Befreie dich selbst
welches für „formbildende Verursachung“ verantwortlich sein könnte. In der praktischen Anwendung manifestieren sich diese Felder besonders in der systemischen Familienaufstellung. Ganz besonders stark wirkt diese morphische Verbindung bei Personen der Blutlinie beziehungsweise Personen, mit denen wir emotional verbunden sind. So werden Themen, die ich in mir trage, weitergegeben – an meine Kinder, dann weiter an meine Kindeskinder. Der Grund ist einfach: Kinder übernehmen die emotionale Matrix ihrer Eltern, die Information wird in ihrem Zellbewusstsein gespeichert. Die Eltern dienen sozusagen als emotionales Vorbild. Hier nun ein Beispiel:
Der lang gehegte Kinderwunsch eines Ehepaars geht end lich in Erfüllung, die Frau bringt eine Tochter auf die Welt. Der Vater verkörpert jedoch den männlichen Pol über das natür liche Maß hinaus und lebt negative Aggression in seiner Familie aus. Er schlägt seine Frau und auch das Kind. Er züchtigt die Familie und ist herrisch. Er lebt den Archetyp des „Tyrannen“ in der Familie. Die Tochter orientiert sich an den Eltern, spürt die gelebte Aggression und empfindet diese als „schlecht“. Hier beginnt die Verstrickung: Schon in jungen Jahren wird durch die morphogenetischen Felder die Information zum The ma Aggression auf das Kind übertragen. Das Kind wird diese Information beurteilen und subjektiv Aggression als schlecht empfinden. Durch diesen Prozess wird nun die Aggression ins Unterbewusste als nicht integrierte Schattenseite verdrängt, das Kind wächst auf mit dem emotionalen Empfinden von Aggression als etwas Schlechtem. In der Folge wird das Kind die Aggression extrem unterdrücken, selbst aber aggressive Ausbrüche erleben, die es dann nicht imstande ist, im Zaum zu halten. Während sich das Kind, das nun zur Frau herange wachsen ist, schwört, nie so werden zu wollen wie der eigene Vater, offenbaren sich dennoch die Charakterzüge des Vaters.
In unserem Beispiel sehen wir die Entstehung einer emotionalen Matrix, die über Generationen hinweg wirken würde, wenn niemand in der Familie die Kette von Emotionen durchbräche. Meistens wirken diese Informationen in den Familienfeldern bis in die dritte Generation, bis die Information so verwässert ist, dass es leichter fällt, sie aufzulösen. Doch in welcher Verbindung steht die Information der vorherigen Inkarnation zu der weiteren Beeinflussung durch morphogenetische Felder z. B. in der Familie? Vergessen Sie nicht, dass die aus der Kausalwelt kommende Seele vor dem Empfängnispunkt alle Informationen zur Verfügung hat. Die Seele weiß genau, wer für die eigene Aufgabe der ideale Vater oder die ideale Mutter ist. Die Seele erkennt ihre Lehrmeister und wählt sich das perfekte Umfeld für die eigene Entwicklung. Nach der Empfängnis beginnen die morphogenetischen Felder zu wirken und die Informationsübertragung vom Familienverband zum Kind setzt ein. Das Wissen um die vorherige Inkarnation oder die Ursprungsaufgabe gehen verloren. Die Lösung liegt nun darin zu erkennen, warum ich bin, wie ich bin, um danach aktiv an dem Thema zu arbeiten. Hier leisten die Geistheilung sowie das Familienstellen großartige Arbeit. Gehen Sie jedoch nur zu einem Heiler, der die nötige Empathie entwickelt hat und nicht nach z. B. starren Aufstellungsschemen arbeitet. In jedem Fall sollten Sie, lieber Leser, sich genau jetzt über folgende Fragen Gedanken machen:
• Habe ich mich als Kind von meiner Mutter bedingungslos geliebt gefühlt?
• Habe ich mich als Kind von meinem Vater bedingungslos geliebt gefühlt?
• Empfinde ich meine Eltern als einen Hafen der Sicherheit?
Wichtig ist, diese Fragen nicht vom Kopf her zu beantworten – in der Art „Ja, meine Eltern haben immer für mich gesorgt“. Dies mag schon sein, beantwortet aber nicht das eigene subjektive Empfinden, ob ich mich bedingungslos geliebt gefühlt habe. Dieses Gefühl ist jedoch von größter Wichtigkeit.
Falls Sie eine der Fragen mit Nein beantworten, sollten Sie sich auf die emotionale Suche begeben, welche Gefühle beide Elternteile in Ihnen auslösen, welches „verletzte innere Kind“ es in Ihnen gibt und welche „nicht integrierten Schattenseiten“ durch die Eltern in Ihnen entstanden sind. Wichtig ist, selbst emotional auf einen Punkt zu kommen, bei welchem die Eltern keine negativen Resonanzen mehr auslösen – dann ist man wahrlich ausgeheilt. Selbst in vom Betroffenen subjektiv als schlimm empfundenen
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