Befreie dich selbst
integriert, hat jedoch vollkommen gewaltlos gelebt. Hierzu zwei einfache Beispiele:
In der Straßenbahn sitzt eine Frau, die von zwei Hooligans bedrängt wird. Niemand im Waggon ist bereit, der Frau zu hel fen. Die Lösung liegt nun nicht darin, mich in dieser Situation auf einen Kampf einzulassen; vielmehr kann die Frau durch meine eigene Stärke der integrierten „Kampfbereitschaft“ aus ihrer misslichen Situation befreit werden. Dies wird zum Bei spiel erreicht, indem ich der Frau laut zurufe: „Setzen Sie sich hier neben mich!“ Damit wird die Situation entschärft: Der be stimmende Ton entlässt die Frau aus ihrer Opferrolle. Natür lich ist dies nur möglich, wenn die Selbstsicherheit von innen her nach außen strahlt, da dann die Stärke durch die Energie der „Kampfbereitschaft“ zum Ausdruck kommt.
Im Beruf kommt es oft genug zu Situationen, in denen man von Vorgesetzen geradezu bedrängt wird, Dinge zu tun, die man nicht vertreten kann. Genau dies sind die Situationen, wo „Friedenswille“ vollkommen fehl am Platz ist. Im Gegenteil: Hier ist es gefragt, durch „Kampfbereitschaft“ in seine eigene Stärke zu gehen, und dann ein ruhiges „Nein“ klar auszuspre chen. „Kampfbereitschaft“, die die Wahrheit reflektiert, ent waffnet andere Menschen. Gleichzeitig bewegt man sich selbst aus der Opferrolle. Genau dies ist in einer solchen Situation gefordert. Beachten Sie aber, dass das gesprochene „Nein“ oder ein Satz in dieser Richtung nur dann funktioniert, wenn man die „Kampfbereitschaft“ als göttliche Eigenschaft integriert hat. Ist dies nicht der Fall, werden die Worte vom Gegenüber nicht ernst genommen.
Negativ angewandt wird die „Kampfbereitschaft“ zur „Zanksucht“. Menschen, die tagtäglich Konflikte ausleben und scheinbar Genuss am Streit empfinden, leiden oft unter Magenschmerzen, Problemen mit der Galle oder Verspannungen im Lendenwirbelsäulen-Bereich. Im Grunde ist die „Zanksucht“ wiederum eine Suche nach Heilung, eigentlich die Suche nach der Liebe Gottes. Konfrontationen mit solchen Menschen gestalten sich schwierig, da es im Konflikt nie um die Sache selbst geht, sondern um die Auseinandersetzung an sich. Es wäre ratsam, dass solche Menschen, die aufgrund des Resonanzgesetzes viel Leid in ihr Leben ziehen, mit der Selbstreflexion beginnen. Es gilt zu verstehen, dass wiederum das Leid das Korrektiv darstellt, welches den Menschen dazu bewegt, etwas zu ändern. Wenn ich „Opfer“ von zanksüchtigen Menschen zu sein scheine, gilt es, die eigene Stärke zu entwickeln, um kampfbereit „Nein“ zu sagen.
Folgende Fragen werden bei Ihnen auf Resonanz stoßen, wenn „Kampfbereitschaft“ noch nicht integriert wurde:
• Scheue ich den Konflikt und tendiere zum Wegsehen?
• Habe ich Angst vor Konflikten?
• Fühle ich mich zu schwach, um Konflikte auszutragen?
• Weigere ich mich zu glauben, dass meine Aggression auch positiv angewandt werden kann?
Wenn „Kampfbereitschaft“ zur „Zanksucht“ wurde:
• Streite ich sehr oft?
• Reagiere ich manchmal cholerisch?
• Fällt es mir schwer, mich zu beherrschen?
• Werde ich in einem Konflikt nur noch wütender?
Affirmationen zur Auflösung:
• Wenn „Kampfbereitschaft“ noch nicht integriert wurde: Die Liebe Gottes macht mich stark, nun bin ich bereit. Ja, ich bin sicher und stark!
• Wenn „Kampfbereitschaft“ zur „Zanksucht“ geworden ist : Ich öffne mein Herz der Ruhe, ich bin die Ruhe und Verge bung. Ich vergebe jetzt alles und jedem. Die Liebe Gottes fließt jetzt durch mich. Ja, Gott liebt mich, Gott befreit mich durch seine Liebe. Ich bin ruhig und frei.
Thema „Vorsicht“ –
zwischen „Feigheit“ und „Mut“
Es heißt, Vorsicht sei eine Tugend. Dies ist wahr – vor allem in Kombination mit der Geisteshaltung „Unterscheiden können“. Die Vorsicht hilft uns, Unheil abzuwenden. Sie hilft uns, die Fallen des Lebens zu erkennen und diese Felsen zu umschiffen. Viele Fallen entstehen aus der Polarität (z. B. „ gut “ und „ böse “, „ hell “ und „ dunkel “) der Schöpfung. Gerade im spirituellen Bereich ist die Welt voll von diesen Fallen und Irrwegen, die den Menschen fehlleiten. Behalten Sie daher immer den kritischen Blick, hinterfragen Sie und verlassen Sie sich voll und ganz auf Ihre Intuition. Jeder Mensch besitzt diese Intuition. Dies kann ein Gefühl in der Magengegend sein, der erste Gedanke, der in einer
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