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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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den Oberschenkel, um das Wasser herauszubekommen, »treib was zu essen für uns auf! Fische, ein Kaninchen, mir ist egal, was. Maarten, sammle den Rest der Männer zusammen und …« Er verstummte plötzlich und neigte den Kopf nach Süden. »Was ist das für ein Geräusch?«
    »Noch mehr Donner.«
    »Nein.« Er lauschte einen weiteren Moment, dann rief er Hendrick zu sich zurück. »Pferde. Sag den Männern, sie sollen in Deckung gehen!«
    Hinter der Kuppe eines schlammigen Hügels verborgen, beobachteten sie kurz darauf die schmale Straße und warteten darauf, dass die Reiter in Sicht kamen.
    »Das klingt nach einer kleinen Armee«, murmelte Hendrick.
    »Zwanzig, möglicherweise dreißig, mehr nicht.«
    »Vielleicht sind es Covenanters«, schlug Maarten vor.
    Der Lärm wurde lauter, bis er den Boden erschütterte und die Vögel zum Verstummen brachte. Gilles hielt den Atem an, als die Reiter in Sicht kamen. Sie trugen Militäruniformen, aber die exakte Formation und die Größe der Gruppe ließ anderes vermuten. Sie konnten zu irgendeinem der Barone der Lowlands gehören, doch was wollten sie in den Highlands? Sie ritten nicht allzu schnell, aber auch nicht gemächlich. Als sie an ihm vorbeikamen, fiel Gilles’ Blick auf einen jungen Mann – zu jung, um einer Armee anzugehören, und gekleidet in die hässliche Tracht der Highlands. Doch es war der Reiter neben ihm, dessen Gesicht von der Kapuze des Umhangs zum Teil verdeckt wurde, der schließlich Gilles’ Interesse weckte.
    »Männer«, sagte er mit einen Lächeln und hielt den kalten Blick auf James of York gerichtet. »Wir haben sie gefunden.«
    »Wo?« Hendrick spähte aus zusammengekniffenen Augen zu den Reitern.
    »Dort.« Gilles zog Hendrik am Ohrläppchen und wies ihm die richtige Richtung. »Der Mann dort ist ihr Vater.«
    »Der König?«
    »Ja, der König.« Gilles lachte höhnisch, als die Truppe weiterritt. Wie clever von James, nicht mit seiner Armee zu ziehen, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, aber auch riskant.
    »Warum töten wir ihn nicht jetzt gleich?«
    »Weil James noch viele Unterstützer hat, du Dummkopf! Wenn wir ihn zuerst töten und dann zwei der Männer, die offen Anspruch auf seinen Titel erhoben haben, wird der Verdacht auf den Prinzen fallen, und das würde seine Nachfolge schwierig, wenn nicht unmöglich machen. Mylord hat einen größeren Plan, einen, der ihm noch mehr Unterstützung einbringen wird, nicht weniger.«
    »Ein holländischer König.« Hendrick grinste.
    »Ja, wenn wir das hier richtig anfangen.« Gilles lächelte zurück und tätschelte ihm die Wange. Der Mann hatte nicht mehr Verstand als eine Grille, doch er konnte eine Pistole mit fast perfekter Treffsicherheit abfeuern – und es machte ihm nichts aus, Frauen oder Kinder umzubringen, wenn sich die Notwendigkeit dazu ergab.
    »Der junge Highlander hat James offensichtlich gesagt, dass seine Tochter lebt, und führt ihn dorthin, wo sie versteckt wird. Jetzt müssen wir ihnen nur noch folgen.«
    »Und was dann?«, fragte Maarten, als Gilles sich aufrichtete und zu seinem Pferd ging. »Wie töten wir sie, wenn nicht nur die MacGregors sie bewachen, sondern auch die Männer des Königs?«
    »Lass sie uns zuerst einmal finden, Maarten.« Gilles grinste ihn an, während er den Hut aufsetzte und ihn sich tief in die Stirn drückte. »Danach können wir darüber reden, auf welche Art wir sie töten werden.«
    War es möglich, dass er sie endlich sehen würde? Sie treffen, vielleicht sogar ihre Wangen küssen würde? James versuchte, sich zu erinnern, wie oft er in den letzten Tagen um Gottes Gnade gebetet hatte. Gott, der Einzige, der verstehen konnte, dass ein König so sehr wegen des Verlustes seines Kindes leiden konnte. Aber nein, auch Colin MacGregor hatte es verstanden. Wie konnte ein noch so junger Bursche so viel Mitgefühl zeigen, hielten doch Männer, die doppelt so alt wie er und hundert Mal gebildeter waren, einen König, der seinen Kummer zeigte, für seltsam.
    »Ich muss Euch etwas sagen«, waren die Worte des jungen MacGregor gewesen, vier Tage nachdem sein Vater nach Hause abgereist war. »Doch Ihr müsst zuvor auf Euer Königreich und Euren Glauben schwören, dass mein Clan durch Euch immer Gnade erfahren wird, wenn ich es Euch gesagt habe. Ihr müsst schwören, niemals Schaden oder irgendeine Schande über meine Leute zu bringen.«
    James hatte Colin lieb gewonnen, seit dieser nach Whitehall gekommen war. Er war ruhig und umgänglich geblieben und hatte

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