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Bei null bist du tot

Bei null bist du tot

Titel: Bei null bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johanson
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uns am Flughafen in Empfang nehmen, wenn du lieber auf Jock verzichten und dich unter deren sichere Fittiche begeben möchtest.«
    »Nein!«
    »Hätte mich auch gewundert.« Er öffnete die Tür zum Cockpit. »Versuch ein bisschen zu schlafen. Ich muss Kimbrough sagen, dass er unseren Flugplan ändern muss. Wir werden nicht in Chicago, sondern in Detroit zum Tanken zwischenlanden, und ich werde Bartlett anrufen, um zu hören, ob es Eve gelungen ist, einen Sturm auf MacDuff’s Run zu verhindern.«

Siebzehn
    Wenige Minuten vor ihrem Abflug aus Detroit telefonierte Trevor mit Bartlett.
    »Bisher hat sich noch niemand auf MacDuff’s Run blicken lassen, obwohl inzwischen mehrere Stunden vergangen sind. Also würde ich mal sagen, dass wir aufatmen können.«
    »Gott sei Dank.«
    »Bedank dich lieber bei Eve und ihrem Freund John Logan.« Er ging auf das wartende Flugzeug zu. »Aber das bedeutet nicht, dass sie nicht versuchen werden, uns ausfindig zu machen. Wir befinden uns widerrechtlich auf ihrem Territorium. Die werden nicht so kooperativ sein wie Venable.« Er seufzte. »Ich hätte nie gedacht, dass ich mal wehmütig an die Zusammenarbeit mit Venable zurückdenken würde.«
    »Das liegt daran, dass Venable jemand war, den du unter Kontrolle hattest«, bemerkte Jane.
    »Nein, das liegt daran, dass ich Respekt vor ihm hatte, ob du’s glaubst oder nicht.« Er lächelte, als er ihr die Stufen hinauffolgte. »Und, ja, ich hatte ihn unter Kontrolle. Ich hoffe bloß, dass Sabot ihm keinen Ärger gemacht hat.«
    Das Ferienhaus, das sich in einem Tal zwischen zwei Bergen an einen Hang schmiegte, verfügte über drei Schlafzimmer. Es gehörte zu einer kleinen Ferienhaussiedlung am Rand eines zugefrorenen Sees.
    Jock stieg aus dem Mietwagen, den Blick auf die Haustür geheftet. »Ich erinnere mich an das Haus.«
    »Das solltest du auch«, sagte MacDuff. »So lange ist es schließlich nicht her, dass wir hier waren.« Er schloss die Tür auf.
    »Erinnerst du dich auch noch daran, wo du warst, als er dich gefunden hat?«, fragte Jane, als sie aus dem Wagen stieg.
    »Ärzte.« Langsam stieg er die Stufen zur Veranda hinauf. »Die haben überhaupt nichts verstanden. Die wollten mich nicht – Blut … Die haben mich ans Bett gefesselt und wollten mich nicht tun lassen, was ich tun musste.«
    »Weil es falsch war«, sagte Jane. »Sich das Leben zu nehmen ist falsch.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Lass ihn in Frieden«, sagte Trevor, nachdem er und Mario aus dem Auto gestiegen waren. »Lass ihm erst mal Zeit, sich einzugewöhnen.«
    Jane nickte. »Ich hab ihn ja nicht gedrängt.« Sie verdrehte die Augen. »Na ja, zumindest war das nicht meine Absicht. Das kam irgendwie spontan.«
    »Jock und ich werden uns das Zimmer gleich neben dem Esszimmer teilen«, sagte MacDuff über die Schulter hinweg. »Am Ende des Flurs ist ein Zimmer mit einem Schrankbett und daneben eins mit einem Doppelbett. Einigen Sie sich untereinander, wer wo schläft.«
    »Wieso sind wir überhaupt hier?«, fragte Mario. »Verdammt, wir können uns doch jetzt nicht gemütlich in diesem kleinen Ferienhaus einrichten! Wann fangen wir denn an, etwas zu unternehmen?«
    »Heute Abend.« MacDuff bedachte ihn mit einem kühlen Blick. »Jock muss sich ausruhen und etwas essen. Danach machen wir uns auf den Weg.«
    »Tut mir Leid«, murmelte Mario. »Ich bin halt ein bisschen nervös.« Er ging an MacDuff und Jock vorbei ins Haus. »Ich nehme das Schrankbett. Wir sehen uns später.«
    »Geh ins Wohnzimmer und mach Feuer im Kamin, Jock«, sagte MacDuff. Nachdem Jock im Haus verschwunden war, wandte MacDuff sich wütend an Jane und Trevor. »Das wird nicht funktionieren. Mario ist nervös? Und was ist mit Jock? Er ist so schon durcheinander genug, soll er sich jetzt auf Schritt und Tritt von einem Komitee ausfragen lassen? Fahren Sie doch alle zurück nach Schottland und überlassen Sie ihn mir.«
    »Das entspricht nicht Jocks Wünschen«, sagte Jane. Aber sie konnte MacDuff verstehen. Die Situation auf der Veranda hatte auch sie erschüttert. Es war klar, dass Jock sich an den Selbstmordversuch im Obdachlosenheim erinnerte und dass ihn das verwirrte. »Was hatten Sie denn für heute Abend geplant?«
    »Jock wurde auf einer Straße außerhalb von Boulder von der Polizei aufgegriffen. Ich werde ihn dorthin bringen und losschicken.«
    »Sie werden nicht bei ihm bleiben?«
    »Ich werde ihn nicht aus den Augen lassen. Aber ich möchte, dass er sich allein fühlt.«
    »Und mir

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