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Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren

Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren

Titel: Beeinflussen, Ueberzeugen, Manipulieren
Autoren: Heinz Ryborz
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Hinweis, Widerspruch einzulegen mit dem Spruch: „Das bringt sowieso nichts.“
    Praxis-Tipp:
    Ziehen Sie Entweder- oder-Aussagen, das heißt Schwarz-Weiß- Denken, infrage. Es gibt immer mehr Alternativen.
    Bestärkung einer falschen Entscheidung
    Manchmal werden bei einer Sache nur die momentanen Folgen beachtet, nicht die Langzeitfolgen . Viele Menschen, die für eine Investition viel Geld ausgegeben haben, halten an der Entscheidung fest. Das gilt ebenso für Aufwand, der in ein Projekt investiert wurde. Dieses Verhalten hat auch mit dem Konsistenzprinzip zu tun. Bei der Betrachtung der Langzeitfolgen kann sich jedoch ergeben, das Projekt abzubrechen oder die Investition zu verkaufen. Nur so können weitere und noch höhere Verluste vermieden werden.
    Beispiel:
„Wenn Sie jetzt aus der Sache aussteigen, haben Sie viel Geld verloren.“
„Führen Sie das Projekt zu Ende. Sonst war alles umsonst.“
„Der Aufwand, den Sie noch zu leisten haben, ist gering. So retten Sie das gesamte Projekt.“
    Praxis-Tipp:
    Denken Sie an die Langzeitfolgen. Ziehen Sie nicht nur die Perspektive, das Projekt weiterzuverfolgen, in Ihre Betrachtungen ein. Wenden Sie die Pro- und Contra-Technik zur Überprüfung an. Untersuchen Sie das Für und Wider jeder Alternative.

Mentaler Betrug
    Prämissen erkennen
Negation der Voraussetzung
Das falsche Dilemma
Die voreilige Generalisierung
Argumente, die auf die Person abziehen
Sprichwörter
Der Zirkelschluss
Falsche Ursache-Wirkungsbeziehungen
Tun, was alle tun
Der Appell an das Nichtwissen
Die falsche Verknüpfung von Dingen
Regeln in der Argumentation
    Mental wird kräftig manipuliert, indem gegen die Denkgesetze verstoßen wird. Sie wehren sich umso erfolgreicher dagegen, wenn Sie sich einiger Denkfehler bewusst sind:
    Wahrscheinlich kennen Sie die einfache logische Schlussfolgerung , die auch Syllogismus genannt wird:
    Alle Menschen sind sterblich. (a)
    Sokrates ist ein Mensch. (b)
    Also ist Sokrates sterblich. (c)
    Die Schlussfolgerung (c) ist nur dann richtig, wenn auch die beiden Prämissen (a) und (b) gültig sind.
    Prämissen erkennen
    Jemand argumentiert wie folgt:
    1.
 
Alle Unternehmer sind gewinnstrebend.
2.
 
Prämisse, die nicht genannt wird.
3.
 
Also ist kein Unternehmer menschlich.
    Damit der Schlusssatz 3 richtig ist, muss die unterstellte Prämisse (Satz 2) heißen:
    Keiner, der gewinnstrebend ist, ist menschlich.
    Wird die Prämisse nicht akzeptiert, ist der Schluss, nämlich Satz 3, nicht erlaubt. Satz 2 ist jedoch nicht zu akzeptieren, denn es gibt Unternehmer, die gewinnstrebend sind und vom Gewinn für wohltätige Zwecke spenden.
    Das ist noch einfach. Es gibt aber kompliziertere Fälle, die nicht so leicht zu durchschauen sind. In diesen Fällen sind die Argumentationsketten aufzudecken. Die falschen Schlüsse werden Sophismen oder auch Paralogismen genannt. Wenden wir uns jetzt einigen dieser Paralogismen zu.
    Die Behauptung einer notwendigen Folge
    Dieser Paralogismus sieht so aus:
    Wenn P, dann Q.
    Ist Q gegeben,
    folgt daraus P.
    Selbst wenn die beiden Prämissen wahr sind, muss es die Schlussfolgerung nicht sein.
    Beispiel:
    Wenn es regnet, ist der Gehsteig nass.
    Der Gehsteig ist nass,
    also regnet es.
    Sie wissen, dass es noch einen anderen Grund geben kann, weshalb der Gehsteig nass ist. Dieser Paralogismus ist deshalb schwer zu erkennen, weil er einer gültigen Argumentation ähnelt, die folgende Struktur hat:
    Wenn P, dann Q.
    Ist P gegeben,
    folgt daraus Q.
    Negation der Voraussetzung
    Dieser Paralogismus sieht so aus:
    Wenn P, dann Q.
    Ist P nicht gegeben,
    folgt auch nicht Q.
    Dass das Vorgehen falsch ist, zeigt folgendes Beispiel:
    Beispiel:
    Wenn ich in Köln bin, bin ich in Deutschland.
    Ich bin nicht in Köln,
    also bin ich nicht in Deutschland.
    Diesen Paralogismus zu erkennen, fällt meistens deshalb schwer, weil er Ähnlichkeiten mit einem richtigen Syllogismus hat.
    Wenn P, dann Q.
    Ist Q nicht gegeben,
    folgt auch nicht P.
    Beispiel:
    Wenn ich in Köln bin, bin ich in Deutschland.
    Wenn ich nicht in Deutschland bin,
    bin ich auch nicht in Köln.
    Das falsche Dilemma
    Das falsche Dilemma haben Sie schon im vergangenen Abschnitt kennengelernt. Es ist gegeben, wenn Sie zwischen zwei Möglichkeiten wählen müssen. Die eine Möglichkeit wird als völlig inakzeptabel hingestellt. Die andere Möglichkeit ist die, zu der Sie beeinflusst werden sollen. Diese Möglichkeit schadet jedoch Ihren Interessen. Sie als kritischer Denker erkennen, dass
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