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Beautiful Losers

Beautiful Losers

Titel: Beautiful Losers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Cohen
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Oralisten, Anpassung von inkompatiblen Organen. Siehe Geburt der neuen amerikanischen Frau in lebendiger Darstellung. Ich deklamierte die zusammengetragenen Fakten. Die Lust am Sex wird sie sich nicht nehmen lassen. FALLBEISPIELE zeigen den wechselnden Trend. Mit zahlreichen Berichten über Studentinnen, die jeder Art von Antrag ungeduldig entgegensehen. Frauen überwinden Scham bei oralem Intimverkehr. Männer, die sich zu Tode masturbiert haben. Kannibalismus beim Vorspiel. Koitus mit Schädel. Das Geheimnis des »Timings« beim Orgasmus. Vorhaut – Vorteile, Nachteile, egal. Der Intimkuss. Worin liegen die Vorteile sexuellen Experimentierens? Sexuelle Einstellungen beider Partner. Sünde musst du lernen. Wie man Schwarze auf den Mund küsst. Der Schenkelreport. Manueller Druck bei freiwilliger Hingabe. Der Tod reitet ein Kamel. Ich gab ihr alles. Latex rief meine Stimme. Nichts enthielt ich ihr vor, weder Bänder noch erregt geöffnete Hose noch weicher, elastischer BH anstelle von schwer herabhängenden Brüsten, entsprechend jugendliche Einzelstücke. Ich sabberte über Ediths Nippeln und vollendete die Aufzählung, Nikolaushose, Feueralarm bei Schnee, Aussehen wie ein Star, Zum Einreiben dicker Brüste, unmarkierte Sendung, Kinsey-Lederpuppe, abwaschbar, Smegma-Schulung, Aschenbecher Modell KLEINER SPRITZER . »Bitte senden Sie mir ein WEITERES Bruchband, damit ich eins zum Wechseln habe. Es erlaubt mir, acht Stunden am Tag bei vollem Arbeitstempo die Mangel zu betätigen« – das schob ich ein, um dem Ganzen eine traurige Note zu verleihen, ein melancholisches Zurückdenken an weiches flaches Leistenkissen, das vielleicht noch in Ediths Gedächtnissumpf lauerte wie ein verschmutzter Hebel, ein verbogener Schalter für eine holprige Apotheose, feuchte Rakete kommt aus dem Slum des Kleingedruckten, wo nur ein Trompetensolo spielt, der kratzige Husten des Großvaters, und das Geld in der Unterwäsche Probleme bereitet.
    Edith rutschte auf speichelnassen Knien herum, ritt über glitschige Rinnsale, ihre Schenkel glühten schaumig. Brutale falsche Fingernägel gruben in bleichem Anus. Sie schrie um Erlösung, die halbwegs aufgeklärte Fotze verweigerte den von ihrer Fantasie geforderten Höhenflug.
    – Mach was, F. Ich flehe dich an. Aber rühr mich nicht an dabei.
    – Edith, Schatz. Was habe ich dir denn getan?
    – Zurück, F.!
    – Was soll ich machen?
    – Probier was aus.
    – Etwas mit Folter?
    – Egal. Mach schon, F.
    – Mit Juden?
    – Nein. Zu fremd.
    – 1649? Brébeuf und Lalemant?
    – Hauptsache, du machst was.
    Ich begann also, zu referieren, was ich schon in der Schule gelernt hatte, dass nämlich die Irokesen die beiden Jesuiten Brébeuf und Lalemant ermordet hatten. Ihre verkohlten und verstümmelten Überreste wurden am Morgen des Zwanzigsten von einem Mitglied der Gesellschaft Jesu sowie sieben bewaffneten Franzosen entdeckt. »Ils y trouuerent vn spectacle d’horreur …«
    Am Nachmittag des Sechzehnten hatten die Irokesen Brébeuf an einen Pfahl gebunden. Sie begannen, ihn langsam von Kopf bis Fuß zu versengen.
    – Ewige Flammenqual denen, die die Diener Gottes verfolgen, herrschte Brébeuf sie an.
    Der Priester sprach seine Drohungen aus, und die Indianer trennten ihm die Unterlippe ab, dann stießen sie ihm ein rot glühendes Eisen in die Kehle. Er schwieg und ließ sich nichts anmerken.
    Dann führten sie Lalemant heraus. An seinem nackten Körper hatten sie mit Pech beschmierte Baumrinde befestigt. Als Lalemant seinen Superior sah, die blutende, von der Natur nicht vorgesehene Öffnung mit den freiliegenden Zähnen, den Griff des heißen Instruments, das aus seinem verkohlten und zerstörten Mund herausstak, rief er mit den Worten des Heiligen Paulus:
    – Wir sind zum Schauspiel geworden für die Welt, für Engel und Menschen.
    Lalement warf sich Brébeuf zu Füßen. Die Irokesen packten ihn, banden ihn an einen Pfahl und zündeten das Pflanzenmaterial an, in das sie ihn geschnürt hatten. Er rief den Himmel um Hilfe an, doch es sollte dauern, bis der Tod ihn rettete.
    Sie brachten eine aus rot glühenden Axtköpfen hergestellte Halsschelle und legten sie Brébeuf an, der nicht einmal zuckte.
    Ein abtrünniger Ex-Konvertit drängte sich vor und forderte, ihnen heißes Wasser über die Köpfe zu gießen. Schließlich hätten die Missionare ihnen eine Menge kaltes Wasser über die Köpfe gegossen. Also hängte man einen Kessel über das Feuer, wartete, bis das Wasser kochte, und

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