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Bei Null bist du Tod

Bei Null bist du Tod

Titel: Bei Null bist du Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Mann muss ein Monster sein.«
    »Ja. Aber kein größeres als der Mann, der ihn angeheuert hat.« Trevor nahm zwei Fotos aus seiner Schreibtischschublade und legte eins davon vor Jane auf den Tisch. »Grozak.« Das Foto zeigte das Gesicht eines Mannes von etwa Mitte vierzig. Er sah nicht schlecht aus, auch konnte sie nichts Ungewöhnliches an ihm entdecken. »Wenn er keinen Handlanger damit hätte beauftragen können, hätte Grozak das Schwert ohne mit der Wimper zu zucken eigenhändig geführt. Und er hätte es genossen.« Trevor warf das zweite Foto auf den Tisch. »Thomas Reilly.« Reilly war älter, vielleicht Mitte fünfzig, und hatte beinahe aristokratische Züge, eine lange Nase und dünne, wohl geformte Lippen. »Und in gewisser Weise wirkt Grozak neben Reilly wie ein Waisenknabe.« Er nahm das Telefon in die Hand. »Willst du mit Venable sprechen?«
    Sie stand auf. »Warum sollte ich?«
    »Um dich zu vergewissern, dass ich dir die Wahrheit gesagt habe.«
    »Du hast mir die Wahrheit gesagt.«
    »Woher willst du das wissen?«
    Sie lächelte. »Weil du mir versprochen hast, mich niemals zu belügen.«
    »Himmel, ein Durchbruch.«
    »Außerdem, wenn du vorhättest, Venable zu täuschen, würde dir das nicht schwer fallen. Ich habe dich schon oft genug in Aktion gesehen.«
    »Schade, jetzt hast du’s verdorben.«
    »Tja, damit wirst du wohl leben müssen.« Sie überlegte. »Wer weiß von Venable?«
    »Nur Bartlett, Brenner und MacDuff. Glaubst du etwa, ich würde es an die große Glocke hängen, dass ich mit der CIA zusammenarbeite? Je mehr Leute von etwas wissen, umso größer ist die Gefahr, dass irgendwo ein Leck entsteht.«
    »Eve und Joe werden jedenfalls davon erfahren.«
    »Dann kann ich ihnen nur raten, darüber Stillschweigen zu bewahren.«
    »Du weißt, dass du dich auf die beiden verlassen kannst.« Sie ging zur Tür. »Erledige deinen Anruf. Ich muss zurück zu Mario.«
    »Warum?«
    »Weil ich nicht zulassen werde, dass er dir die Schuld am Tod seines Vaters gibt und sich vor der Welt verkriecht, um seine Wunden zu lecken. Dafür ist es viel zu wichtig, dass er diese Schriftrollen übersetzt. Und ich werde dafür sorgen, dass er es tut.«
    Trevor hob die Brauen. »Welche Entschlusskraft.«
    »Da hast du verdammt Recht.« Sie schaute ihm in die Augen und öffnete die Tür. »Ich bin Amerikanerin, Trevor. Und niemand wird eine Stadt, ein Dorf oder irgendein Kaff in meinem Land in die Luft sprengen. Nicht, wenn ich es verhindern kann. Spiel deine Spielchen, solange du mir nicht damit in die Quere kommst. Aber für mich ist das kein Spiel. Wir werden Grozak zur Strecke bringen.«
     
    »Ich hab Ihnen doch gesagt, ich will Sie nicht hier haben«, sagte Mario, als Jane sein Zimmer betrat. »Sie haben kein Herz.«
    »Aber ich habe einen Verstand und den benutze ich. Was hundertmal besser ist als das, was Sie hier veranstalten.« Sie setzte sich ihm gegenüber auf einen Stuhl. »Ich würde viel lieber rücksichtsvoll und geduldig mit Ihnen umgehen, aber dazu haben wir keine Zeit. Ich kann nicht mit ansehen, wie Sie in Selbstmitleid versinken. Es wartet zu viel Arbeit auf Sie.«
    »Ich arbeite nicht mehr für Trevor.«
    »Also gut, dann arbeiten Sie für sich selbst. Lassen Sie nicht zu, dass dieser Dreckskerl, der Ihrem Vater das angetan hat, ungeschoren davonkommt.«
    »Trevor ist schuld, dass das passiert ist.«
    Sie musterte ihn. »Das glauben Sie doch selbst nicht.« Dann fügte sie energisch hinzu: »Und Sie glauben auch nicht, dass der Mann, der Ihren Vater enthauptet hat, dafür verantwortlich ist, dass das passieren konnte.«
    »Natürlich glaube ich das.«
    »Nein.« Sie musste es aussprechen. Grausam oder nicht. Es musste heraus, sonst würde Mario nie aufhören, vor der Wahrheit davonzulaufen. »Sie glauben, dass es Ihre Schuld ist. Sie sagen sich, Sie hätten diesen Job nie annehmen dürfen. Oder wenn doch, dann hätten Sie Trevor zumindest von Ihrem Vater erzählen sollen.«
    »Nein!«
    »Vielleicht stimmt das alles, aber das müssen Sie selbst rausfinden. Sie dachten, Ihr Vater würde nicht in Gefahr geraten. Haben Sie sich da gezielt etwas vorgemacht? Das kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass Ihr Vater tot ist, und Sie sollten seinen Tod lieber rächen, anstatt hier in Ihrem Zimmer zu hocken und jedem in Reichweite die Schuld zu geben, einschließlich sich selbst.«
    »Machen Sie, dass Sie rauskommen«, blaffte er mit bebender Stimme. »Das sind lauter Lügen.«
    »Es ist die

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