Bei dir kann ich nicht Nein sagen (Bianca) (German Edition)
einen missbilligenden Laut aus. „Hi, Jake. Ich weiß nicht, ob Sie sich an mich erinnern. Ich bin Marianne Hurst“, sagte sie und streckte die Hand aus. „Wir haben uns mal auf dieser Wohltätigkeitsveranstaltung mit Symphoniekonzert getroffen.“
„Jawohl, Ma’am. Das habe ich nicht vergessen.“ Hatte er doch, aber wenn eine kleine Notlüge jemals angebracht war, dann in diesem Augenblick.
„Hi, Jake.“ Mac winkte ihm zu, während sie sich bemühte, Sugar Plum davon abzuhalten, ihrer Tochter das Gesicht abzulecken. „Weißt du noch, wer ich bin?“
„Klar. Wie geht’s?“ Er hatte CiCis Schwester und ihre Nichte gar nicht bemerkt, bis sie hinten aus dem Auto geklettert waren.
Mac hob einen Finger. „Molly“, sagte sie, „geh und spiel mit Sugar Plum.“
Als Antwort schlug Molly ein paar Räder auf der Wiese. Sugar Plum rannte ihr nach. Offensichtlich freute sich der Hund über die neue Spielgefährtin.
„Wo ist CiCi?“, fragte Marianne.
„Sie macht sich gerade frisch. Wir sind eben erst vom Zelten wiedergekommen. Also haben wir alle eine Dusche nötig. Warum gehen Sie nicht schon mal hinein? Ich sehe mal in der Küche nach, ob ich Ihnen etwas zu trinken besorgen kann.“
„Das ist sehr nett von Ihnen. Komm schon, Winston.“ Sie packte ihren Ehemann am Arm und zog ihn zum Haupthaus hinüber.
„Ich komme gleich nach“, sagte Mac und ließ sich in einem der beiden Schaukelstühle aus Rohrgeflecht nieder, um Molly dabei zuzusehen, wie sie mit dem Hund spielte.
Jake stellte sich vor, wie die zierliche, blonde Marianne Hurst Texas Bob an einem Ohr hinter sich her zerrte. Es tat gut zu wissen, dass jemand die Oberhand hatte, was seinen Boss anging.
CiCi hatte sich noch nie in ihrem Leben so schnell geduscht. Sie wollte nicht, dass ihr Vater von den Missetaten der Kids erfuhr. Inzwischen hatte sie genug persönliche und berufliche Fehlschläge fürs ganze Leben mitgemacht. Ihre Zeit hier wollte sie nicht auch noch auf diese Liste setzen müssen.
Mit Make-up oder Föhnen hielt sie sich gar nicht erst auf, bevor sie die Treppe vom Haupthaus wieder hinunterrannte. Zu spät. Ihre Mutter und ihr Vater tranken mit Jake Limonade, als ob sie alte Freunde wären.
Ihre Mutter wäre unendlich enttäuscht, wenn sie wüsste, dass CiCi sich wieder zu einem Playboy und Profisportler hingezogen fühlte. CiCi musste sich wirklich vorsehen.
„Hi, Mama. Hi, Daddy. Ich habe euch gar nicht erwartet.“
„Wir haben gedacht, wir kommen mal vorbei und sehen nach, wie es dir so geht“, antwortete ihre Mutter.
CiCi schenkte sich ein Glas Limonade ein. „Also“, sagte CiCi, nachdem sie das halbe Glas mit einem Schluck geleert hatte. „Wie lange bleibt ihr?“
Ihre Mutter zog eine Augenbraue hoch und bedachte sie mit einem ihrer in der ganzen Familie gefürchteten strengen Blicke.
„Einen Tag, vielleicht auch zwei“, antwortete ihr Vater. „Ich hatte geschäftlich in San Antonio zu tun. Freust du dich nicht?“
CiCi wusste, wann sie nachgeben musste. „Natürlich freue ich mich.“ Sie umarmte ihren Vater. „Ich bin nur müde nach meinem Stelldichein mit Mutter Natur. Also, dann stelle ich euch mal den Bewohnern des Camps vor, während Jake duschen geht. Dann können wir zusammen Lunch essen. Wie wäre das?“
„Klingt gut.“ Texas Bob lächelte breit. „Klingt ausgezeichnet. Dann lasst uns mal Molly und Mac holen.“
„Molly und Mac sind auch da?“
„Molly tobt irgendwo mit Sugar Plum herum. Aber Mac ist vorne auf der Veranda.“ Marianne zwinkerte CiCi zu. „Als deine Schwester mitbekommen hat, dass wir herfahren, hat sie sich einfach eingeladen. Du weißt ja, wie neugierig sie sein kann.“
CiCi hörte nur einen Bruchteil von dem, was ihre Mutter sagte, weil sie schon zur Tür hinausgerannt war.
„Mac.“ Sie hatte ihre Schwester wahnsinnig vermisst. Auch wenn sie der Meinung war, dass Cole Benavides ein Fehler war. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du kommst?“ Sie zog Mac an sich und umarmte sie.
„Ich wollte dir nicht genug Zeit lassen, um irgendwelche albernen Ausreden zu erfinden. Denn ich will alles wissen. Heute übernachte ich bei dir.“ Mac stieß CiCi frech mit der Hüfte an. „Ich will alle unanständigen Details.“
Vielleicht war so ein Gespräch unter Schwestern genau das, was CiCi brauchte. Oder eine Gehirnwäsche. Jakes Kuss war unglaublich heiß gewesen. Aber bedeutete ihm das irgendetwas? Sie kam einfach noch immer nicht damit klar, dass er ein
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