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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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bemerkte sie erst, als Rob sie unterhakte und mit ihr den Gang entlangging.
    »Vielleicht verdient er, was er fühlt … ganz egal, aus welchem Grund er so empfindet.«
    »Er hat mich verlassen, um mich zu beschützen, damit ich die Pflicht erfüllen kann, die mir vielleicht eines Tages als Erbe zufallen könnte.«
    Rob blieb abrupt stehen. »Ein Erbe, das du nicht willst.«
    »Eine Pflicht, genau wie deine«, erinnerte sie ihn.
    »Nein, Davina«, widersprach er. »Sie ist nicht wie meine. Ich habe mich mein ganzes Leben lang auf diese Aufgabe vorbereitet. Was weißt du davon, ein Königreich zu regieren?«
    »Warum schreist du mich an?«
    »Warum denkst du über dieses Schicksal nach?«, gab er zurück. Rob versuchte, seine Gelassenheit zurückzugewinnen, indem er die Hände hinter dem Kopf verschränkte und sich von Davina abwandte. Aber sie hatte das Aufblitzen der Beunruhigung in seinen Augen gesehen. Er hatte Angst, sie zu verlieren. Sie verstand ihn, und sie wollte ihn auf die gleiche Weise trösten, wie er sie so viele Male getröstet hatte.
    »Rob«, wisperte sie und ging zu ihm. »Für mich gibt es kein anderes Leben als das mit dir.«
    Er wandte sich um, hob sie hoch und küsste sie mit einer Leidenschaft, die ihr die Tränen in die Augen trieb. Dann trug er sie zu ihrem Zimmer, wo er die Tür mit dem Fuß hinter sich zustieß und den Rest der Welt aussperrte.

Kapitel 31
    A ufgeblähte, zornige Wolken verdunkelten, was vom Licht der Dämmerung noch zu sehen gewesen war, und vertrieben den letzten Rest der Wärme, den die magere Sonne am Tag gespendet hatte. Der Himmel rumpelte, als ritten tausend Pferde über ihn hinweg, mit Thor an ihrer Spitze. Zuckende Blitze wurden von dem zornigen Gott auf die sich stolz erhebenden Berge geschleudert und durchbrachen das Dämmerlicht. Aber undurchdringlich und unbeugsam trotzten sie dem Ansturm. Nichts auf der Erde regte sich in der wartenden Stille, bevor der Himmel aufriss und die Wolken in Sturzbächen eisigen Regens eine Flut ausspien, gegen die zu wappnen niemand noch die Zeit hatte.
    Admiral Peter Gilles hasste die Highlands.
    Ein weiteres Mal verfluchte er die Stuarts mitsamt ihrer Abkömmlinge, als er sich tief unter die kahlen Äste kauerte, die er zuvor von den Bäumen geschlagen und aufgeschichtet hatte. Aber vor dem niederprasselnden Regen gab es keinen Schutz.
    Er war an kaltes Wasser gewöhnt, doch dies hier war die Art von eisiger Kälte, die einem bis in die Knochen kroch und dafür sorgte, dass man sich miserabel fühlte. Die Art von Kälte, die einen wünschen ließ, sich irgendwo im Warmen zusammenzurollen und zu schlafen. Für immer.
    »Wird es bald hell?«, fragte Hendrick mit klappernden Zähnen, als der Regen endlich aufhörte.
    »Woher zur Hölle soll ich das wissen?«, entgegnete Maarten, der unter seinem provisorischen Schutz ebenso mutlos klang.
    Gilles schaute zum Himmel. Durch den Dunst konnte er zum zweiten Mal in den letzten vier Stunden die Sterne erkennen. Die finstere Mitternacht war schnell vorübergegangen, und der Morgen würde bald anbrechen. Das war das einzig Angenehme an diesem verdammten Ort. Die Tage wurden länger, und das verschaffte Gilles mehr Zeit für die Jagd.
    Aber er würde seine Beute bald finden müssen, oder er riskierte es, seine Männer durch eine Meuterei zu verlieren.
    Die Tage wurden länger, und ihm lief die Zeit davon.
    Sie kamen voran, auch wenn hier alles nass war. Die ganze Zeit. Die Nässe machte es schwierig und gefährlich, sich über die moosbewachsenen Hänge zu bewegen. Aber zumindest hatte es in jedem Dorf, durch das er und seine Männer gekommen waren, einen Wirt gegeben, der von den MacGregors wusste, und das hatte sie immer weiter nach Norden geführt. Bei den MacGregors von Stronachlacher hatte er die Frau nicht gefunden, dafür aber einen höchst hilfsbereiten Burschen in Breadalbane, der von einem Clan der MacGregors zu berichten wusste, der auf einer der Inseln im Nordwesten lebte. Abgeschieden vom Rest, hausten sie in den Nebeln, und nur selten sah oder hörte man etwas von ihnen.
    Sie war bei ihnen. Das sagte Gilles sein Bauchgefühl, aber wo lebten sie? Auf welcher Insel? Niemand wusste es, und wenn doch, so würde keiner dieser Highlander es verraten.
    Gilles hasste auch sie.
    Etwas erregte seine Aufmerksamkeit. Er sah sich um und erkannte, was es war. Vögel zwitscherten. Die Dämmerung brach endlich an. »Hendrick«, befahl er, verließ seinen Schutz und schlug den nassen Hut gegen

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