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Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren

Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren

Titel: Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Ryborz
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geschaffen: „Wir sind das Volk. Wir bleiben hier.“
Im amerikanischen Wahlkampf stellte Barack Obama den Slogan auf: „Yes we can.“
    Klare, einfache und verständliche Aussagen setzen sich durch und beeinflussen mehr als umfangreiche und wissenschaftlich begründete Feststellungen.
    Sprichworte werden im Sprachschatz von Generation zu Generation weitergegeben. Sie sind immer in Form eines abgeschlossenen Satzes formuliert, der nicht verändert wird.
    Beispiel:
Verschiebe nicht auf morgen, was du heute kannst besorgen.
Hunger ist der beste Koch.
Übung macht den Meister.
    Eine Redensart dagegen ist kein selbstständiger Satz, sondern sie muss mit einem anderen Satz verbunden werden.
    Beispiel:
Jemandem blauen Dunst vormachen
Den Teufel durch Beelzebub austreiben
Den Bock zum Gärtner machen
    Das Sprichwort enthält in kurzer Form eine allgemeingültige Erfahrung. Da Redensarten keinen vollständigen Satz darstellen, lassen sie sich einfach in einen jeweiligen Satz einbauen. Menschen haben sich oft in unsicheren Situationen durch ein Sprichwort leiten lassen. Der in einem Sprichwort enthaltene Inhalt vermittelt ihnen zwar einen alten Erfahrungsschatz, dennoch ist jede Situation neu. Auch bei einer Redensart muss hinterfragt werden, ob sie für die Situation zutrifft.
    Praxis-Tipp:
    Setzen Sie zur Beeinflussung Schlagwörter und Sprichworte ein.

Geschichten
    Oft treffe ich bei Seminaren auf Leser meiner Bücher und staune immer wieder, wie genau sie sich an eine Geschichte aus diesen Büchern erinnern. Geschichten faszinieren nicht nur Zuhörer beim Seminar. Allgemein werden Menschen sehr aufmerksam, wenn sie eine Geschichte hören. Geschichten sind größere sprachliche Einheiten als Metaphern, Schlagworte oder Kontraste.
    Um den Einfluss des Denkens auf die Gefühle zu veranschaulichen, greife ich immer auf folgende Geschichte zurück.
    Beispiel:
    Kohn wohnt in Amsterdam. Er liegt im Bett und kann nicht einschlafen. Er wälzt sich im Bett von einer Seite zur anderen. Seine Frau liegt neben ihm, ist beunruhigt und fragt: „Ist dir nicht gut, soll ich dir eine Erfrischung bringen?“ Er antwortet: „Davon wird mir auch nicht besser. Ich muss dem Nachbarn Rot morgen 1000 Gulden zurückgeben und die habe ich nicht.“ „Lass mich das machen“, erwidert die Frau. Sie steht auf, geht zum Fenster, öffnet es und ruft durch die Dunkelheit zum Nachbarhaus: „Rot, Rot, hörst du mich?“ Nach einiger Zeit öffnet Rot sein Fenster und ruft zurück: „Was ist denn?“ Darauf schreit sie durch die Finsternis: „Rot, mein Mann kann dir morgen nicht die 1000 Gulden zurückgeben.“ Dann schließt Frau Kohn das Fenster und legt sich wieder neben ihren Gatten ins Bett. Bestimmend sagt sie nun zu Kohn: „So, gib nun Ruhe. Jetzt ist es Rot, der nicht schlafen kann.“
    Gail Fairhurst und Robert Sarr erzählen in ihrem Buch die Geschichte des kleinen Willi, die verdeutlicht, wie wichtig Teamarbeit ist.
    Beispiel:
    Willi musste bis lang nur immer kurze Hosen tragen, er wünschte sich jedoch eine lange Hose. Um ihm diesen Wunsch zu erfüllen, kaufte ihm seine Mutter eine lange Hose zu Weihnachen. Nur war die Hose 15 Zentimeter zu lang und die Mutter hatte keine Zeit, die Hose vor dem Fest zu kürzen. Gemeinsam mit Willis Schwester und seiner Großmutter packten sie die Geschenke und die Hose ein und legten sie unter den Weihnachtsbaum. Die Mutter löschte das Licht und ging zu Bett. Jedoch musste sie immer daran denken, wie enttäuscht Willi sein würde, wenn er seine lange Hose nicht zu Weihnachten tragen konnte. Deshalb stand sie um Mitternacht wieder auf, ging nach unten und kürzte die Hose um 15 Zentimeter. Etwa um 1 Uhr machte die Großmutter das Gleiche und auch um 2 Uhr kürzte die Schwester die Hose noch einmal. Am nächsten Morgen probiert Willi die Hose an. Er ist tief enttäuscht, weil die Hose noch kürzer ist als die Hosen, die er sonst tragen muss.
    Die Geschichte veranschaulicht, dass es notwendig ist, sich Mühe zu geben. Doch noch wichtiger ist Kooperation , damit die Mühe nicht umsonst ist.
    Geschichten von eigenen Erfahrungen haben ebenfalls eine große Überzeugungskraft .
    Beispiel:
    Der Gruppenleiter Max ist beunruhigt, weil sein Mitarbeiter Tim zwar sehr gute Leistungen bringt, doch zu anderen Mitarbeitern kein Wort spricht. Max sieht das Klima in der Gruppe gestört und spricht deshalb mit Tim.
    Max zu Tim: „Während meiner ersten Jahre im Unternehmen war ich so wie Sie. Ich war der Meinung,

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