Begegnungen: Februar (German Edition)
nie den rechten Druck aufbauen können. Sie hatte es oft genug versucht, jedoch war sie nie zu dem gewünschten Ergebnis gekommen. Und abgesehen davon, dass Hellmut sie nicht so... ungeschützt, ausgeliefert sehen sollte, wären auch ihre Brüste, das Objekt seiner Begierde, seiner Reichweite entzogen.
Sie stieß ihn spielerisch von sich, er sollte die Not in ihren Augen, in ihrem Tun nicht sehen. Aber sie musste kommen. Sie musste einfach, es wäre sonst nicht mehr zu ertragen.
Sie setzte sich rittlings auf seinen Bauch, beugte sich vor und ließ ihre Brüste kurz über seinem Gesicht schweben. Er atmete sichtlich aufgeregt. Dann vergrub er seinen Kopf zwischen dem weichen Fleisch und nahm seine Hände zur Hilfe um das Tal enger zu machen. Mira rutschte auf ihm ein Stück nach oben bis sie die harte Kante einer Rippe an ihrer feuchten Scham spürte. Sie presste sich dagegen, rieb sich an ihm, durchfeuchtete seine Haut und rutschte darauf herum. Es wirkte. Kaum Sekunden später spürte sie das vertraute Gefühl der Entspannung, das sich in Wellen durch ihren Körper zog.
„ Besser?“
Hellmut hatte es gemerkt? Sie hatte sich solche Mühe gegeben, leise zu sein. Sie nickte und ließ sich dann auf ihn fallen. Sie war erschöpft, fühlte sich ausgelaugt. Sie brauchte eine Pause. Hellmut schien das nichts auszumachen. Er streichelte ihren Rücken und hielt sie ein wenig.
„Ich muss duschen. Ich klebe.“, flüsterte er in ihr Ohr. „Kommst du mit?“
Sie schüttelte den Kopf und glitt von ihm herunter.
„Ich gehe morgen früh. Ich bin so müde.“
Sie war wirklich müde, sehr sogar. Aber mehr als das wollte sie sie nicht mit ihm duschen. Ihr Körper konnte noch so eine Begegnung nicht mehr aushalten. Nicht heute.
Er nickte verständnisvoll und küsste sie auf die Stirn.
„ Schlaf gut.“
Und das tat sie.
Das Shooting lief wie am Schnürchen. Sie lagen gut in der Zeit und so konnten sie Freitags ohne Hektik am frühen Nachmittag zusammen packen. Hellmut hatte Grit bereits gesagt, dass er Mira noch etwas länger brauchen würde. Dass sie ihre Stunden auf seinen Account abrechnen sollten. Grit hatte sie wissend angesehen, in ihren Augen die unerbittliche Frage, ob sie wusste, worauf sie sich da einließ. Mira hatte wissend genickt. Ja, sie wusste es.
Und damit war die Sache beschlossen. Sie würden in Nizza bleiben, während alle anderen zurück ins kalte Berlin flogen.
Hellmut hatte ein Auto gemietet. Er hatte vor, sie nach Monte Carlo zu entführen. In Nizza selbst, das nicht gerade groß war, hatte er ihr alles gezeigt, was seiner Meinung nach interessant war. Die Museen, die Restaurants, die Läden. Er war ein interessanter Begleiter, musste sich Mira eingestehen. Er wusste so viel über die Welt, seine Welt, und er war so anders als sie. War immer auf den Beinen, schien nie still zu stehen, suchte immer das nächste Abenteuer, die nächste Ablenkung. Es war ermüdend. Und aufregend.
Wenn das denn überhaupt möglich war, dann waren die Menschen in Monte Carlo noch eleganter als in Nizza. Sie hatten noch mehr Geld und das Bedürfnis, es auszugeben. Genau wie Hellmut.
Mittags aßen sie im Monte Carlo Country Club. Mira hätte gerne etwas Golf gespielt, hatte es noch nie getan, aber so schwer konnte es ja sein, doch Hellmut lachte nur und erklärte, er würde nie Golf spielen. Das taten nur alte Männer.
Dabei grinste er unverschämt und Mira lachte mit. Es war angenehm, dass er über sein Alter scherzen konnte. Es machte es leichter.
Nein, Golf spielen stand außer Frage. Hellmut war hier um sich zu zeigen und Menschen zu beobachten. Schöne Menschen, reiche Menschen, Menschen, die ihn mit der jungen Frau an seiner Seite sehen sollten. Weil sie nicht elegant genug gekleidet gewesen war für den Country Club, ihr Abendkleid war für einen Tagesausflug wirklich unangemessen und unpraktisch, hatte er auf dem Weg noch einmal angehalten und ihr in einem Prachtladen nahe des Nationalmuseums ein Etuikleid gekauft, welches so edel war, dass nicht einmal ein Preis daran gestanden hatte.
Jetzt war Mira vollauf damit beschäftigt sicherzugehen, dass es beim Sitzen nicht an ihren Beinen hoch rutschte. Es war natürlich beige. Hellmut prostete ihr zu.
„ Du siehst wie eine Dame aus, Kleine. Steht dir.“
„ Es rutscht.“, klagte Mira und zog es wieder nach unten.
„ Es tut, was es soll.“
„ Rutschen?“
„ Die Phantasie beflügeln.“
Er lachte.
„Also, was willst du heute tun? Shoppen?
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