Beautiful Losers
Planet sein zerbrechliches, jojohaftes Schicksal akzeptiert, das weltliche Mächte aufbohren wie einen dem Schrott geweihten Motor. Aber manch einer hört es nicht so, manch fliegendes, erfolgreich mondschüssiges Auge sieht es nicht so. Sie halten die Geräusche nicht auseinander, das Schhh und Zisch, sie hören einen einzigen Laut, sie erblicken nur die Zwischenräume, die hier und da im Kelch des Blütenwirbels aufblitzen.
Ob ich die Rolling Stones höre? Ständig.
Ist mein Schmerz groß genug?
Der alte Hut entgleitet mir. Ich weiß nicht, ob ich warten kann. Der Fluss, an dem ich gehen werde – ich werfe eine Münze, Jahr um Jahr, und treffe ihn nicht an. Musste ich die Fabrik kaufen? Musste ich denn für das Parlament kandidieren? War Edith wirklich so ein guter Fick? Meinen Stammplatz im Café, mein kleines Zimmer, die berauschten, treuen Freunde, von denen ich kaum etwas erwarte – ich lasse sie beinahe aus Versehen zurück, für das ein oder andere Versprechen, für Anrufe, die mir nichts bedeuten. Wo ist dieser alte Hut, das gerötete, verwitterte Gesicht, das sich mit Spiegeln nicht aufhält, das ungekämmte Gesicht, das erstaunt auflacht, wenn es den vielfältigen Verkehr sieht? Wo ist er? Ich sage mir, dass ich nicht warten kann. Ich überzeuge mich, dass mein Weg der richtige war. Was stimmt daran nicht? Nur mein Argument? Ist es Stolz, der mich mit Andeutungen eines neuen Stils verführen will? Ist es Feigheit, die mich davon abhält, eine alte Hürde zu überwinden? Ich sage mir: Warte. Ich lausche dem Regen, den Forschungsgeräuschen des Krankenhauses. Ich habe viele kleine Gründe, mich zu freuen. Ich schlafe ein mit dem Stöpsel des Radios im Ohr. Selbst meine parlamentarische Blamage scheint sich zu verflüchtigen. Mein Name taucht immer öfter auf, wenn von nationalistischen Helden die Rede ist. Selbst meine Einweisung ist als englischer Trick entlarvt worden, um mich mundtot zu machen. Ich befürchte, dass ich eines Tages noch eine Regierung führen werde, ich und mein verfaulter Schwanz. Mir fällt es zu leicht, zu führen, eine Fähigkeit, die mir eines Tages das Genick brechen wird.
Mein lieber Freund, in Stilfragen geh noch einen Schritt weiter.
Mein Geliebter, mein alter Freund, in deinem Blick lag etwas, das mich als den Mann beschrieb, der ich sein wollte. Nur du und Edith, nur ihr seid mir derart großmütig entgegengekommen, vielleicht überhaupt nur du. Dein Schrecken, die Schreie, als ich dich gequält habe – du warst das gute Tier, das ich sein wollte, wenn mir das nicht gelingen würde, das gute Tier, dem ich zur Existenz verhelfe. Ich war es, der die Vernunft gefürchtet hat, nur deshalb habe ich versucht, dich ein wenig verrückt zu machen. Ich versuchte verzweifelt, aus deiner Ratlosigkeit zu lernen. Du warst die Wand, gegen die ich meine Träume schmetterte wie eine Fledermaus, ich hatte einen langen, nächtlichen Flug vor mir und suchte nach Orientierung.
Ich kann einfach nicht aufhören zu dozieren. Habe ich dir etwas beigebracht?
Ich hoffe, dass ich nach diesen Geständnissen besser rieche, Mary Voolnd hat mir nämlich gerade ein deutliches Zeichen der Kooperation zukommen lassen.
– Möchten Sie mit Ihrer alten Hand meine Fotze berühren?
– An welche Hand denken Sie denn?
– Würde es Ihnen gefallen, einen Nippel mit dem Zeigefinger einzudrücken, bis er verschwindet?
– Soll ich auch dafür sorgen, dass er wieder auftaucht?
– Wenn er wiederkommt, werde ich Sie ewig hassen. Ich werde Sie in das Buch der Ungeschickten eintragen.
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– Schon viel besser.
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– Uh, oh, ja.
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– Ich triefe.
Siehst du, auch hier kann ich nicht aufhören zu dozieren. Jede meiner Arabesken ist zur Veröffentlichung bestimmt. Kannst du dir vorstellen, wie sehr ich dich beneidet habe? Dein Leiden war so schön konventionell.
Ich muss gestehen, dass ich dich zeitweise gehasst habe. Der Lehrer, der den Schülern das Schreiben beigebracht hat, ist nicht immer der Dankbarste, wenn der Klassenbeste seine Abiturrede hält, in seinem eigenen Stil. Besonders dann nicht, wenn er selbst nie Klassenbester war. Manchmal war ich wie ausgelaugt: Du hattest deinen Schmerz und deine Trauer, ich dagegen hatte nur das System.
Als ich damals unter den Juden
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