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Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Titel: Bei schlechten Noten helfen gute Eltern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Eichhorn
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erreichen : »Heute lief es nicht so gut – das hake ich ab und übe morgen einfach weiter.«
    •   Sie analysieren, falls nötig, warum Sie es nicht geschafft haben : »Wenn ich mein Ziel innerhalb weniger Tage öfters nicht erreiche, dann überlege ich mit Patrick zusammen, was der Grund dafür sein könnte. Morgen erzähle ich dir, was ich herausgefunden habe. Wir wissen ja beide, dass man aus Fehlern vieles Wichtige lernen kann.«
    Natürlich ist es sinnvoll, über die Ursachen von Misserfolgen nachzudenken und die nötigen Konsequenzen zu ziehen. Und beispielsweise ein zu hoch gestecktes Ziel neu anzupassen. Viele Menschen sind aber so einseitig auf diese Strategie fixiert, dass sie dabei ganz vergessen, ihre Erfolge zu analysieren. Also darüber nachzudenken, was den Ausschlag dafür gegeben hat, dass sie es an den guten Tagen geschafft haben.
    Analysieren Sie in Zukunft mehr Ihre Erfolge. Statt sich lange darüber zu grämen, wenn es mal nicht ganz so gut geklappt hat.

    6  Der gute Coach hat realistische Erwartungen
    Die 13-jährige Natalie will nicht mehr in die Schule gehen. Auf die Frage, was sie denn lieber tun wolle, sagt sie: »Schule ist langweilig, lieber lese ich Harry Potter.«
    Anders die zwölfjährige Ramona. Begeistert kommt sie von der Schule und erzählt ihrer Mutter: »Heute haben wir etwas über die Einzeller gelernt.« Sie ist noch so begeistert, dass sie nicht ruhig bleiben oder über ein anderes Thema sprechen kann. Sie muss jetzt unbedingt ihrer Mutter wichtige Details über das Leben der Einzeller erzählen. Nach dem Mittagessen will sie sofort mehr über dieses interessante Thema wissen und beginnt sofort mit den Aufgaben. Aber nicht nur die Einzeller begeistern Ramona. Eigentlich findet sie alle Fächer interessant. Lesen, Schreiben, Rechnen, Turnen und alle anderen. Ein Glücksfall für alle Beteiligten. Für Ramona, ihre Eltern und ihre Lehrer. Ramona gilt als vorbildliche Schülerin.
    Nicht alle haben es so leicht. Für manche Schüler ist die Schule Schwerstarbeit. Zum Beispiel:
    •  Für Natalie, die sich für die von der Schule angebotenen Themen nicht interessiert. Andere Themen findet sie viel interessanter.
    •  Für Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten. Sie müssen sich wahnsinnig anstrengen, um beim Lesen und/oder der Rechtschreibung auch nur einigermaßen mithalten zu können. Dauernd ist das Diktat voller Fehler, selbst wenn sie viel geübt haben.
    •  Für Kinder mit Mathematikschwierigkeiten. Die Fachleute sprechen von Dyskalkulie. Fast alles, was mit Mathematik zu tun hat, ist für diese Kinder schwer begreiflich.
    •  Für Kinder mit ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit- und Hyperaktivitäts-Syndrom), das heißt für Kinder, denen es besonders schwerfällt, ruhig zu bleiben, die oft schnell dazwischenrufen, die sich schlecht konzentrieren können und oft nur ein begrenztes Durchhaltevermögen besitzen. Viele dieser Kinder sind auch besonders schnell enttäuscht, wenn sie mit ihren Hausaufgaben nicht so vorankommen, wie sie sich das vorgestellt haben.
    Das zeigt, was wir alle schon ahnen: Kinder sind sehr unterschiedlich, auch in allen schulisch relevanten Aspekten.
    Berücksichtigen Sie diese Unterschiede. Für ein Kind mit Legasthenie kann schon das Abschreiben eines kleinen Textes sehr mühsam sein. Und trotz seiner Bemühungen finden sich sogar bei relativ leichten Aufgaben, wie bloßes Abschreiben, schon einige Fehler. Für ein Kind mit ADHS kann alles rund um die Hausaufgaben anstrengend sein. Und wie sich ein Kind fühlt, das sich für ein bestimmtes Schulfach nicht interessiert, erfahren Sie gleich im nächsten Kapitel.
    Je schwieriger die Hausaufgabensituation für Ihr Kind, desto überlegter sollten Ihre Erwartungen an Ihr Kind sein.
    Im Sport verlangt ein Coach auch nicht von einem Anfänger, dass er gleich beim ersten Mal einen 10000-Meter-Lauf absolviert.
    7  Der gute Coach spürt, wie sich der andere fühlt
    Nehmen Sie sich jetzt bitte drei Minuten Zeit. Stellen Sie sich vor, Sie müssten etwas sehr Schwieriges und etwas, das Ihnen gar nicht liegt, lernen. Zum Beispiel in drei Monaten eine Physikprüfung ablegen. Bis dahin müssen Sie mehrere Physikbücher durcharbeiten.
    Wie fühlen Sie sich bei dieser Vorstellung? Motiviert und energetisiert? Wollen Sie gleich Ihre Freundin anrufen, um ihr die freudige Nachricht zu überbringen? Oder wollen Sie gleich mit der Arbeit anfangen?
    Vermutlich gar nichts von alldem. Außer Sie sind

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