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Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte

Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte

Titel: Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mvg verlag
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sonnigen Tag im Juni war es dann endlich so weit. Frühmorgens machten sich mein Bruder Ralf, Reimar, dessen bester Freund Gunnar und ich mit einem gemieteten Transporter auf den Weg zu Petra.
    Auf der Hinfahrt konnte man in dem Fahrzeug förmlich die Luft knistern hören, so groß war unsere Anspannung. Bisher hatte alles planmäßig geklappt. Die Wohnung war fertig, Kerim hatte sich gestern per Flugzeug in die Türkei begeben und Petra war abreisebereit.
    Würden wir heute auch so viel Glück haben oder würde in allerletzter Minute noch etwas schiefgehen? Ich betete im Stillen zum lieben Gott, damit er uns beistehe.
    Als wir in Petras Straße einbogen, wirkte alles sehr ruhig. Nur vereinzelt waren Leute unterwegs. So unauffällig wie möglich parkten wir den Transporter vor Petras Haus.
    Kaum hatten wir den Klingelknopf betätigt, wurde auch schon die Haustür aufgerissen, und Petra schaute uns mit großen Augen an. Nachdem sie sich etwas gefangen hatte, fiel sie abwechselnd mir und Reimar um den Hals.
    Nachdem ich mich lächelnd aus ihrer Umarmung befreit hatte, drängte ich auch sofort zur Eile. Es würde wahrscheinlich nur wenige Minuten dauern, bis die ersten türkischen Nachbarn auf uns aufmerksam wurden, und bis dahin wollte ich möglichst schon ein paar wichtige Dinge verstaut haben.
    Petra hatte seit Kerims Abreise ganze Arbeit geleistet. Zahlreiche gepackte Tüten standen überall in der Wohnung herum. Ich schnappte mir so viele, wie ich auf einmal tragen konnte, und begann sofort damit, unser Fahrzeug zu beladen. Die Männer begannen unterdessen mit dem Verladen des Esstisches sowie einiger kleinerer Möbel.
    Wie von mir befürchtet, dauerte es keine fünf Minuten, und die ersten Nachbarn trafen am Ort des Geschehens ein. Aufgeregt unterhielten sie sich abwechselnd auf Türkisch und Deutsch. Ich spürte sofort, wie Petra Panik bekam, und schritt helfend ein. Die Männer hatten den Möbeltransport unterbrochen und schauten angespannt, was nun weiter passieren würde. Ich gab ihnen ein Zeichen, ihre Arbeit wieder aufzunehmen, und begann mich zum Erstaunen aller anwesenden Türken mit ihnen in ihrer Sprache zu unterhalten.
    Dies hatte zunächst den positiven Effekt, dass sich alle auf mich konzentrierten. Eine blonde blauäugige Frau, die Türkisch sprach, das hatten sie wohl noch nicht allzu oft erlebt.
    Ich hatte mit einem Tumult dieser Art gerechnet und mir eine kleine Geschichte ausgedacht, mit der ich etwas Zeit gewinnen wollte.
    Ich erklärte allen, dass dieser Umzug schon seit längerer Zeit geplant sei, weil Petra ein Häuschen von ihrer verstorbenen Großtante geerbt habe. »Hat Kerim euch denn nichts davon erzählt?«, fragte ich mit gespieltem Erstaunen.
    Als Antwort erhielt ich ungläubiges Kopfschütteln und unsichere Blicke. Ich hatte diese kleine Lüge so gekonnt über meine Lippen gebracht, dass die Leute tatsächlich verunsichert waren. Plötzlich kam aber einer auf die Idee, in der Türkei bei Kerims Familie anzurufen und zu fragen, ob hier denn wirklich alles mit rechten Dingen zuginge.
    Ich spürte, wie mir der Schweiß aus allen Poren trat, und schaute hilfesuchend zu meinem Bruder. Plötzlich kam mir der Gedanke, dass es besser wäre, die Polizei zu rufen und sie zu bitten, einen Streifenwagen vorbeizuschicken.
    Wenn es den Nachbarn wirklich gelingen sollte, Kerim ans Telefon zu bekommen, der ja von nichts eine Ahnung hatte, würde es hier für uns verdammt gefährlich werden, und man würde uns sicher nicht so einfach davonfahren lassen. Auch die Gefahr, dass uns jemand verfolgen würde, wäre gegeben und somit wäre Petras zukünftiger Aufenthaltsort nicht ­sicher.
    Ohne lange zu überlegen, stürmte ich in Petras Wohnung und griff nach dem Telefon.
    Nachdem ich den Notruf gewählt hatte, dauerte es keine 30 Sekunden, und ich hatte einen freundlichen Polizeibeamten in der Leitung. Mit hastigen Worten schilderte ich ihm die Situation. Nachdem er mir zugesichert hatte, sofort zwei Beamte vorbeizuschicken, nannte ich ihm die Adresse.
    Ich hatte gerade aufgelegt, als ich auch schon Petra mit schriller Stimme schreien hörte. So schnell ich konnte, rannte ich nach draußen. Einige der Nachbarn versuchten gerade mit Gewalt, Ralf, Reimar und Gunnar von dem Transporter wegzudrängen. Offensichtlich wollten sie die bereits verladenen Sachen wieder ausräumen, denn sie hatten tatsächlich Kerim erreicht, der am Telefon fast einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte, so geschockt war er

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