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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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den Fingerspitzen über Robs Lippen fuhr. »Ist er ebenso sturköpfig?«
    »Nicht bei ihr. Bei ihr beugt er sich, wie das Heidekraut auf den Hügeln sich unter dem Wind beugt.«
    »Ich glaube, ich werde ihn mögen.«
    »Du wirst nicht die Einzige sein. Die meisten Mädchen hier mögen ihn. Aber er ist seiner Frau treu ergeben und liebt nur sie.«
    »Das ist es, was ich mir immer gewünscht habe«, bekannte sie mit einem sehnsüchtigen Seufzer. »Claires Leben … Maggies … und, wenn dein Vater so ist wie du, das deiner Mutter.«
    Rob wünschte es sich auch. Er hatte das zuvor nie so empfunden, bei keinem der Mädchen von Camlochlin. »Es ist ein gutes Leben. Ein vollkommenes«, sagte er und dachte dabei an seinen Vater. »Aber du könntest Königin sein.«
    »Ich denke, ich wäre lieber eine Dienerin.«
    Rob dachte an den Novizinnenschleier, den sie in Courlochcraig getragen hatte, Zeichen des Anspruch Gottes auf sie, den er, Rob, ignoriert hatte. Doch jetzt, da er wusste, wer sie war, fragte er sich, ob es diesen Anspruch überhaupt gab.
    »Hättest du deinem Vater getrotzt, um Gott zu dienen?«
    »Ich hätte der Welt für Gott getrotzt«, erwiderte Davina. »Aber ich hätte meinem Vater nicht trotzen müssen. Denn ich habe immer gewusst, wer ich bin und was aus mir werden würde. Mein Vater hat bei meiner Ankunft im Kloster Dokumente bei der Ehrwürdigen Mutter hinterlegt, in denen festgelegt wird, dass ich Gott zu übergeben sei, sollte er nach mir einen Sohn zeugen. Niemand sonst auf der Welt hat davon Kenntnis, nur ich und die Äbtissin, die mich aufgezogen hat. Und jetzt weißt auch du, dass er mich offiziell zur Thronerbin bestimmen wird, sollte er je König werden und keinen Sohn haben. Er würde ein ganzes Jahr nach seiner Krönung verstreichen lassen, und falls nach dieser Zeit noch immer kein männlicher Thronerbe geboren worden ist, soll ich zu ihm zurückkehren und auf die Heirat mit einem Mann seiner Wahl vorbereitet werden.« Sie schaute in Robs ernste Augen und offenbarte ihm ihr Herz. »Ich will nicht von Menschen umgeben sein, die mich anlächeln, während sie meinen Tod planen. Ich kenne meine Schwestern Mary und Anne nicht einmal, aber ich weiß, wir werden nichts gemein haben außer lieblose Ehen.« Neue Tränen quollen unter ihren Wimpern hervor, und sie wischte sie fort. »Jetzt, da mein Vater König ist, türmt sich mein Schicksal dunkel vor meinen Augen auf, Rob. Wenn ich ihn doch nur kennen würde … wenn ich seine Liebe zu mir gespürt hätte, und sei es auch nur für einen Tag, ich glaube, dann würde sich meine Pflicht ihm gegenüber nicht so kalt anfühlen!«
    Rob meinte, ihm würde sich das Herz im Leibe umdrehen. Ihre Pflicht. Wie konnte ausgerechnet er ihr ankreiden, die Aufgabe erfüllen zu wollen, für die sie geboren war? Doch wie würde er sie je gehen lassen können, wenn sie ihre Pflicht über ihn stellte?
    »Es ist noch Zeit zu beten, dass seine junge Frau ihm einen Sohn schenkt.« Davina lächelte, als sie den Kummer in Robs Augen sah. Es gelang ihm nicht, dieses Lächeln zu erwidern.
    Und was war mit ihrer Pflicht gegenüber Gott? Es war ihr Glaube, der sie geformt hatte, nicht das Leben an einem prachtvollen englischen Königshof. Es war Gott, den sie kannte und dem sie vertraute. Doch Rob wollte sie nicht danach fragen. Er wollte ihre Antwort nicht hören, aber dennoch musste er es wissen. »Und wenn der König einen Sohn hat, würdest du dich dann Gott verwehren – für mich?«
    »Das müsste ich nicht«, entgegnete sie leise und neigte den Mund zu seinem. »Denk daran, dass Gott es war, der dich zu mir geführt hat.«

Kapitel 24
    K ein Mann in den drei Königreichen oder darüber hinaus würde je dem gleichen, der in Davinas Armen lag. Und wenn sie hundert Mal verheiratet und verwitwet sein würde und jeder ihrer Ehemänner sie lieben würde – ihr Herz würde für alle Zeit ganz allein Rob gehören.
    Oh, Gott! Du hast ihn mir geschickt, weil du wusstest, dass ich ihn gegen alle Vernunft lieben würde.
    Ihr Herz schlug wie verrückt, als sie die Augen schloss, um Rob zu küssen. Dabei betete sie, dass Gott ihn nicht nur geschickt hatte, um von ihr zu verlangen, ihn aufzugeben.
    Davina presste die Lippen auf Robs und wusste, dass ihr Herz dazu niemals in der Lage sein würde. Sie wusste, was sie ihm bedeutete – nicht wegen ihres Namens oder wegen Land, sondern einfach um ihrer selbst willen. Er sagte es ihr jedes Mal, wenn ihre Blicke sich trafen. Rob war ein

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