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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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Connor Stuart, gefangen gesetzt im Tower von London und monatelang gefoltert … Dennoch besaß auch er den Mut und die Entschlossenheit, die Informationen nicht preiszugeben, die seine Feinde ihm zu entringen versucht hatten. Es war kein Wunder, dass Finn so stolz auf seine Familie war. Er hatte jeden Grund dazu.
    »Was ist aus dem Mann geworden, der Euren Onkel Connor verraten hat?«, fragte sie Finn. Sie hing an seinen Lippen und war begierig auf jedes Wort.
    »James Buchanan wurde zum Gesetzlosen. Mein Onkel hat ihn zwei Jahre lang gesucht und schließlich in Liverpool gefunden, wo er unter falschem Namen lebte. Mit dem Segen König Charles’ wurde er in London gehängt.«
    »Schrecklich, aber gerecht«, erklärte Davina sehr zur Finns Entzücken. Sie betrachtete ihn im Schein des Feuers einen Augenblick länger. Oh, wie sehr sie diesen jungen Mann mochte! Sein freundliches, offenes Lächeln war wie eine Umarmung, die einen an seiner Wärme teilhaben ließ. Davina wollte noch nicht schlafen. Sie wollte ihm von ihrer Familie erzählen und davon, wie sie sich an jedem Tag ihres Lebens nach ihr gesehnt hatte. Und letztlich hatte Gott ihr glühendstes Gebet erhört. Wie hatte sie das nicht erkennen können?
    Davina blinzelte und fühlte sich plötzlich beschämt, weil sie Finn so lange angelächelt hatte. Als er errötete, wandte sie sich ab – und sah genau in Colins aufmerksame Augen.
    »Ihr seid ein seltsames Mädchen«, sagte der, als er vor den im Feuer knisternden Zweigen kauerte. Davina wollte den Kopf abwenden, aber die Macht in Colins Blick machte es ihr unmöglich. »Warum habt Ihr ein so großes Interesse an Dingen, die Euch nicht betreffen?«
    »Aber Sie betreffen mich«, widersprach sie und versuchte, all ihre Selbstbeherrschung aufzuwenden.
    Sie hatte diesen stillen, zurückhaltenden Jungen falsch eingeschätzt. Weil er wenig sagte, aber umso mehr beobachtete, hatte sie vergessen, dass er da war. »Sie betreffen uns alle, oder nicht?« Sie zwang sich zu einem Lächeln und war sich bewusst, dass sie bei diesem jungen Mann wachsamer sein musste.
    »Nein, nicht alle. Die meisten Mädchen, die ich kenne, beschäftigen sich mit Kochen und Nähen. Die meisten Mädchen, die ich kenne«, er sah sie an, und Argwohn ließ seine grünen Augen golden schimmern, »bis auf meine Schwester … und Euch.«
    »Rob hat mir von Mairi erzählt. Sie …«
    »Ich weiß, warum Politik sie interessiert.« Colin unterbrach Davina, bevor sie das Gespräch auf ein anderes Thema bringen konnte. »Aber welchen Grund habt Ihr?«
    Sie blickte zu Finn hinüber und erkannte, dass auch er auf eine Antwort wartete. »Mit was sonst hätte ich mich Eurer Meinung nach beschäftigen sollen?«, fragte sie die beiden ruhig und schaute auf ihren Schoß. »Ich habe jeden Tag in dem Wissen gelebt, dass die Menschen, die ich liebte, höchstwahrscheinlich meinetwegen sterben würden. Nichts, was ich je hatte, war von Bestand. Alles konnte sich in einem schrecklichen Augenblick ändern. Und so ist es dann auch geschehen.« Sie hob den Blick zu ihnen, und jetzt war es Colin, der den Kopf senkte. »Ich habe gelesen, Colin. Ich bin eingetaucht in meinen Unterricht, weil das, was ich lernte, mir gehörte, und weil meine Feinde mir das nicht nehmen konnten. Und ich habe alles über den König gelernt, weil ich keinen Vater hatte.«
    Oh, verdammt, warum musste sie jetzt weinen? Davina sah Colin aus halb geschlossenen Augen an. Sie war zornig auf ihn, weil er sie dazu gebracht hatte, an die Vergangenheit zu denken. »Und noch eines«, fügte sie hinzu, bevor sie diese Unterhaltung beendete. »Ich kann ebenso gut wie jede andere Frau kochen und nähen.«
    Die beiden starrten sie an, während sie sich neben Rob ausstreckte, sich zu ihm drehte, die Hände unter den Kopf schob und die Augen schloss.
    Rob beobachtete Davina neben sich im Mondlicht. Sie war ihm so nah, dass seine Finger sich danach sehnten, sich auszustrecken und die Tränen fortzuwischen, die unter ihren Lidern hervorquollen. Er hatte alles gehört, was Colin sie gefragt hatte, und auch ihre Antwort darauf. Die Leere in ihrem Leben schmerzte Rob bis ins Mark. Er war glücklich, eine gute Kindheit gehabt zu haben, so viele Menschen, die ihn liebten und die er wiederliebte, ohne Angst, sie zu verlieren. Davinas süße Lippen bewegten sich im Gebet, und nach einer Weile sank sie in den Schlummer, und während Rob sie betrachtete, war er sich nicht sicher, welcher der größere Verlust in ihrem

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