Begierde
eine Chance. Strafe mich, aber bitte schicke mich nicht fort.«
»Hm, ich sollte dir deinen süßen kleinen Hintern versohlen, bis er glüht. Aber ich bin mir fast sicher, dass dir das gefällt und dass dich das erregt. Deswegen werde ich nichts tun, gar nichts, meine Süße.«
Seine Hand streichelte ihre Wange und sie neigte ihren Kopf gegen seine Hand. »Da du aus Langeweile ungehorsam warst, werde ich dich mit noch größerer Langeweile bestrafen. Bis zur Hochzeit wirst du angebunden und eingesperrt sein. Alberto wird dir nur zu den Mahlzeiten und damit du ins Bad gehen kannst, die Augenbinde und die Fesseln abnehmen. Wenn du quengelst, lasse ich dir einen Knebel verpassen.«
Vickys Herz stand beinahe still. Sie würde sich schrecklich langweilen und noch mehr Zeit zum Nachdenken haben.
»Verstanden?«
»Ja, Gino. Es tut mir leid, wirklich«, wiederholte sie in aufrichtiger Reue.
Seine Schritte entfernten sich. Die Tür fiel ins Schloss. Sie war wieder allein.
Es war am Abend vor der Hochzeit. Alberto war vor einer halben Stunde dagewesen und hatte ihr die Fesseln abgenommen. Der laue Abendwind blähte Vickys Nachthemdchen auf. Sie hatte den Kopf am Fensterrahmen angelehnt und blickte träumerisch über den Garten, der von der Abendsonne in ein tiefes Rot getaucht wurde.
Die Tür wurde geöffnet und sie drehte sich langsam um.
»Wann darf ich endlich dein Gesicht sehen, mein Gebieter?«, flüsterte sie, als sie die Maske sah.
»Morgen, morgen nach unserer Hochzeit, Vicky.«
Sie atmete erleichtert tief ein. Seit Stunden wartete und fürchtete sie, er würde doch noch einen Rückzieher machen. Längst hatte sie aufgegeben, sich zu fragen, warum sie dieser Mann so faszinierte. Ihr Körper und ihr Verstand waren nur noch voller Verlangen, noch mehr, seit sie gefesselt und zur Langeweile verdammt warten musste. Sie wollte ihm dienen, gehorchen, ihm gehören, alles nur um seine Küsse und seine Hände spüren, nach denen sie süchtig war.
Die Hochzeitsnacht rückte näher und näher, und damit ihre heiß ersehnte Entjungferung. Nichts wünschte sie sich sehnlicher, als von ihm erobert zu werden, ihm ihren Körper zu schenken und gleichzeitig hatte sie mit jeder Stunde eine immer größer werdende Angst davor. Würde es weh tun? Würde er zärtlich sein und ihr Zeit lassen, oder würde er eine andere Seite von sich zeigen, die sie noch nicht kannte und sich einfach in einem schnellen Akt nehmen, was ihm gehörte?
»Zieh dich aus. Bist du bereit, jederzeit eine Strafe entgegen zu nehmen, wenn ich es für notwendig erachte?«
Vicky streifte das dünne Nachthemd ab. Die hereinströmende Luft jagte ihr ein Frösteln über die nackte Haut. »Ja, Gino, jede Strafe, die du für angemessen hältst.«
Er zeigte ihr den Rohrstock, den er hinter seinem Rücken versteckt gehalten hatte und machte eine Handbewegung, dass sie sich in Position bringen sollte.
Vicky biss sich auf die Unterlippe und gehorchte. Sie drehte ihm den Po zu, beugte sich nach unten und stützte sich mit den Händen auf dem Sessel ab.
Seine Hand streichelte zärtlich über ihre Haut. »Es gibt immer zwei Arten von Züchtigungen. Eine erotische, auf einen aufgewärmten Po und nicht zu hart, die einfach nur der gemeinsamen Lust dient und die ich bevorzuge. Aber es gibt auch die strafende Züchtigung, für ungehorsame Ehefrauen, die herum schnüffeln und ihre Versprechen nicht halten.«
Ein Pfeifen war zu hören, dann brannte sich der Schmerz brennend in Vickys Haut. Sie schrie laut auf. Ein zweites und drittes Mal folgte. Zitternd hielt sie aus und widerstand der Versuchung aufzuspringen.
»Steh auf und sieh mich an.«
Sie gehorchte, schaute zu ihm auf und rieb sich ihren Po mit beiden Händen.
»Ich höre?«
Verwirrt stammelte sie herum. »Ich, was – danke, dass du mich gestraft und auf den rechten Weg gebracht hast«, murmelte sie verlegen. Es war ihr gerade noch rechtzeitig eingefallen, was man ihr beigebracht hatte. Misstrauisch behielt sie den Rohrstock im Auge.
»Diesmal waren es nur drei. Damit du weißt, was dich bei Ungehorsam erwartet. Das nächste Mal sind es zehn. Bist du darauf erpicht?«
Vicky schüttelte den Kopf. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, dass sie zehn Hiebe nicht regungslos und ohne zu Schreien ertragen würde.
Er nickte zufrieden und gab ihr einen zarten Kuss auf die geschlossenen Lippen. »Schlaf jetzt. Gute Nacht.«
Die Hochzeit
Die Tür ging auf und irgendjemand kam herein und riss die Vorhänge auf.
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