja, für einen Piranha.« Ich unterdrückte ein Kichern, und er lächelte entschuldigend. »Man wird dann schon warm mit ihr. Sie braucht dafür nur eine Weile.«
    »Na, dann bin ich ja beruhigt.«
    Wir unterhielten uns endlos über Essen, die Eastern University, Analysis und sogar über den Circle. Parker war charmant und witzig. Verschiedene Leute kamen, um ihn zu begrüßen, und er stellte mich stets mit einem stolzen Lächeln vor. In diesem Restaurant genoss er regelrechte Prominenz, und als wir gingen, spürte ich die wohlwollenden Blicke aller Anwesenden auf mir.
    »Und jetzt?«, fragte ich.
    »Ich fürchte, ich muss Montagmorgen gleich einen Halbjahrestest in vergleichender Wirbeltieranatomie schreiben. Dafür muss ich noch ein bisschen lernen«, meinte er und legte seine Hand auf meine.
    »Besser du als ich«, scherzte ich und versuchte, nicht zu enttäuscht zu wirken.
    Er fuhr mich zur Wohnung und führte mich an der Hand die Treppe hinauf.
    »Danke, Parker.« Ich war mir des lächerlichen Grinsens in meinem Gesicht sehr wohl bewusst. »Ich habe mich großartig amüsiert.«
    »Ist es zu früh, dich um eine zweite Verabredung zu bitten?«
    »Überhaupt nicht.« Ich strahlte.
    »Also kann ich dich morgen anrufen?«
    »Klingt perfekt.«
    Dann kam der Moment verlegenen Schweigens. Küssen oder nicht küssen? Ich hasste diese Frage.
    Bevor ich jedoch Gelegenheit hatte, mich zu fragen, ob er mich wohl küssen würde, berührte er mein Gesicht links und rechts, zog mich an sich und drückte seine Lippen auf meine. Sie waren weich und warm und wundervoll. Er hob den Kopf ein bisschen und küsste mich gleich noch mal.
    »Wir sprechen

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