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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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wisst Ihr, dass der Pfeil von meinem Bogen kam?« Als er nicht sofort antwortete, traf eine weitere Erkenntnis sie wie eine Kanonenkugel vor die Brust und machte es ihr schwer zu atmen. »Woher wisst Ihr, dass Edward tot ist oder wer er war? Ihr habt einander doch gar nicht gekannt, oder?«
    »Nein, ich kannte ihn nicht«, entgegnete er ruhig und vermied es, ihrem prüfenden Blick zu begegnen.
    »Und Ihr wusstet, dass ich im Kloster war.« Alles begann jetzt, für sie mehr Sinn zu ergeben. Lieber Gott, er war doch einer von denen! Es zählte nicht, dass er ein Highlander war. Ihre Feinde waren mächtige Männer und hatten Verbündete in vielen Ländern. Verbündete, deren Geldbeutel groß genug waren, um Söldner anzuheuern, sollten ihre eigenen Soldaten nicht zum Ziel kommen. Vertraue niemandem. Sie ballte die Hände zu Fäusten, und in ihren Augen glitzerten Tränen. Hier saß sie, besorgt um den Mann, der Edward vermutlich getötet hatte. Sie dachte nicht über die anderen drei nach, die sie beobachteten. Es war ihr egal, ob sie sie töten würden.
    »Bastard!« Sie beugte sich vor und riss den Dolch von seinem Stiefel.
    Seine Reflexe waren zu schnell für sie, und er packte sie mit knochenbrechender Kraft am Handgelenk. Bevor seine Gefährten auch nur die Zeit hatten, aufzuspringen und ihm zu Hilfe zu eilen, hatte er sich Davina über die Schulter geworfen und sie so hart zu Boden geschleudert, dass ihr die Luft aus der Lunge gepresst wurde. Ehe sie sich umdrehen und davonlaufen konnte, nagelte er sie mit seinem Gewicht fest und brachte seine Gefährten mit einer Handbewegung dazu, stehen zu bleiben.
    »Seid Ihr verhext? Von einem Dämon besessen?«, verlangte er zu wissen. Seine Augen ruhten so gnadenlos auf ihr, wie seine Hand noch immer ihr Handgelenk gefangen hielt. »Ist das der Grund, warum sie Euch tot sehen wollen?«
    »Ihr kennt die Antwort darauf«, spie sie aus und holte mit der freien Hand aus, um ihm einen Schlag gegen das Kinn zu versetzen. Er wehrte ihre Faust mit dem Unterarm ab und verzog das Gesicht, als Schmerz den Arm hinauffuhr bis zu seiner verwundeten Schulter. »Ihr habt Edward getötet, um mich zu kriegen.«
    »Wer zur Hölle ist Edward?«, wollte Colin wissen, der jetzt hoch aufgerichtet neben ihnen stand. Er warf einen Blick auf den Dolch seines Bruders, den Davina umklammert hielt, und beugte sich herunter, um ihn ihr wegzunehmen.
    »Captain Edward Asher«, informierte Rob ihn, der weiterhin ihre erneuten Anstrengungen abwehrte, sich zu befreien. »Er wurde niedergestreckt, nachdem er mich angefleht hat, sie zu retten. Aye …–« Rob wandte Davina seinen harten Blick zu, als ihre Gegenwehr sich steigerte. »Es war Euer Captain, der mir von Euch erzählt hat.«
    War das die Wahrheit? War das der Grund, aus dem er sie gerettet hatte? »Edward hätte Euch nicht gesagt, dass ich auf Euch geschossen habe.«
    »Seine Augen haben es mir gesagt, als er Euren Pfeil in meiner Hand sah.«
    Du lieber Gott, ja, Edward würde ihren gefiederten Pfeil erkannt haben. »Was hat er Euch noch gesagt?«, fragte Davina, atemlos von ihrer Gegenwehr und immer noch misstrauisch.
    »Nicht genug, doch dem werdet Ihr abhelfen, sobald Ihr mir Euer Wort gegeben habt, dass Ihr nicht noch einmal versucht, mich zu töten.«
    »Zuerst will ich alles hören, was Edward Euch gesagt hat.«
    Rob starrte ihr unverwandt in die Augen, und um seinen Mund lag ein Grinsen, das Davinas Puls zum Rasen brachte. »Ihr seid nicht in der Position zu verhandeln.«
    »Ihr aber auch nicht«, konterte sie und versuchte, ebenso viel Selbstvertrauen zu zeigen wie er. »Euer Blut tropft auf meine Kleider. Wenn Ihr das Bewusstsein verliert, wird niemand von uns seine Fragen beantwortet bekommen.«
    Robs selbstzufriedenes Grinsen verschwand, als Will über ihnen kicherte. »Sie ist klug.«
    Davina lag reglos unter ihrem Gefangenenwärter und wartete, während Rob offenbar seine Möglichkeiten abwog. Er könnte sie jetzt leicht töten und ihre Leiche den Männern bringen, die ihren Tod wollten. Aber falls er ihre Geheimnisse bereits kannte und wusste, warum sie sich in St. Christopher versteckt gehalten hatte, warum beharrte er dann darauf, ihr Fragen zu stellen? Und was, wenn Edward ihm mehr über sie erzählt hatte? Dieser Highland-Krieger mochte sie in bester Absicht gerettet haben, doch vielleicht – wenn und falls Edward ihm die Wahrheit gesagt hatte … Oh, sie wusste nicht, was sie glauben sollte, und ganz gewiss konnte sie nicht

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