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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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bedauere, Euch berichten zu müssen, dass auch sie umgekommen sind.« Rob senkte um beider Frauen willen die Stimme.
    Die Äbtissin bekreuzigte sich und verharrte einen Moment, vermutlich im Gebet, dann sah sie Rob wieder kühl an. »Wer seid Ihr?«
    »Ich bin Rob MacGregor vom Clan der MacGregors. Diese Männer sind …«
    Er bekam nicht die Chance, seine Begleiter vorzustellen. Die Äbtissin unterbrach ihn, indem sie die Hand hob. »MacGregors. Gott stehe uns bei!« Falls sie beabsichtigte, Rob noch weiter zu beleidigen, so musste sie beschlossen haben, das auf später zu verschieben, denn ihre Miene wurde endlich weicher, als sie Davina die Hand hinstreckte. »Kommt herein, Kind! Hier werdet Ihr Zuflucht finden.« Sie zog Davina in die Arme und wandte sich an Rob. »Drinnen gibt es zu essen und zu trinken. Ihr und Eure Männer könnt auch ausruhen, ehe Ihr mir berichtet, wie Ihr Euch ihrer bemächtigt habt.«
    Die Äbtissin hat Davina erwartet, dachte Rob, während er den Frauen folgte. Entweder Asher oder die Äbtissin von St. Christopher mussten ihr eine Botschaft geschickt haben. Das würde bedeuten, dass sie gewusst hatten, dass ihre Feinde auf dem Weg gewesen waren. Aber wie konnten sie davon Kenntnis gehabt haben, und warum waren nicht alle geflohen, bevor es zu spät dafür gewesen war? Wer zum Teufel war Davina Montgomery, dass sie nicht nur von der königlichen Armee, sondern auch von der Kirche beschützt wurde? Wie immer aber die Antworten auch lauteten, sie befand sich in großer Gefahr. Wie könnte er sie hier zurücklassen, schutzlos? Als Davina sich umwandte und über die Schulter zu ihm sah, als wollte sie sich vergewissern, dass er noch bei ihr war, wusste Rob, dass er nirgendwo hingehen würde.
    Captain Edward Asher war ein kluger Mann. Wenn Davina noch am Leben war, dann musste er sie vor Gilles finden. Und der Admiral würde sie finden … letztendlich. Die Menschen würden auf Davina aufmerksam werden. Sie würden fragen, warum eine Frau von solcher Ausstrahlung das Gewand einer Nonne trug. Sie würde der Welt niemals ihre Geheimnisse preisgeben, aber sie war so freundlich und so herzlich, dass jene, die ihr begegneten, sich an sie erinnern würden. Vielleicht gut genug, um sie Gilles zu beschreiben, sollte er die Leute nach ihr fragen.
    Edward musste sie finden. Er musste sie warnen – und auch MacGregor, wenn sie bei ihm war –, dass ihre Feinde sie nicht für tot hielten, sondern jetzt auf der Jagd nach ihr waren.
    Zu Fuß konnte er das nicht bewerkstelligen, und da der Stall ebenso wie das Kloster bis auf die Grundmauern abgebrannt war, musste er ein Pferd auftreiben und einen Bach, an dem er sich vom Blut der Schlacht säubern konnte, ehe er sich in Städten und Dörfern auf die Suche nach Davina machte.
    Edward brauchte nicht lange, um beides zu finden, als er auf eine kleine Hütte stieß, die geduckt in einer Baumgruppe stand. Der Brunnen spendete frisches Wasser, und der Hengst, der an dem niedrigen Vordertor angebunden stand, würde dafür sorgen, dass Edward schnell vorankam. Er wusch sich rasch, füllte den Eimer des Brunnens und tauchte zweimal den Kopf darin unter. In dem Moment, als die Tür der Hütte aufgerissen wurde, schwang er sich auf das Pferd. Der Mann, der laut rufend herausgelaufen kam, ließ Edward nur noch die Zeit, den schweren Ring von seinem linken Zeigefinger zu ziehen und ihm dem Kätner zuzuwerfen.
    »Die Bezahlung für Euer Pferd, guter Mann.« Ich bin es ohnehin nicht wert, das königliche Signet zu tragen, dachte Edward. Alle im Kloster waren tot. Seine Männer … die Nonnen. Er betete, dass Davina ihm würde vergeben können. Und er betete um eine weitere Chance, ihr seine Ergebenheit beweisen zu können.

Kapitel 9
    R ob lehnte sich mit der Schulter gegen den Rahmen der offen stehenden Tür. Im Innern war es bis auf den sanften bernsteinfarbenen Schein einiger Dutzend Wachskerzen, der über die polierten Kirchenbänke tanzte, dunkel. Er brauchte kein Licht, das ihm sagte, dass Davina hier war. Ihre gewisperten Gebete hallten wie der Saitenklang einer Harfe von der mit Cherubinen bemalten Decke wider.
    Drei Tage waren vergangen, seit sie in Courlochcraig angekommen waren. Drei Tage mehr, als Rob ursprünglich hatte bleiben wollen. Die Ehrwürdige Mutter hatte zwar darauf bestanden, dass er und seine Gefährten noch am Abend des Ankunftstages weiterritten – und das besonders, nachdem zwei junge Novizinnen ihrer ansichtig geworden waren und während des

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