Beautiful Losers
neue Art entdeckt hat, sich zu bewegen, mitten in einer grandiosen, beleuchteten Wassershow. Ich bin der Wolframdraht im tiefen Ozean der Glühbirne, ich bin ein Lurch in der Mariengrotte, Schaum auf ihrer Woge, der Hintern von Schwester Mary klatscht gierig, als sie sich nochmals zurechtrückt und mit dem Arschloch über den Rand meines Unterarms pflügt, die Rose ihres Rektums schlittert auf und ab, ein Traum von obsessivem Geländerrutschen.
– Schlitter, schlabber.
Sind wir etwa nicht glücklich? Obwohl wir so laut sind, hört uns niemand, ein klitzekleines Wunder inmitten dieser Fülle, wie die Regenbogenkronen, die über allen Schädeln schweben. Auch sie sind kleine Wunder. Mary sieht mich über die Schulter an, heißt mich willkommen mit verdrehten, eierschalenweißen Augen, sie staunt mit offenem Mund, mit goldfischstarrem Lächeln. Im goldenen Sonnenlicht der B. T. hält sich jeder für ein verdammtes Genie, auf den leuchtenden Altären ihrer strahlenden Gesundheit bringen sie Körbe dar, getöpferte Aschenbecher, handgenähte Portemonnaies.
Mein alter Freund, du darfst niederknien, wenn du das hier wirklich lesen willst, denn nun komme ich zu dem, was meinen Darlegungen ihre süße Schwere gibt. Ich wusste nicht recht, was ich dir unbedingt mitteilen musste, jetzt weiß ich es. Ich wusste nicht, was ich verkünden wollte, jetzt weiß ich es. Alle Reden, die ich je gehalten habe, waren nur einleitende Worte für das, was jetzt kommt, alle meine Versuche waren nur ein leises Räuspern. Ich gebe zu, ich habe dich gequält. Ich habe es nur getan, weil ich deine Aufmerksamkeit suchte. Ich gebe zu, dass ich dein Vertrauen missbraucht habe, aber nur, weil ich dir auf die Schulter tippen wollte. Wenn wir geküsst und geleckt haben, mein uralter Liebling, dann war es dies, was ich dir flüsternd sagen wollte.
Gott lebt. Zauber geht um. Gott lebt. Zauber geht um. Gott geht um. Zauber lebt. Lebend geht um. Zauber war nie tot. Gott war nie krank. Viele Arme haben gelogen. Viele Kranke haben gelogen. Zauber ist niemals schwach geworden. Zauber hat sich nie versteckt. Zauber hat immer geherrscht. Gott geht um. Gott war nie tot. Gott hat immer geherrscht, auch wenn sich sein Begräbnis in die Länge zog. Und wenn der Zug der Trauernden dichter wurde, ist der Zauber doch nie geflohen. Und wenn das Leichentuch Gottes gehisst wurde, hat der nackte Gott doch überlebt. Und wenn ihm das Wort im Mund umgedreht wurde, ist der nackte Zauber doch gut gefahren. Und wenn sein Tod auch in der ganzen Welt verkündet wurde, hat das Herz es nicht geglaubt. Viele der Verletzten stellten Fragen. Viele der Geschlagenen vergossen ihr Blut. Zauber geriet nie ins Wanken. Zauber hat immer die Führung übernommen. Viele Steine wurden ins Rollen gebracht, aber Gott gab niemals auf. Viele Wilde haben gelogen. Viele Fette haben zugehört. Wenn sie auch nur Steine dargeboten haben, erhielt der Zauber doch seine Nahrung. Wenn sie auch ihre Truhen verschlossen, wurde Gott doch immer bedient. Zauber geht um. Gott ist Herrscher. Lebend geht um. Lebend ist ein Befehl. Viele geschwächte Männer hungerten. Viele starke Männer sind gut gefahren. Wenn sie sich auch ihrer Einsamkeit rühmten, stand Gott ihnen doch bei. Weder der Träumer in seiner Zelle, noch der Kapitän auf dem Hügel. Zauber lebt. Wenn er auch auf dem ganzen Erdball begnadigt wurde, hat das Herz es nicht geglaubt. Wenn die Gesetze auch in Marmor gehauen waren, haben sie den Menschen keinen Schutz geboten. Wenn in den Parlamenten auch Altäre aufgestellt wurden, konnten sie den Menschen keine Befehle erteilen. Die Polizei hat den Zauber verhaftet, und der Zauber ist mitgegangen, denn der Zauber liebt die, die hungrig sind. Doch der Zauber wollte keine Zeit verlieren. Er bewegt sich von Arm zu Arm. Er wollte nicht bei ihnen bleiben. Zauber geht um. Er ist nicht fähig, Schaden zuzufügen. Er ruht in einer leeren Handfläche. Er legt seine Eier in einem leeren Geist. Aber ein Werkzeug ist der Zauber nicht. Zauber ist das Ziel. Viele Menschen haben den Zauber vertrieben, aber der Zauber ist geblieben. Viele Starke haben gelogen. Sie sind durch den Zauber hindurchgegangen, hier rein, da raus. Viele Schwache haben gelogen. Sie kamen heimlich zu Gott und ließen sich nähren, doch sie erzählten nicht, wer sie geheilt hatte. Wenn auch die Berge vor ihnen getanzt haben, haben sie doch gesagt, dass Gott tot ist. Wenn auch sein Leichentuch gehisst wurde, hat der nackte Gott doch überlebt.
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