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Bei dir kann ich nicht Nein sagen (Bianca) (German Edition)

Bei dir kann ich nicht Nein sagen (Bianca) (German Edition)

Titel: Bei dir kann ich nicht Nein sagen (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann DeFee
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ist ein Auto.“ CiCi deutete auf einen Kleinwagen, der in der Mitte des Flusses feststeckte. Einen Augenblick später war der Pkw verschwunden. „Glaubst du, dass noch jemand im Wagen war?“ Sie versuchte, ruhig zu bleiben. Aber das gelang ihr nicht wirklich.
    „Ich bin mir nicht sicher. Ich habe niemanden gesehen, aber das will nicht viel heißen.“
    „Coach! Coach!“ CiCi war überrascht, als Rondelle auf sie zugerannt kam. Unter seiner normalerweise schokoladenbraunen Hautfarbe war er schreckensbleich. Wie war das noch mal mit der Anweisung, beim Haupthaus zu bleiben?
    Jake packte den Jungen am Arm. „Was ist los?“
    „Angel.“ Rondelle beugte sich vor und würgte.
    „Was ist mit ihr?“
    „Sie ist in den Fluss gefallen!“
    „Lieber Himmel!“ CiCi hatte Angst, jetzt völlig die Nerven zu verlieren. Das Mädchen könnte sterben. Und sie hatte die Verantwortung für sie!
    Jake legte ihr die Hände um die Schulter und schüttelte sie sanft.
    „Wähl den Notruf und sag ihnen, sie sollen so schnell kommen wie möglich.“ Er drehte sich zu Rondelle um. „Zeig mir, wo es passiert ist.“ Eine Sekunde später rannte er mit dem Teenager am Flussufer entlang.
    CiCi rief sofort bei der Rettungsleitstelle an. Aber es gab keine guten Neuigkeiten. Ein paar Meilen flussaufwärts war ein Bus weggespült worden. Jetzt saßen dort ein paar Dutzend Kinder auf Bäumen fest. Sämtliche verfügbaren Rettungseinheiten in diesem Teil des County waren dort im Einsatz. Es würde bestimmt fünfzehn bis zwanzig Minuten dauern, bis jemand zum Camp Touchdown kommen konnte. CiCi wusste genau, dass Angel bis dahin verloren sein konnte.
    Also waren sie auf sich allein gestellt.
    CiCi rannte zu der Klippe, von der Jake und Rondelle das Wasser beobachteten. Der sonst so ruhige Fluss hatte sich in einen tödlichen Strudel mit reißender Strömung verwandelt. Die Anlegestelle war weggespült worden.
    „So ein Mist!“, rief Jake, als CiCi ihn auf den neuesten Stand brachte. Voller Panik suchte er mit den Augen den Fluss ab und versuchte, das Mädchen zu entdecken. „Zwanzig Minuten können wir nicht warten. Die Strömung ist so stark, bis dahin könnte sie sonst wo sein.“
    „Ich sehe sie! Sie ist da unten!“ CiCi zeigte auf eine Baumgruppe, die sich am Vortag noch in einiger Entfernung vom Fluss befunden hatte. Jetzt umspülte braunes Wasser die Baumstämme. CiCi hatte Angel wegen ihres blonden Haars bemerkt. Jetzt merkte sie, dass das Mädchen sich an einem Ast festklammerte. Sie mussten Angel da sofort herausholen.
    Jake warf nur einen Blick auf das Mädchen. Ohne ein weiteres Wort rannte er den Hügel hinunter. CiCi stolperte und schlitterte hinter ihm her und versuchte, mit ihm Schritt zu halten.
    „Oh Mann, was für eine Katastrophe!“ Jake schlug die Hände vor den Kopf. „Ich muss da rein und sie rausholen.“ Er winkte CiCi zurück, als sie sich den reißenden Fluten näherte.
    Sie sollte in Sicherheit und trocken bleiben, während er sein Leben aufs Spiel setzte? Auf keinen Fall! Auf einmal hatte sie eine Idee.
    „Unternimm nichts, bis ich wieder da bin“, rief CiCi ihm über das Tosen des Flusses hinweg zu. „Rondelle, komm mit. Wir holen Schwimmwesten und ein Seil. Rühr dich nicht von der Stelle, hörst du, Jake?“
    „Jawohl, Ma’am“, antwortete Jake und salutierte.
    Um Angel herum trieb so viel Schutt im Wasser, dass Jake sich fragte, wie sie sich festhalten konnte. Wie lange sie das noch schaffen würde, ließ sich unmöglich sagen. Er schätzte die Entfernung zwischen dem Ufer und dem Baum. Ungefähr drei Meter. Normalerweise kein Problem. Unter diesen Umständen schier unüberwindbar.
    Jake zermarterte sich das Hirn. Er brauchte einen Plan. Da war CiCi schon wieder zurück. Sie hatte ein paar Schwimmwesten dabei. Rondelle war hinter ihr. Er hatte ein Seil unter dem Arm.
    „Komm nicht hier herunter – das ist zu gefährlich.“ Jake wollte nicht, dass CiCi noch näher ans Wasser ging. Die kräftigen Betreuer des Camps, die ihr folgten, konnte er jedoch gut brauchen. Gott sei Dank, die Kavallerie war eingetroffen.
    „Vorsicht!“, rief Jake ihnen zu. Der Fluss war so laut, dass seine Stimme kaum zu hören war. „Es ist rutschig. Greg, pass auf, dass die Kids oben bleiben. Vor allem Rondelle.“ Sein Lieblingsmissetäter kam sonst nur auf dumme Gedanken. Das Letzte, was sie jetzt brauchten, war noch ein Teenager in der Klemme. Jake packte die Schwimmweste, die CiCi ihm zuwarf, und zog sie an. Gott

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