Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
Sie nehmen Highlander nicht besonders freundlich auf.«
Rob kratzte sich das Kinn und betete um Geduld. »Meine Mutter ist eine Campbell, also keine Angst. Wir werden heute Nacht hier sicher sein.«
Aber der Captain hörte nicht zu. »Gott beschütze uns!«, murmelte er stattdessen und sah einigermaßen entsetzt auf Colin, der sich Finn geschnappt hatte und jetzt mit ihm balgte. »Ich fürchte, dieser Lärm wird selbst Tote aufwecken.«
Rob wollte sich umwenden und ihn fragen, wie zur verdammten Hölle er in den Rang eines Captains aufgestiegen war, wenn er einen Mann so sehr fürchtete, dass selbst der Klang von Lachen ihn in seinen Stiefeln erzittern ließ. Aber Davina hatte sich jetzt aus Wills Griff befreit und kam auf sie zugelaufen, was sofort Robs ganze Aufmerksamkeit gefangen nahm.
Instinktiv öffnete er die Arme für sie, erfreut, dass sie bei ihm Schutz suchte und nicht bei Asher. Er fing sie mit einem Arm auf und streckte den anderen aus, um seinen Cousin abzuwehren, der Davina dicht auf den Fersen folgte. Will stürzte wie ein gefällter Baum zu Boden, als er gegen Robs Hand prallte. Er hielt sich die Nase, aus der schon Blut sickerte.
Sofort beugte sich Rob herunter, um seinem Cousin zu helfen. Er hatte nicht vorgehabt, ihm ins Gesicht zu schlagen, doch Will war ihm genau gegen die Hand gelaufen. »Verdammt, ist sie gebrochen?«, erkundigte er sich und zog Will auf die Füße.
Rob hielt Davina noch immer im Arm, aber sie versuchte jetzt, sich zu befreien, und versetzte ihm dann einen festen Schlag auf die Brust. »Wie konntet Ihr ihm das antun?«
Rob wandte sich ihr zu und war überrascht, Zorn in ihren blauen Augen aufblitzen zu sehen.
»Er hat doch nur einen Spaß mit mir gemacht!«
Wenn sie versuchte zu erreichen, dass Rob sich noch schlechter fühlte als ohnehin schon, hätte sie nichts anderes als genau das sagen müssen.
Sie schob seinen Arm von sich und ging direkt zu Will. »Oh, Ihr armer Mann!«, tröstete sie ihn, als wäre er gerade schwer verwundet aus einer Schlacht zurückgekehrt. »Lehnt Euch zurück und haltet den Kopf nach vorn gebeugt!«
Rob schaute gen Himmel und verdrehte die Augen. Hölle aber auch, es war doch nur eine blutende Nase! Will hatte bei den Waffenübungen mit ihm schon Schlimmeres abbekommen als das. Als er Davina ansah, starrte sie ihn an. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Nasenflügel bebten, und das feuchte Haar fiel ihr in wilder Unordnung um die Schultern. Verdammt, sie war wunderschön!
»Was ist los mit Euch?«, klagte sie ihn an. »Ihr starrt jeden finster an. Ihr habt nie Spaß. Nun, Ihr macht auch ganz und gar keinen Spaß!«
Ehe er etwas entgegnen konnte, drehte sie sich auf dem Absatz um und lief zum Ufer zurück. Ihre Locken wirbelten wie ein großer Fächer um sie herum.
Er folgte ihr, entschlossen, die Sache richtigzustellen. Es gab viele Dinge, die ihm Freude bereiteten: auf dem Trainingsfeld zu üben, bis der Schweiß strömte, zum Beispiel, oder Raubzüge zu unternehmen und Schach zu spielen. Er spielte gern Schach.
»Davina, ich …«
»Was ist mit Will passiert?« Finn hatte sich von Colin frei gemacht und starrte den Mann an, der seine verletzte Nase rieb wie ein Mädchen.
»Robert hat ihn ins Gesicht geschlagen, dafür, dass er die Lady verfolgt hat«, informierte Edward ihn.
Rob sah ihn finster an. »Ich habe ihn nicht geschlagen, und warum zur Hölle seid Ihr genau hinter mir?«
»Natürlich wird er jetzt Edward den Kopf abreißen«, zischte Davina praktischerweise, während sie einige Stängel Schilf pflückte und sie dann ins Wasser tunkte.
»Vielleicht wird unser wilder Cousin jetzt mehr Verstand beweisen, aye, Bruder?«
Rob begegnete Colins verstehendem Blick und schloss dann die Augen. Er wusste selbst, wonach das aussah. Er mochte es nicht, dass Will oder Asher Davina so viel Aufmerksamkeit schenkten, doch das bedeutete nicht, dass er wünschte, seinem besten Freund Schaden zuzufügen. Oder wünschte er es doch? Was zur Hölle war mit ihm los? Natürlich war Davina daran schuld, seine zarte blonde Göttin, die alle Männer ihrer Umgebung verzauberte. Er trat zur Seite, als sie sich auf ihrem Weg zurück zu Will an ihm vorbeischob.
»Ich denke, du solltest …«
»Halt den Mund, Finn«, sagte Rob und folgte ihr ein weiteres Mal. Als er sie eingeholt hatte, wartete er, bis sie Will mit dem nassen Schilf das Gesicht gesäubert hatte, und verlor nicht die Geduld, obwohl sein Cousin ihn verschmitzt-verstohlen angrinste. Rob
Weitere Kostenlose Bücher