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Begierde

Begierde

Titel: Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Gruenberg
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kam herein, schloss sie wieder und Vickys Herz fing augenblicklich an, schneller zu schlagen. Sie traute sich nicht aufzuschauen, bis in ihrem Blickfeld ein paar Männerhosen aus dunklem Stoff und ein paar auf Hochglanz polierte Schuhe auftauchten.
    »
Buon giorno
, Victoria. Ich bin Raphaele.« Die Stimme klang männlich tief. Vicky schaute zögernd nach oben und sah ein rundliches Männergesicht, eingerahmt von wirren dunkelbraunen Locken.
    »
Buon giorno
, Signor«, erwiderte sie leise und stand auf.
    Er streckte seine Rechte aus und streichelte ihr sanft über die Wangen. Dann blickte er über ihr Dekollete herab, auf ihre Brüste, strich sanft darüber und nahm sie dann in beide Hände. »Wundervoll, wir werden viel Spaß zusammen haben.« Obwohl Vicky dies nur allzu oft hatte geschehen lassen, sogar als lustvoll empfunden hatte, zuckte sie leicht unter seiner Berührung zusammen. Außerdem war der Mann überhaupt nicht ihr Typ. Ein verhältnismäßig kleiner Italiener mit einem Babyface, obwohl bestimmt über dreißig. Sie fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, dass er sie anfasste.
    »Hast du Angst vor mir?«
    Vicky nickte zaghaft.
    »Du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde nichts Ungewöhnliches von dir verlangen und mich auch an die Regeln des Hauses halten und nicht mit dir schlafen.«
    »Aber – warum jetzt?«
    »Ich möchte dich schon mal ein wenig kennenlernen und herausfinden, ob du die Richtige für mich sein könntest. Ich will nicht bis zum Fest warten, auf dem auch andere sein werden. Ich weiß auch noch nicht, ob ich an dem Tag Zeit habe.« Seine Stimme klang mit einem Mal kühl und arrogant. »Wirst du gehorsam sein?«
    Seine Hände waren feucht und warm. Sie fühlten sich fordernd an, packten ungeniert zu. Vickys Lippen zitterten und sie war den Tränen nahe. Warum musste es sofort Sex sein? Wieso hatte ihr das bisher gefallen? Konnte man sich nicht erst näher kennenlernen? Ihr Körper versteifte sich und sie fühlte im Augenblick nichts als Abscheu. Sie senkte die Augen. »Ich, ich werde es versuchen, Signor Raphaele.«
    »Gut, ich werde dir die Augen verbinden und deine Hände an das Bettgestell fesseln. Es wird dir nichts geschehen. Wie ich schon sagte, ich habe der Patrona versprochen, dich nicht zu vögeln.« Er hielt kurz inne, hob ihr Kinn mit seiner Hand an. »Obwohl das wirklich sehr schade ist. Oder soll ich lieber ein andermal wiederkommen?«
    Vicky erschrak. »Nein, nein, bitte, ich – « Sie holte tief Luft und schluckte, ehe sie fortfuhr. »Bitte gehen Sie nicht. Ich werde alles machen, was Sie möchten.«
    Die Patrona würde es von Stefano erfahren, wenn Raphaele sich über ihre Abwehr beschwerte und schrecklich wütend sein. Ihre Angst vor dem Loch war viel zu groß, um sich zu weigern. Vicky fiel vor dem Fremden auf die Knie, griff nach seinen Händen und küsste sie. »Ich – man hat Ihnen vielleicht gesagt, ich hätte viel Erfahrung mit Männern, aber das stimmt nicht.«
    »Sprich nicht weiter. Ich werde dich nur berühren, mehr nicht.« Er lachte ein hinterhältiges Lachen. »Du Dummerchen.«
    Vicky verstand gar nichts mehr. Was wollte er von ihr?
    »Vorerst sollst du einfach nur gehorchen, sonst nichts.« Sein Tonfall war strenger und lauter geworden. Er zog sie an den Händen hoch und sie sah ihn an, suchte seinen Blickkontakt.
    »Gehorche«, wiederholte er barsch.
    Sie leckte sich nervös über ihre Lippen. »Ja, Signor Raphaele. Natürlich, ich werde Ihnen gehorchen.«
    Er zog eine Augenmaske aus der Hosentasche und verband ihr damit die Augen. Dann öffnete er geschickt ihr Kleid und streifte es langsam herunter.
    Obwohl Vicky sonst keine Hemmungen gehabt hatte, ihre Brüste zu zeigen und sich von Männern anfassen zu lassen, löste der Gedanke, dass dieser Unbekannte sie nackt betrachten würde, völlig nackt, und dass er auch sonst alles mit ihr machen konnte, was er wollte, Unbehagen bei ihr aus. Der Gedanke jagte ihr ein Frösteln über den Rücken. Er war nicht unsympathisch, aber ihm fehlte die gewisse Ausstrahlung, die selbst Tomaso und Stefano hatten. Er wirkte rau, gefühllos, wie ein – Kunde. Vicky wurde fast schlecht.
    Er holte laut Luft, schob sie langsam rückwärts zum Bett. »Leg dich hin, ganz bequem und streck die Arme nach oben, bis du die Stäbe fühlst.«
    Vicky gehorchte. Sie presste die Lippen zusammen, als sie fühlte, dass er sie am Bettgestell festband. Sie wusste aus den erotischen Lehrfilmen und Büchern, dass dergleichen manchen

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