Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Becky Brown - Versprich, Nach Mir Zu Suchen!

Titel: Becky Brown - Versprich, Nach Mir Zu Suchen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schroeder
Vom Netzwerk:
Hendersons glorreichem Stoßtrupp ausgebüxt, und du willst ihn wieder einfangen, was?«, sagte der Mann und lachte, als wäre das überaus spaßig.
    »Ja, können Sie mich mit Ihrem Boot über den Fluss bringen? Ich werde Sie auch gut bezahlen!«
    »Mhm, ich denke, das lässt sich schon machen. Aber seit durch das Freudenfeuer von letzter Nacht die nächste Fähre erst zwanzig Meilen weiter flussabwärts zu finden ist, sind die Preise hier fürs Übersetzen plötzlich um einiges gestiegen, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Becky verstand nur zu gut. Der Mann wollte ihre Notlage weidlich ausnutzen. Aber zwanzig Meilen zu Fuß waren fast ein Tagesmarsch. Also musste sie in den sauren Apfel beißen, ob es ihr nun gefiel oder nicht. Helen Cormick hatte ihr gesagt, dass die Überfahrt für eine unberittene Person einen Dollar kostete. »Ich kann Ihnen das Doppelte zahlen, zwei Dollar«, bot sie ihm deshalb an, weil sie das für ein großzügiges Angebot hielt.
    Sie irrte, wie die Reaktion des Mannes sogleich bewies. »Sagen wir drei, Kleine, und wir sind im Geschäft!«
    Drei Dollar, das war fast die Hälfte ihrer Barschaft. Aber sie sah ihm an, dass er kein Mitleid mit ihr haben und auf seinem unverschämten Preis bestehen würde. Und deshalb willigte sie ein. Sie musste so schnell wie möglich über den Fluss kommen, wenn sie nicht wollte, dass der Vorsprung von Captain Hendersons Truppe noch größer wurde.
    Sie zog ihren Geldbeutel hervor, zählte ihm die verlangten drei Dollar in die schwielige Hand und steckte ihr restliches Geld schnell wieder weg.
    »Na, dann wollen wir mal!«, sagte der Mann, sprang auf sein Kajütboot und hielt Becky seine Hand hin.
    Sie ignorierte die dargebotene Hilfe und sprang zu ihm an Bord.
    Der Flussschiffer hämmerte mit der Faust auf das Dach der Kajüte. »Los, aufwachen, Jason!«, rief er. »Hoch an Deck mit dir!«
    »Was ist denn, Craig?«, antwortete ihm eine verschlafene, mürrische Stimme aus der Kajüte.
    »Wir machen eine Tour über den Fluss, das ist los! Wir haben eine kostbare Ladung zu befördern, eine junge Lady!«, rief der Flussschiffer, der auf den Namen Craig hörte. »Und du wirst gefälligst das Segel hochziehen.«
    »Wir haben’nen Weiberrock an Bord?«, kam es ungläubig von unten.
    »Ja, und beweg dich endlich, oder soll ich erst kommen und dir Beine machen?«, drohte Craig. »Und lass bloß die Flasche unten, Jason! Du hast dir vorhin schon genug davon hinter die Binde gegossen!«
    Als Becky die abgerissene, hagere Gestalt mit dem narbenfleckigen Gesicht sah, die im selben Moment in der Kajütluke mit einer Flasche in der Hand auftauchte, überkamen sie auf einmal Bedenken, sich diesen beiden rauen Männern anzuvertrauen. Aber bevor sie es sich noch anders überlegen konnte, hatte Craig auch schon die Leinen losgeworfen, und das Kajütboot trieb auf den Ohio hinaus.
    Ihr Unbehagen in Gesellschaft dieser beiden Flussschiffer wuchs sich zu einer bösen Ahnung aus, als das Boot mit geblähtem Segel die Mitte des Stromes erreicht hatte, Craig jedoch die Ruderpinne so umlegte, dass das Boot nicht weiter dem Ufer von Kentucky zustrebte, sondern in der Mitte des Ohio flussabwärts glitt.
    »Was soll das?«, fragte Becky und hatte Mühe, ihre Angst unter Kontrolle zu halten. »Warum nehmen Sie nicht Kurs auf das andere Ufer?«
    »Weil wir schon lange keine so appetitliche Kleine wie dich an Bord hatten«, antwortete Craig mit einem hinterhältigen Grinsen und bedeutete Jason, die Ruderpinne zu übernehmen. »Wollen doch mal sehen, was du außer den drei Dollar sonst noch zu bieten hast.«
    Jason wieherte. »’ne Menge saftiges Frischfleisch, würde ich mal sagen!«
    Becky sprang von Entsetzen gepackt auf und stieß mit dem Rücken gegen den Kajütaufbau.
    »Na, lass mal sehen, was du unter dem Fummel versteckst, Püppchen!«, sagte Craig, war mit einem Satz bei ihr und hielt sie mit der linken Hand brutal fest, während seine rechte ihr Kleid hochzerrte und zwischen ihre Beine fuhr.
    »Lassen Sie mich los!«, schrie Becky, jedoch wusste sie, dass weder ihr Schreien noch jeglicher Widerstand ihr dabei helfen würde, diesen beiden Männern zu entkommen.
    »Zier dich nicht, Kleine! Das nützt dir ja doch nichts!«, sagte Craig lachend. »Du hast es bei uns mit richtigen Männern zu tun und wirst schon auf deine Kosten kommen, das verspreche ich dir!«
    Fieberhaft überlegte sie, wie sie sich aus dieser entsetzlichen Situation befreien konnte, während Craig sie weiter

Weitere Kostenlose Bücher