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Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte

Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte

Titel: Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mvg verlag
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ausgeschlafen?«, aber die erwartete muntere Antwort von ihr blieb aus. Stattdessen hörte ich jemanden schwer atmen und im Hintergrund das Weinen von Petra.
    Im ersten Moment stockte mir der Atem und ich brauchte nicht lange zu überlegen, um zu begreifen, was passiert war: Kerim hatte Petra gefunden und befand sich bei ihr in der Wohnung. Mir gefror das Blut in den Adern und ich konnte mein Herz rasen hören. Bevor sich meine Gedanken überschlugen, vernahm ich auch schon Kerims unangenehme kratzige Stimme: »Na, Madame. Du hast wohl gedacht, du bist schlau und kannst mir Petra wegnehmen? Wenn ich dich zwischen meine Finger bekomme, mache ich dich tot, du Schlampe«, begann er mich sofort zu beleidigen und zu bedrohen.
    Für einen Moment erlag ich fast der Versuchung, das Gespräch einfach zu beenden, aber das deutliche Weinen und Schluchzen meiner Freundin im Hintergrund hinderten mich daran. Petra brauchte dringend Hilfe. Daran gab es keinen Zweifel. Ohne lange zu überlegen, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und versuchte meiner Stimme einen festen Klang zu geben, als ich Kerim antwortete, dass ich mich sofort auf den Weg zu Petras Wohnung machen würde. Dann legte ich auf.
    Und ohne wirklich darüber nachzudenken, welcher Gefahr ich mich aussetzte, schnappte ich meine Handtasche und den Autoschlüssel und verließ überstürzt die Wohnung.
    Keine Sekunde dachte ich daran, die Polizei oder jemanden von meiner Familie zu informieren und um Hilfe zu bitten. Seltsamerweise empfand ich keine Angst mehr, als ich nur wenig später mein Auto vor Petras Wohnung parkte. Schon von draußen konnte ich sie weinen hören, was meine Schritte noch beschleunigte. Kerim musste mein Kommen vom Fenster aus beobachtet haben, denn bevor ich Sturm läuten konnte, öffnete er mir die Tür. An seinem Grinsen konnte ich erkennen, dass er nicht so schnell mit mir gerechnet hatte und ihn meine Anwesenheit offensichtlich überforderte. Ohne ein Wort ging ich an ihm vorbei und direkt ins Wohnzimmer.
    Was mich dort erwartete, war furchtbar. Alles war verwüstet, der Fernseher zerstört, ebenso der Wohnzimmertisch, während Petra völlig verheult auf dem Sofa saß. Als sie mich sah, spiegelte sich so etwas wie Hoffnung auf ihrem Gesicht. Sofort nahm ich sie in den Arm und strich ihr beruhigend über den Kopf.
    Dann erst sah ich, dass Kerim nicht alleine gekommen war. Außer seinem Bruder hatte er noch zwei Männer mitgebracht, die mir unbekannt erschienen. Bevor ich mir diese aber genauer anschauen konnte, warf Kerim seinen Begleitern ein paar Worte auf Türkisch zu, die ich in meiner Aufregung aber nicht verstand. Plötzlich rannten alle los und kletterten einer nach dem anderen durch Petras geöffnetes Schlafzimmerfenster. Vor Verwunderung blieb uns der Mund offen stehen.
    Sie mussten vor irgendetwas Angst bekommen haben und hatten deshalb die Flucht ergriffen. Ich sprang vom Sofa auf und lief zum Fenster, um nachzuschauen, was die Männer vertrieben haben könnte. Aber sosehr ich mich auch anstrengte, ich konnte nichts entdecken.
    Erst später wurde mir klar, dass Kerim wohl fest damit gerechnet hatte, dass ich nicht alleine gekommen war und es draußen überall von Polizeibeamten wimmelte. Bevor ich mich mit Petra daranmachte, das Chaos zu beseitigen, ließ ich mir erst einmal von ihr erklären, was passiert war.
    Kerim hatte Petras Telefonnummer ausfindig gemacht. Da sie eine Geheimnummer hatte, konnten wir uns nicht erklären, wie ihm das gelungen war. Petra wurde von seinem Anruf völlig überrumpelt. Er erklärte ihr, dass er dringend eine Unterschrift für die türkischen Behörden von ihr benötige. Er plane, sich so schnell wie möglich von ihr scheiden zu lassen, da er sich bereits mit einem jungen Mädchen in der Türkei verlobt habe und seine Braut in der nächsten Zeit nach Deutschland holen wolle. Ohne Petras Unterschrift wäre das aber nicht machbar. Wenn sie ihm ihre Unterschrift gäbe, würde er sie danach nie wieder belästigen.
    Da Petra ja in der ständigen Angst lebte, dass Kerim sie finden und zurückholen könnte, willigte sie ein und gab ihm ihre Adresse. Wenige Stunden später stand er dann tatsächlich mit ein paar Leuten vor der Tür. Gleich nachdem ­Petra geöffnet hatte, wurde er ihr gegenüber gewalttätig und schlug ihr mehrmals ins Gesicht. Anschließend verwüstete er die Wohnung. Dann zwang er Petra, ihm meine Telefonnummer zu nennen.
    Hoffentlich hat er die nicht mitgenommen, schoss es mir siedend heiß

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