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Befehl von oben

Befehl von oben

Titel: Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Suburban bezog auf dem Platz Posten, einhundertfünfzig Meter von beiden Kindern entfernt. Die Klasse, die dort gerade Sportunterricht hatte, wurde davongejagt, und Agenten standen hinter ihrem kevlargepanzerten Fahrzeug, hatten die schweren Waffen draußen und blickten sich nach Zielen um.
    »Doc!«
    Cathy Ryan blickte von ihrem Schreibtisch auf. Roy hatte sie noch nie so gerufen. Genausowenig hatte er in ihrer Gegenwart seine Pistole offen getragen, da er wußte, daß sie Schießeisen nicht mochte. Ihre Reaktion war womöglich instinktiv. Cathys Gesicht wurde so weiß wie ihr Laborkittel.
    »Ist es Jack oder …«
    »Es ist Katie. Das ist alles, was ich weiß. Bitte, kommen Sie sofort mit mir.«
    »Nein, nicht noch mal, nicht noch mal!« Altman legte den Arm um SURGEON, um sie in den Flur zu geleiten. Dort waren vier weitere Agenten mit gezückten Waffen und grimmigen Gesichtern. Das Sicherheitspersonal des Krankenhauses wich aus, während die Baltimore City Police einen Schutzkordon aufbaute, wobei alle Polizisten versuchten, auf mögliche Gefahren von außen zu schauen und nicht auf eine Mutter, deren Kind in Gefahr war.
    Ryan streckte den Arm aus, stützte die Handfläche an die Wand seines Büros und blickte nach unten, während er sich eine Sekunde auf die Lippe biß, bevor er sprach. »Sagen Sie mir, was Sie wissen, Jeff.«
    »Zwei Täter sind im Gebäude. Don Russel ist tot, vier weitere Agenten ebenfalls, Sir, aber wir haben die Sache im Griff, okay? Machen wir uns an die Arbeit«, sagte Agent Raman und berührte den ausgestreckten Arm, um dem Präsident Halt zu geben.
    »Warum meine Kinder, Jeff? Ich bin doch derjenige – hier. Wenn die Leute einen Haß aufbauen, dann sollten sie den an mir auslassen. Warum suchen sich solche Leute Kinder heraus, können Sie mir das …«
    »Es ist verabscheuungswürdig, Mr. President, vor Gott und den Menschen«, sagte Raman, als drei weitere Agenten ins Oval Office kamen.
    Was tat er da? fragte sich der Assassine. Was zum Teufel machte er?
    Warum hatte er das gesagt?
    Sie sprachen in einer ihm unverständlichen Sprache. O'Day blieb am Boden bei seinem Mädchen, das er mit beiden Armen auf dem Schoß hielt, während er versuchte, so harmlos wie seine Tochter auszusehen.
    Lieber Gott, all die Jahre hatte er für genau so etwas geübt – aber nie als in das Verbrechen Verwickelter. Draußen hätte er gewußt, was er zu tun hatte. Er war sich vollkommen klar, was geschah. Wenn von den Beschützern noch welche übrig waren – wahrscheinlich schon, ja, unbedingt. Jemand hatte drei oder vier Stöße aus seiner M-16 abgegeben – O'Day kannte das eindeutige Rattern dieser Waffe. Keine weiteren Bösen waren reingekommen. Im Geiste summierte er diese Fakten. Okay, draußen waren Gute. Erst würden sie einen Ring ziehen, damit garantiert niemand rein- oder rauskam. Dann würden sie – wen herrufen?
    Der Service hatte wahrscheinlich sein eigenes SWAT-Team, aber das Geiselrettungsteam des FBI mit seinen eigenen Helis wäre ebenfalls in der Nähe. Wie auf Stichwort hörte er über sich einen Hubschrauber.
    »Hier ist Trooper Drei, wir kreisen über dem Gebiet«, sagte eine Stimme über Funk. »Wer hat da unten das Kommando?«
    »Hier Spezialagentin Price, USSS. Wie lange können Sie bleiben, Trooper?«
    »Wir haben noch Stoff für neunzig Minuten, dann wird uns ein anderer Heli ablösen. Agentin Price, ich schau' grade nach unten«, berichtete der Pilot. »Ich habe eine Person im Westen, sieht weiblich aus, hinter einem abgestorbenen Baum, die zum Schauplatz blickt. Ist sie von euch?«
    »Michaels, hier Price«, sagte Andrea über ihr eigenes Funksystem.
    »Wink dem Heli.«
    »Hat uns grade zugewinkt«, meldete Trooper Drei fast sofort.
    »Okay, die gehört zu uns, sichert die Rückseite.«
    »In Ordnung. Wir sehen keine Bewegung rund ums Gebäude und innerhalb von hundert Metern keine anderen Menschen. Wir werden bis auf weiteres kreisen und observieren.«
    »Danke. Ende.«
    Der VH-60 der Marines landete auf dem Sportplatz. Sally und Little Jack wurden förmlich an Bord geschmissen, und Colonel Goodman hob fast augenblicklich ab, steuerte nach Osten aufs Wasser hinaus, das nach soeben eingegangenen Meldungen der Küstenwache frei von unbekannten Wasserfahrzeugen war. Er schoß mit seinem Black Hawk auf Höhe und flog nordwärts übers Wasser. Links konnte er einen Polizeihubschrauber französischer Bauart ein paar Meilen nördlich von Annapolis kreisen sehen. Hinter seinen

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