Bei null bist du tot
Leg auf. Unser Telefon wird abgehört, sie werden deinen Anruf zurückverfolgen.«
»Gut, dann werden sie ja schnell merken, dass wir nicht mehr auf der Burg sind. Sie werden einsehen, dass es sinnlos wäre, die Burg zu stürmen, um uns zu verhaften.«
»Sie wollen euch nicht verhaften, sie wollen euch nur ver…«
»Das läuft auf dasselbe heraus. Sie werden uns lahm legen. Und das können wir uns im Moment nicht leisten. Wir haben eine Chance, Eve.« Sie warf Trevor einen Blick zu. »Ich werde jetzt auflegen und Trevor bitten, euch anzurufen. Dann können sie auch seinen Anruf zurückverfolgen und feststellen, dass er nicht mehr auf MacDuff’s Run ist. Versuch, jemanden bei Homeland Security zu erreichen. Sag ihnen, sie werden alles vermasseln.«
»Sie haben schon alles gehört, was du gesagt hast«, erwiderte Eve. »Und ich werde dafür sorgen, dass Joe es ihnen auf eine Weise klar macht, die sie am besten verstehen. Wenn sie einen Riesenbock schießen, stehen sie ganz schnell im Kreuzfeuer der Kritik. Vielleicht können wir sie von der Burg fern halten, aber verlass dich nicht darauf, dass sie nicht versuchen werden, dich zu finden. Pass auf dich auf.« Sie legte auf.
»Ruf sie an«, sagte Jane zu Trevor. »Homeland Security hat die Sache übernommen und ihr Telefon angezapft. Wir müssen versuchen, sie von MacDuff’s Run fern zu halten.«
Trevor nickte und wählte die Nummer. Jane lehnte sich an die Wand und hörte zu, wie er ein paar Minuten lang mit Eve redete. Dann legte er auf. »Das dürfte reichen. Ich bin gleich wieder da.«
»Wo gehst du hin?«
»Ich werde MacDuff auffordern, seine Freunde im britischen Parlament in London anzurufen und sie zu bitten, die Straßen zu blockieren, damit die Leute von Homeland Security nicht an die Burg herankommen. Um auf britischem Boden zu operieren, brauchen sie eine Sondergenehmigung, und sie haben keine konkreten Beweise dafür, dass ein Verbrechen verübt wurde. Die Regierung wird nicht zulassen, dass man MacDuff etwas anhängt.«
»Stimmt. Du hast mir mal erzählt, dass MacDuff eine Art Volksheld ist.«
»Und das könnte sich jetzt als Trumpf erweisen.«
Sie beobachtete ihn, wie er zu MacDuff ging und mit ihm sprach. MacDuff nickte, nahm sein Telefon und tippte eine Nummer ein.
Einen Augenblick später war Trevor wieder bei Jane und öffnete die Tür zum Cockpit. »Jetzt müssen wir machen, dass wir von hier wegkommen. Gib mir dein Handy.« Sie reichte es ihm. »Ich werde Kimbrough anweisen, tief zu fliegen. Sobald wir über dem Atlantik sind, werden wir alle Handys aus dem Flugzeug werfen. Ich werde Brenner bitten, uns neue Satellitentelefone zu beschaffen, sobald wir in Colorado angekommen sind.«
»So genau können die unsere Handys orten?«
»Wir leben in einer Welt der Überwachungselektronik, und alle Geheimdienste benutzen Spähsatelliten. Die können fast jeden Punkt genau anpeilen. Wahrscheinlich haben sie uns schon geortet.« Dann sagte er zu Kimbrough: »Wir müssen los. Mach den Leuten im Tower ein bisschen Dampf.« Er schloss die Tür zum Cockpit und wandte sich wieder Jane zu. »Setz dich und schnall dich an.«
Sie nickte, rührte sich jedoch nicht von der Stelle. Sie fühlte sich wie benommen und versuchte zu begreifen, was das, was sie eben erfahren hatte, für sie alle bedeuten würde. »Könnten wir Venable dazu bringen, dass er denen alles erklärt, damit sie uns in Ruhe lassen?«
»Wahrscheinlich hat er sich schon den Mund fusselig geredet. Homeland Security verfügt über ungeheure Macht, und diese Leute sind nicht gerade dafür bekannt, dass sie mit anderen gut zusammenarbeiten.« Er verdrehte die Augen. »Und Venable hatte dich gewarnt.«
»Dann können wir also nicht mit Unterstützung von Seiten der CIA rechnen«, sagte sie langsam. »Und bei Homeland Security kennen wir niemanden. Wir haben also keine Möglichkeit, sie davon zu überzeugen, dass wir die Wahrheit sagen oder uns tun zu lassen, was wir für richtig halten. Wir sind also komplett auf uns selbst angewiesen.«
»Du sagst es.« Er hob die Brauen. »Andererseits ist das nichts Neues. Wir waren schon mal ganz auf uns selbst angewiesen.«
»Aber da hatten wir Venable als wichtigen Verbündeten. Da habe ich mich wohler gefühlt.«
»Wir werden versuchen, die CIA wieder ins Spiel zu bringen, sobald wir Reillys Schlupfloch gefunden haben.« Dann fügte er sarkastisch hinzu: »Natürlich könnten wir bei Homeland Security anrufen und darum bitten, dass ihre Leute
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