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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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aufbrechen.«
    Davina legte die Hand auf seinen Unterarm und hielt Rob auf. »Oh, aber wollt Ihr es denn nicht auch versuchen?«
    »Was?«, fragte Rob, den es einen Moment lang verblüffte, dass sie so kühn war, ein Kompliment von ihm zu erwarten.
    »Der Bogen.« Sie hielt ihm die Waffe hin. »Ich würde gern sehen, ob Ihr damit so gut seid wie mit Eurem Schwert.« Ihr Lächeln wurde strahlender. »Es wird Spaß machen.«
    Rob schüttelte den Kopf. Unwillkürlich musste er an tausend andere Dinge denken, die er lieber mit ihr tun würde, um Spaß zu haben. »Wir haben keine Zeit für solche Spielereien. Wir müssen weiter.« Er drehte sich um, um die Enttäuschung auf ihrem Gesicht nicht zu sehen. »Will, entferne die Zielscheibe und lass uns den Lagerplatz in Ordnung bringen.«
    Er wandte sich nicht noch einmal nach Davina um, als er davonging. Es war besser, es zu lassen, denn anderenfalls könnte er wie ihr Captain enden, der nach etwas schmachtete, das verboten war. Zur Hölle, aber selbst als sie noch das Novizinnengewand getragen hatte, war es verdammt hart für ihn gewesen, nicht zu vergessen, dass sie eine angehende Nonne war. Und jetzt dieses neue Kleid, das ihre weichen Rundungen so deutlich betonte … Er blieb stehen und drehte sich nun doch zu ihr und Asher um.
    »Wo habt Ihr Eure Kleider gewechselt?«
    Davina zeigte auf eine Gruppe von dicht stehenden Bäumen ein Stück entfernt und schaute dann an sich herunter. »Es sitzt ein wenig zu eng. Es muss einer der jüngeren Novizinnen gehört haben.«
    Rob wusste, dass er finster dreinschaute, doch er konnte nicht anders, ebenso wie er nicht aufhören konnte zu denken, dass kein Mädchen auf der ganzen Welt jemals so wunderschön in etwas so Schlichtem ausgesehen hatte.
    »Es ist … Ihr schaut hübsch darin aus.« Er spannte das Kinn an, um sich davon abzuhalten, sie wie ein vernarrter Idiot anzugrinsen. Aber er wusste, dass es bereits zu spät war.
    Die folgenden Tage waren die Hölle für Rob. Schwerer noch, als jeder Raubzug oder jedes Waffentraining mit seinem Vater es je gewesen waren. Er aß wenig und schlief kaum, sondern kämpfte Tag und Nacht gegen die Gefühle an, die ihn zu beherrschen drohten. Rob war glücklich, dass Davina ihren Kummer verdrängt hatte und die Reise genoss. Hin und wieder verfiel sie in ein Schweigen, das so tief war, dass er dachte, er könnte ihre Gedanken fast hören. Aber dann wieder war da ihr Lachen, das hell in der Luft widerhallte und sein Herz erfüllte, wenn sie des Morgens mit Will das Bogenschießen übte oder unter Colins behutsamer Anleitung versuchte, reiten zu lernen. Doch trotz seiner größten Anstrengungen, Davina zu beweisen, dass auch er freundlich sein konnte, ertappte Rob sich dabei, dass er seine Gefährten selbst bei kleinen Verstößen barsch anfuhr. Warum versuche ich überhaupt, Davina irgendetwas zu beweisen?, fragte er sich zornig. Aber der wahre Grund für Robs üble Stimmung war, dass sie bei ihm mitritt. Es war nicht, wie sie sich anfühlte, wenn sie sich an seine Brust drückte und sich in seine Arme schmiegte, was seine schlechte Laune hervorrief, auch wenn diese Nähe zu ihr und das Gefühl, sie wäre sein, nur noch dazu beitrugen, das Feuer anzufachen.
    Es war Asher. Der Captain ritt beständig neben ihnen und nahm so Finns Platz in Anspruch. Anfangs hatte er Interesse an den MacGregors vorgegeben, doch schon bald war seine wahre Absicht deutlich geworden, warum er so dicht neben Rob ritt, dass ihre Steigbügel sich fast berührten. Er redete pausenlos mit Davina und hielt sie auf diese Weise davon ab, sich zu viel mit Rob zu unterhalten. Zunächst hatte der sich gesagt, dass ihn das nicht störte. Davina und ihr Captain waren Freunde. Sie teilten die Vergangenheit miteinander. Es bedeutete nichts. Und er würde ganz gewiss nicht zulassen, dass irgendein kindisches Gefühl ihm den Verstand vernebelte. Aber Asher bemühte sich erst gar nicht, die Tatsache zu verbergen, dass er Davina liebte. Sie wusste um seine Gefühle, und doch lächelte sie Asher immer wieder an. Sie lachte sogar, als er sie an einen Sommertag vor zwei Jahren erinnerte. Damals hatte der Captain versucht, eines der Schafe von St. Christopher zu scheren, und das wollige Tier hatte ihm in den Hintern gebissen.
    Rob hätte ihm am liebsten einen Hieb auf den Mund versetzt. Welche Art Mann konnte denn ein verdammtes Schaf nicht scheren?
    Die Situation war auch nicht besser, wenn sie rasteten, um zu essen oder zu schlafen.

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