Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Behemoth - Im Labyrinth der Macht

Behemoth - Im Labyrinth der Macht

Titel: Behemoth - Im Labyrinth der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Keith; Westerfeld Andreas; Thompson Helweg
Vom Netzwerk:
Tendenz steigend.«
    »Das genügt – wenn wir sie angreifen!«
    »Bist du übergeschnappt? Die sind zu dritt und wir ganz allein!«
    »Ja, aber wir haben keine Zeit mehr. Hör auf dein Tier.«
    Deryn starrte den Loris an. Der hatte die Äuglein geschlossen, als wollte er ein Nickerchen machen. Doch mit den Lippen erzeugte er leise Geräusche: ein Brummen und Knistern wie das statische Rauschen von Klopps Funkgerät. Sie hatte dieses Geräusch schon einmal gehört …
    »Brüllende Spinnen«, keuchte sie.
    »Eben!« Alek drückte die Pedale. Während der Dschinn voranpreschte, teilten sich die heißen Wolken um sie herum.
    Die Tesla-Kanone ragte hoch über den Klippen auf und das Gerüst schimmerte vor dem dunklen Himmel. Über die unteren Verstrebungen tanzten schwache Funken wie Glühwurm-Schöpfungen, die am Guy Fawkes Day durch die Luft stoben. Der Lichtschein breitete sich über das Schlachtfeld aus.
    Sie beugte sich vor und schaute hinauf zu den Sternen. Nirgendwo bewegte sich eine dunkle Silhouette, trotzdem luden die Osmanen ihre Kanone auf, also mussten sie den Anflug der Leviathan bemerkt haben.
    Die Kriegselefanten schossen weiter auf die anderen Läufer und die Geschütze waren steil in den Himmel gerichtet. Doch während Alek angriff, drehte sich einer der Türme …
    Und im nächsten Moment spuckte die große Kanone Feuer und Rauch. Das Geschoss schlug so nah ein, dass der Dschinn ins Taumeln geriet. Die Nadel des Entfernungsmessers zitterte und begann zu sinken – irgendwo entwich Druck.
    »Wir sind getroffen!«, schrie Deryn.
    »Der Abzug gehört dir, Mr Sharp«, sagte Alek ruhig und umklammerte die Steuerung. Der Dschinn humpelte und die Pilotenkanzel schwankte von einer Seite zur anderen.
    Deryn packte den Abzug und ihr Blick schweifte zwischen den drei Stahlelefanten und der Anzeige hin und her. Die Nadel war bei vierhundert Metern zum Stillstand gekommen, zitterte jedoch unsicher, und die Entfernung zu den Elefanten verkürzte sich mit jedem Schritt.
    Der vorderste Elefant schwenkte den Rüssel in Richtung Dschinn und das Maschinengewehr begann zu feuern. Kugeln schlugen gegen die Panzerung und erzeugten ein Geräusch wie Münzen, die man in einer Dose schüttelte. Eine Kugel flog durch das Sichtfenster und sauste Funken sprühend um ihre Köpfe.
    »Hat es dich erwischt?«, fragte Alek.
    »Mich nicht!«, sagte Deryn.
    »Mich nicht!«, wiederholte Bovril und lachte im nächsten Augenblick wie wahnsinnig.
    Einer der Elefanten richtete die große Kanone neu aus …
    Der Entfernungsmesser zuckte erneut, stieg, und endlich waren sie nahe genug. Deryn betätigte den Abzug und der Wurfarm schwang über ihren Kopf nach vorn wie die Hand eines Werfers beim Kricket.
    Die Gewürzbombe traf den vordersten Elefanten und explodierte als rote Wolke. Die Maschine taumelte, doch die Wolke zog weiter zwischen die Verstrebungen der Tesla-Kanone.
    »Pusteln und Karbunkel!«, schrie Deryn. »Hier oben ist der Wind zu stark!«
    Natürlich blies der Wind heftig über die Klippen. Was für ein Dummkopf sie doch war! Daran hätte sie denken müssen.
    Aber Alek zögerte nicht, sondern donnerte auf den Elefanten zu. Der direkte Treffer hatte immerhin einiges an Schaden angerichtet. Die osmanische Maschine tappte umher wie ein neugeborenes Elefantenkalb.
    Doch in dem Moment, bevor sie zusammenkrachte, rollte der Elefant den großen Kopf zur Seite und hob die beiden mit Widerhaken versehenen Stoßzähne …
    Alek riss die Hebel herum, doch der Läufer bewegte sich zu schnell, um auszuweichen. Mit entsetzlichem Kreischen spießte sich der Dschinn auf einem der Stoßzähne auf und ein weißer Strahl Dampf schoss aus den Kesseln in der Brust.
    Die Luft in der Pilotenkanzel wurde feucht und heiß und alle Ventile zischten wie Teekessel. Der Elefant warf den Kopf hin und her und schüttelte den Dschinn wild. Deryn fiel von ihrem Sitz. Sie schrie, als ihre Hände den heißen Metallboden berührten und die Krallen des Tierchens bohrten sich tief in ihre Schulter.
    »Wir sind erledigt!«, rief sie. »Alle Mann von Bord!«
    »Kollision.«
    »Noch nicht!« Alek riss den Greifer mit einer Hand zurück und betätigte den Bombenabwurf mit der anderen, und mit dem letzten Micker Kraft brachte der Dschinn den Wurfarm nach unten.
    Deryn stand da und schaute durch ihre Schutzbrille zu, wie die verbliebenen Gewürzbomben, fast ein Dutzend, aus dem Magazin herausrasselten und auf den Rücken des Elefanten fielen.
    »Brüllende

Weitere Kostenlose Bücher