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Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren

Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren

Titel: Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Ryborz
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Obwohl der Satz keine Frage ist, wird am Ende die Stimme gehoben: Ich habe die Post abgeschickt?
    Sie werden Ihre Persönlichkeitsstärke und Glaubwürdigkeit steigern, wenn Sie die „machtlosen Sprachformen“ nicht mehr verwenden. All diese Ausdrücke und das Anheben der Stimme bei einer Frage zeigen einen starken Mangel an Selbstvertrauen.
    Praxis-Tipp:
    Streichen Sie Füllwörter, Einschränkungen, Verstärker und nicht passende Frageformen aus Ihrem Sprachschatz.
    Viele Menschen haben Schwierigkeiten, den Inhalt der Aussagen von dem zu trennen, wie sie vorgebracht werden. Über die Glaubwürdigkeit wird auf einer sehr feinen Ebene entschieden. Machtlose Sprache hat darauf einen beachtlichen Einfluss. Kommen wir in diesem Zusammenhang auf das Langsamsprechen und das Pausenmachen zurück. Beide Techniken unterstützen Sie darin, die unliebsamen Wörter und Sprachformen nicht mehr zu verwenden.

Positive Sprache
    Wenn Sie diesen Abschnitt lesen, denken Sie bitte nicht an einen weißen Elefanten. Nun? Woran haben Sie gerade gedacht? Natürlich an den weißen Elefanten. Warum ist das passiert? Das Unterbewusstsein denkt nur in Bildern. Für „nicht“, „nie“, „keine“ usw. gibt es keine Bilder. Ihr Unterbewusstsein kann das Wort „nicht“ nicht hören. Wenn Sie jemand bitten oder auffordern, etwas nicht zu tun, beschwören Sie ein Bild und ein Handeln herauf, das Sie verhindern wollen.
    Nehmen wir an, Sie sind mit Ihrem Partner beim Skilaufen. Sie rufen: „Fall nicht hin!“ Was wird dann häufig geschehen? Der Partner fällt hin. Sagen Sie vor dem Zahnarztbesuch zu Ihrem Kind: „Du musst keine Angst haben“, verstärken Sie die Angst, weil das Kind das Wort Angst hört.
    Wichtig:
    Vermeiden Sie Verneinungen. Menschen erwarten ein Ja, kein Nein. Natürlich darf der Ratschlag nicht angewandt werden, wenn jemand eine Erwartung nicht erfüllen will, zum Beispiel: „Ich komme nicht.“
    Allgemein ist das direkte Ansprechen des Sachverhaltes die beste Lösung. Solche direkten Botschaften – positive Aussagen sind:
„Du kannst Skifahren.“
„Es wird gut, du wirst dich besser fühlen.“
    Diese Sätze wirken beim Gegenüber angenehmer als Befehle. In jedem Fall ist die doppelte Verneinung zu vermeiden, wie zum Beispiel: „Ich habe keine Zeit nicht“ oder „nicht unvermögend“. Neulich sagte ein Reporter bei einer Sportsendung über die Leistungen von Spielern: „Gar nicht so schlecht.“ Da er das mehrfach im Laufe des Spiels wiederholte, fiel es natürlich besonders auf. Wesentlich besser wäre die Formulierung: „Gut gemacht“ oder noch besser: „ausgezeichnet“. Bringen Sie deshalb statt negativen positive Formulierungen.
    Hier noch weitere Beispiele für Umformulierungen in positive Texte:
    Beispiel:
Dafür bin ich nicht zuständig

Zuständig ist Herr ….
In dieser Woche geht es nicht.

Es geht in der nächsten Woche …
Das ist nicht meine Schuld.

Mein Vorschlag zur Lösung ist …
Da haben Sie mich nicht richtig verstanden.

Ich drücke mich klarer aus.
Nein, das stimmt nicht.

Ich schlage vor, wir klären den Sachverhalt.
Regen Sie sich nicht auf.

Ich verstehe Ihren Ärger.
Ich weiß nichts dazu.

Ich rede mit unserem Experten und gebe Ihnen Nachricht.
    Praxis-Tipp:
    Bringen Sie positive Formulierungen, vermeiden Sie negative. Wenden Sie diesen Tipp an, werden Sie bald feststellen, dass ein solcher Sprachgebrauch Sie gleichzeitig zum positiven Denken erzieht. Sehr zu empfehlen ist, noch mehr für die eigene Sprache zu tun. Schneider hat zu dem Thema mehrere ausgezeichnete Bücher geschrieben. Als Einstieg empfehle ich „Deutsch fürs Leben. Was die Schule zu lehren vergaß“.

Zauberworte
    Ich verrate Ihnen ein Geheimnis
Das Wort „oder“
Sie oder du?
Das Wort „weil“
    Ich verrate Ihnen ein Geheimnis
    Die Worte „Ich verrate Ihnen etwas“ lösen bei Menschen ein besonderes Interesse aus. Cialdini beschreibt in seinem Buch „Die Psychologie des Überzeugens“, wie der Kellner Vincent damit mehr Trinkgeld erhielt.
    Beispiel:
    Vincent wandte die Taktik nach Beobachtungen von Cialdini immer bei Gruppen von zehn bis zwölf Personen an. Wenn die erste Person der Gruppe die Bestellung aufgab, begann er mit der Taktik. Er warf einen raschen Blick über die Schulter zum Manager, beugte sich geheimnisvoll über den Tisch und sagte mit leiser Stimme zum Besteller: „Ich verrate Ihnen etwas. Das von Ihnen ausgesuchte Gericht ist heute nicht so gut wie sonst. Darf

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