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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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sie ihre Vorsicht nur allzu leicht außer Acht ließ, hatte sie erst einmal mit dem Erzählen begonnen, rührte daher, dass sie kaum jemand Neuen zum Reden gehabt oder etwas von der Welt erfahren hatte. Sie wollte nicht mit diesem Fremden sprechen, und sie würde einen Weg finden müssen, das zu vermeiden, ohne seine Neugier zu sehr zu reizen. Wenn ihre Feinde ihn nicht geschickt hatten, könnte er sie immer noch an diese ausliefern, sollte er Davinas Geheimnisse aufdecken.
    »Was immer Ihr wünscht, Sir«, antwortete sie und entspannte die Lippen. »Aber bevor wir uns unterhalten, bitte ich Euch zu erlauben, dass ich mich um die Wunde an Eurer Schulter kümmere.«
    Er ließ den Blick schweigend und in einer langsamen Prüfung über sie gleiten, und Davina biss die Zähne zusammen. Die Macht seines Blickes, die pure Willenskraft, die aus ihm sprach, weckte einen Anflug von Panik in ihr. In diesem Moment bewunderte sie Colin zutiefst dafür, diesem missbilligenden Ausdruck in Robs Augen so entschlossen standgehalten zu haben.
    »Sir, ich würde nicht wollen, dass Ihr meinetwegen Fieber bekommt«, fügte sie ernst hinzu, um ihn zu bewegen zuzustimmen.
    »Also gut«, willigte er schließlich ein, wobei ihm seine Bedenken deutlich anzusehen waren. »Aber nennt mich nicht ›Sir‹.« Er lehnte sich zurück und gab ihr die Möglichkeit, ihn zu berühren. »Ich bin kein Ritter des Königreiches, und ich bin auch noch nie für einen Gentleman gehalten worden.«
    Davina wusste nicht, was sie von dieser Erklärung halten sollte oder warum ihr das heisere Timbre seiner Stimme, als er diese Worte sagte, ein seltsames Prickeln den Rücken hinunterlaufen ließ. »Ich werde Wasser brauchen«, erklärte sie, wobei sie ihn kaum ansah. Ihre Hände ruhten gefaltet auf ihrem Schoß. Sie würde nicht einer Versuchung zum Opfer fallen, die ihr versagt war und immer versagt sein würde.
    »Will.« Er wandte sich kurz an die anderen. »Sie braucht Wasser.«
    »Ihr müsst Euch ein wenig aufrichten«, wies Davina Rob an und versuchte, daran zu denken, was er sie fragen würde und was sie darauf antworten würde oder auch nicht.
    »Aye, das könnte helfen.« Er lächelte, als er sich umwandte, was Davinas Gedanken durcheinanderwirbelte wie trockene Blätter im Wind. Wie konnte seine Männlichkeit so spürbar sein wie eine Berührung und sein Lächeln doch so unschuldsvoll und schüchtern – so viel aufrichtiger und offener als das seines Freundes, der jetzt zu ihnen kam und sich hinhockte?
    »Du bist so überschwänglich wie ein pfirsichgesichtiger Welpe«, stellte Will fest und zeigte ein Grinsen, das Schlimmes für Rob prophezeite. »Bist du sicher, dass dich das Fieber nicht schon gepackt hat?«
    Davina fing den Wassersack auf, den Will ihr zugeworfen hatte, unmittelbar bevor Robs Fußtritt den verwegenen Schotten vor die Brust traf. Ein kleinerer Mann wäre mehrere Meter über den Boden gesegelt, aber Will landete nur hart auf seiner Kehrseite und lachte.
    »Geht sanft mit ihm um, Mädchen!«, sagte er zu Davina, während er wieder auf die Füße kam. »Er ist sehr empfindsam«, fügte er mit einem Blick über die Schulter hinzu, als er sich weit genug entfernt hatte, um in der Nacht ungestört schlafen zu können.
    Empfindsam? Davina bezweifelte das, als sie Robs Rücken betrachtete. Selbst so eingehüllt in dicke Wollschichten, kam er ihr so unverrückbar vor wie die Berge in der Ferne. »Nachdem ich die Wunde gesäubert habe, werde ich Euren Dolch brauchen, um ein paar Stoffstreifen zu schneiden, damit ich …«
    »Ihr werdet meinen Dolch nicht bekommen, Mädchen. Auch wenn ich durchaus verstehe, warum Ihr auf mich geschossen habt …«
    »Es war mein Pfeil?« Sie sah ihn aus großen Augen an, und jede Hoffnung, die sie in ihn und auf seine Hilfe gesetzt hatte, schwand.
    » Sie hat auf dich geschossen?«, rief Finn und drückte damit den Unglauben aus, der sich auf den Gesichtern all seiner Gefährten widerspiegelte.
    »Aye«, bestätigte Rob und stieß einen tiefen Seufzer aus, als wäre das das Letzte gewesen, was er hatte zugeben wollen. »Und mir ist nicht gerade wohl dabei, wenn sie mir ein Messer an den Rücken hält.«
    »Das ist lächerlich«, protestierte Davina. »Ich würde einen Mann niemals mit einem Dolch …« Etwas, das er gesagt hatte, kam ihr plötzlich wieder in den Sinn. Er hatte schon zuvor erwähnt, dass sie ihn fast getötet hätte, aber sie war zu sehr von Kummer erfüllt gewesen, um es mitzubekommen. »Woher

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